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5 schnelle Kartoffelrezepte für Heiligabend Weihnachten 2020

Das kartoffelige Weihnachtsmenü mit 3 Gängen

Weihnachten ist die Zeit der Besinnlichkeit, die Zeit des Zusammenkommens und Innehaltens, die Zeit der Dankbarkeit und Liebe. Und die Zeit des Genusses.

Um dir in diesen häufig viel zu voll gepackten Tagen etwas Zeit für die wichtigen Dinge zurückzugeben, haben wir dir ein tolles kartoffeliges Weihnachtsmenü gebastelt, das deinen Gästen ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern wird.
Und klar, die Kartoffel spielt hier natürlich in allen Gerichten die Hauptrolle – wir sind ja immerhin auf die-kartoffel.de 😉

Und jetzt frohes Kochen und eine schöne Weihnachtszeit!

1. Gang – Maronen-Kartoffelsuppe

Maronen Kartoffelsuppe Kartoffel

Los geht’s mit einem zeitlosen Klassiker: Maronen-Kartoffelsuppe. Hier treffen winterliche Maronen auf sämige Kartoffeln, Sahne und etwas Gemüse. Was auf den ersten Blick wie ein simples und schnell zu kochendes Gericht aussieht…ist es auch auf den zweiten Blick. Das soll aber dem Genuss nicht im Wege stehen, im Gegenteil. Die Maronen stellen die Geschmacksnerven schon einmal voll auf Weihnachten ein und geben ein tolles, erdiges Aroma, während die Kartoffeln und das Gemüse das Erlebnis elegant abrunden. Ganz zu schweigen davon, dass Suppe in der kalten Jahreszeit nicht nur den Körper, sondern auch das Herz wärmt – umso mehr, mit all seinen Liebsten an einem Tisch.

2. Gang – Kartoffelgratin mit Käse

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Zeit für die Hauptspeise. Dafür haben wir ganz klassisches Kartoffelgratin gewählt. Kartoffel trifft aus Käse und Sahne – seit jeher eine Erfolgsstory, warum das also zu Weihnachten ändern? Außerdem ist ein Kartoffelgratin im Gegensatz zu Gans oder Braten richtig schnell und einfach zu machen – so bleibt mehr Zeit mit Familie und Freunden, anstatt Stunden in der Küche zu verbringen. Und schmecken wir das Kartoffelgratin auch jedem, versprochen!

3. Gang – Kartoffel-Brownies

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Abschließen wollen wir das kartoffelige Weihnachtsmenü natürlich mit etwas Süßem. Zu Weihnachten wäre alles Andere undenkbar! In diesem Fall haben wir uns an Stelle der ewig gleichen Lebkuchen, Stollen und Kekse für Kartoffel-Brownies entschieden. Weihnachten ist bekannt für Schokolade und Gebäck, warum also diese beiden also nicht elegant in einem fluffig-süßen Stück Himmel auf Erden vereinen? Dazu noch etwas Vanillesoße oder Eis und das kartoffelige Weihnachtsmenü kommt zu einem wundervollen Abschluss.

Auf den Geschmack gekommen? Dann probier‘ diese tollen Rezepte doch einfach mal zu Weihnachten aus! Und wenn dir eins der Rezepte nicht so richtig gefällt, ist das auch kein Problem: wir haben fast 400 Rezepte auf unserer Webseite, von süß bis herzhaft, von fleischig bis vegan, von einfach bis kompliziert und von gesund bis…nicht so gesund. Da ist für jeden was dabei, schau dich doch mal um!

Übrigens: wenn du wegen des Gewinnspiels auf Insta hier gelandet bist, bist du hier richtig 😉

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Kartoffeln und Kalorien

Gebraten, frittiert oder gekocht: Kartoffeln sind nicht nur vielseitig, sondern stecken ebenso voller toller Nährstoffe und sind auch nicht im Ansatz so kalorienreich, wie viele denken. Doch wie viele Kalorien hat eigentlich eine Kartoffel? Und ist sie hilfreich bei einer Diät? Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die gesunde und kalorienarme Zubereitung unserer liebsten Knolle.

Wie viele Kalorien haben Kartoffeln?

Die gute Nachricht vorweg: Wie Knollenfans bereits wissen, ist die Kartoffel ein wahres Superfood. Sie liefert Stärke, hochwertiges Eiweiß und nennenswerte Mengen Kalium. Außerdem sind viele Mineralstoffe, B-Vitamine und Vitamin C enthalten. Der Kaloriengehalt einer gegarten Knolle ist mit 72 kcal pro 100 Gramm wirklich gering –­ unsere Powerknolle ist also absolut kein Dickmacher, sondern mit einem Wasseranteil von rund 77 Prozent zudem besonders fettarm.Insgesamt ist die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe sehr günstig, so dass sie in einer ausgewogenen Ernährung ihren festen Platz haben sollten. Weitere Infos zu den fantastischen gesunden Inhaltsstoffen der Kartoffel findest du hier.

Kartoffeln mit oder ohne Schale essen?

Einen Haken hat die Sache allerdings: Die Art der Zubereitung hat großen Einfluss auf den Kalorien- und Nährwert der Knolle. Nicht zu vermeiden ist, dass die Kartoffel beim Garen 15 bis 30 Prozent des enthaltenen Vitamin C verliert.

Übrigens solltest du die Powerknolle mit Schale kochen. Findest du an deinen Kartoffeln grüne Stellen oder Keimansätze, solltest du diese vorher entfernen, da diese Solanin enthalten.

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Die richtige Zubereitung

Dass eine gegarte Kartoffel kein Dickmacher und super gesund ist, haben wir schon oben erwähnt. Doch andere Arten der Zubereitung machen aus der eigentlich gesunden Knolle einen Kalorienlieferanten. Chips, Pommes frites und Kroketten werden nicht selten in minderwertigem Fett gebacken und enthalten teilweise ungesunde gesättigte Fettsäuren, was dazu führt, dass sie nur kurz sättigen und ein vielfaches an Kalorien enthalten. 

Pommes etwa haben 291 kcal pro 100 Gramm – mehr als das Vierfache der gleichen Menge an gekochten Kartoffeln. Bratkartoffeln kommen auf 117 kcal pro 100 Gramm. Einzig das mit Milch zubereitete Kartoffelpüree übersteigt den Kalorienwert der einfach gegarten Knolle kaum: in 100 Gramm stecken 83 kcal.

Während Pommes zumindest aus ganzen Kartoffeln geschnitten werden, bestehen Kroketten und auch einige Chipssorten in der Regel aus getrocknetem Kartoffelmehl –  da gehen Frische, Aroma und Vitamine natürlich verloren.
Zugegeben, auch wir lieben die Kartoffel gerne mal in Fett gebraten oder in Form von Chips – und das ist auch in Ordnung. Wichtig ist, dass du dich ausgewogen und gesund ernährst und deinen Körper mit Vitaminen und Nährstoffen versorgst. Dann darfst du auch mal ohne sofort ein schlechtes Gewissen zu bekommen, ein paar leckere Pommes selber machen und genießen, denn die schmecken selbst gemacht nicht nur super lecker, sondern sind auch um einiges gesünder als Tiefkühl-Pommes.

Kartoffeln vs. Reis vs. Nudeln

Wusstest du eigentlich, dass die Kartoffel weniger Kalorien hat als Reis? In den kleinen Körnern stecken 100 kcal pro 100 Gramm. Noch einmal zum Vergleich: Eine Kartoffel hat knapp 72 Kalorien.

Und was ist mit Nudeln? Sie haben zwar mit 138 kcal pro 100 Gramm einen höheren Kalorienwert als Kartoffeln, dafür aber einen niedrigen glykämischen Index. Das bedeutet: Nach dem Essen steigt der Blutzuckerspiegel nur langsam an, der Körper schüttet nur wenig Insulin aus, in der Folge werden weniger Kohlenhydrate in unseren Fettdepots gelagert. 

Mehr zum glykämischen Index und unserer tollen Knolle liest du übrigens hier.
Warum Kartoffel besser als Nudeln sind, erfährst du in diesem Artikel.

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Ist eine Diät mit Kartoffeln ratsam?

In der Tat helfen Kartoffeln dabei, deine Ernährung ausgewogener und gesünder zu gestalten und können dir das Abnehmen erleichtern. Viele Ballaststoffe sorgen für einen hohen Sättigungsgrad – sie machen lange satt und beugen Heißhungerattacken vor. Durch ihren hohen Gehalt an Kalium können Kartoffeln zudem entwässern: Das Mineral reguliert als Gegenspieler von Natrium den Wasserhaushalt unseres Körpers und unterstützt ihn dabei, überschüssige Flüssigkeit über die Nieren auszuscheiden.Von einer sogenannten Monodiät, die einzig auf Kartoffeln als Nahrungsmittel setzt, ist aber abzuraten. Sie versorgt deinen Körper nicht mit genügend Nährstoffen. Zudem begünstigt die extrem einseitige Lebensmittelauswahl Heißhungerattacken. Viel wichtiger ist es, sich ausgewogen und abwechslungsreich zu ernähren und individuelle Vorlieben zu berücksichtigen. Kartoffeln sollten da natürlich nicht fehlen. Wenn du es kalorienarm magst, empfehlen wir unsere Superknolle zu garen und nicht zu frittieren.

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Auf einem Teller liegen Kartoffelpuffer. Daneben steht eine Schale mit Dip.

 Kartoffeln und Kinder

Kinder und Essen? Das kann schnell mal zur Herausforderung werden. Doch unsere liebste vielseitige Knolle lässt alle Mamas und Papas da draußen aufatmen. Du ahnst es sicher schon: Kartoffeln sind ein leckerer und wirklich einfacher Weg, den alltäglichen Küchen-Spagat zwischen „lecker” und „gesund” beim Nachwuchs zu meistern. Doch es kommt auf die richtige Zubereitung an. Wir haben für dich und deinen Nachwuchs ein paar kindgerechte Kartoffelrezepte, die euch das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen.

Energiequelle für kleine Feinschmecker

Draußen herumtoben, die Welt entdecken, jeden Tag dazulernen. Kinder sind wahre Energiebündel und wachsen in einem rasenden Tempo heran. Wer so aktiv ist, sollte natürlich auch mit ausreichenden und ausbalancierten Vitaminen und Nährstoffen versorgt werden. Besonders im Wachstum benötigt ein Kinderkörper eine ganze Menge wichtiger Nährstoffquellen. Da empfiehlt es sich insbesondere häufig zu Kartoffeln zu greifen. Denn die Kartoffel ist ein wahres Multitalent und sollte auf den Tellern deiner Sprösslinge auf gar keinen Fall fehlen. Sie enthält kein Fett, nur wenige Kalorien und ist reich an Ballaststoffen, die eine gesunde Verdauung unterstützen. Weitere Vorteile von Kartoffeln: Durch ihren besonderen  Mix an Inhaltsstoffen sind die Knollen eine hervorragende Grundlage, um deinen Nachwuchs ausgewogen mit Nährstoffen wie Kalium, Vitamin C und Vitamin B6 zu versorgen.

frische und aromatische kartoffelpueree

Keine Zeit, viel Geschmack

Die gesunde Grundlage steht also. Doch wenn zwischen Job, Schule und Freizeit nur wenig Zeit bleibt, greift man auch gerne mal auf schnell und einfach zubereitete Kindergerichte zurück. Und schon wieder ein Punkt für die Knolle, die auch schnell und einfach kann , was sie zu einer idealen Wahl zum Mittagessen, aber auch zum Abendessen macht. 

Aber neben den gesunden Inhaltsstoffen und der einfachen und schnellen Zubereitung soll es natürlich auch schmecken – denn wir wissen, dass Kinder sehr wählerisch bei der Auswahl ihres Essens sein können. Durch ihren milden Geschmack steht der Erdapfel bei den kleinen Genießern hoch im Kurs. Vor allem Pommes frites sind unangefochtener Spitzenreiter beim Nachwuchs. Gerade Kinder lieben die knusprigen Stäbchen und sind fasziniert von der handlichen Form, dem salzigen-herzhaften Geschmack und dem Dipp-Potential. Der Haken: Die frittierten Sticks alleine sind reich an Fett und verlieren viele wertvolle Vitamine in der Friteuse – und ein fertig gekaufter Ketchup als beliebter Begleiter enthält hohe Mengen an Zucker.

Wie du Pommes anders und vor allem gesünder für Kids zubereiten kannst, beweisen unsere Ofenpommes mit selbstgemachtem Curryketchup. Das Gesundheits-Plus: Ofenkartoffeln verlieren beim Garen weniger Vitamine als beim Kochen im Wasser. Der Verzicht aufs Frittieren sorgt für weniger Fett und bessere Verträglichkeit.

Natürlich gibt es noch unzählige weitere Kartoffelgerichte für Kinder, die deinem Nachwuchs ganz sicher schmecken. Wir haben dir hier mal eine kleine Sammlung kindgerechter Rezepte zusammengestellt, die auch bei uns immer wieder gerne auf dem Teller landen.

Drei Rezeptideen für Kinder

  • Diese niedlichen Kartoffelbrei-Eulen sind der Star beim gemeinsamen Abendessen – oder der Hit auf dem nächsten Kindergeburtstag.
  • Beliebt bei kleinen und größeren Kindern: Kartoffel-Püree! Entdecke unser Basis-Rezept und weitere Tipps rund um den cremigen Knollen-Klassiker. 
  • Klassische Reibekuchen sind ein echter Familien-Klassiker und beliebt bei Groß und Klein. Wir finden: Das Rezept mit einem Klacks Apfel-Kompott geht einfach immer.

Na, hat dein inneres Kind schon Appetit auf mehr bekommen? Viele weitere leckere Kartoffelgerichte für Klein und Groß findest du in unserem umfangreichen Rezepte-Bereich. Wir wünschen dir und deinen Liebsten ganz viel Spaß beim Stöbern. Dir fehlt ein Gericht auf unserer Seite? Dann schreib es uns doch gerne mal in die Kommentare.

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Zeit für die Kartoffelernte

Du hast dich sicherlich schon gefragt, wann der beste Zeitpunkt für die Ernte deiner Kartoffeln ist und was der Unterschied zwischen Frühkartoffeln, Speisekartoffeln und denjenigen ist, die du für später einlagern möchtest. Lass uns einen Blick auf die faszinierende Reise der Kartoffel werfen – von der Anbauphase bis zur Erntezeit.

Pflanzzeit

Alles beginnt mit dem Anbau deiner Pflanzkartoffeln im Frühjahr. Sobald die frostigen Tage vorüber sind und sich der Boden erwärmt, kannst du mit dem Pflanzen beginnen. Grundsätzlich ist ein früher Pflanztermin anzustreben. Vorgekeimtes Pflanzgut kann bereits bei 5-6 °C Bodentemperatur gesetzt werden. Das Pflanzgut wird in Reihen oder Hügeln gepflanzt und mit Erde bedeckt. Zwischen 10 und 15 cm sollte die Pflanztiefe sein. Dann beginnt ihre Vegetationszeit, in der sie all die Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen und kräftig wachsen. Dabei muss der Damm immer weiter aufgehäufelt werden, damit die Tochterknollen genug Erde und Platz haben zu wachsen. Sind sie dem Licht ausgesetzt, werden die Knollen grün.

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Vegetationszeit

Der Zeitpunkt der Ernte hängt davon ab, wann die Pflanzknollen gesteckt wurden und um welche Sorte es sich handelt. Es gibt sehr frühe, frühe, mittelfrühe und mittelspäte bis späte Sorten.

Frühkartoffeln sind die Vorboten des Sommers und können bereits nach etwa 70 bis 90 Tagen geerntet werden. Sie sind klein, zart und haben eine dünnere Schale, was sie ideal für Salate macht. Diese zarten Knollen sind ein echter Genuss und markieren den Beginn der Kartoffelsaison.

Die mittelfrühen Kartoffeln hingegen benötigen etwas mehr Geduld. Während der Vegetationszeit von ungefähr 90 bis 120 Tagen entwickeln sie ihre volle Größe und werden von Woche zu Woche köstlicher. Wenn du eine reiche Ernte an großen, festen Kartoffeln anstrebst, solltest du etwas länger warten. Achte darauf, die Pflanzen regelmäßig zu pflegen und zu wässern, um eine optimale Ernte zu erzielen. Mittelfrühe Sorten werden etwa im April gesteckt und sind ab August erntereif.

Und dann haben wir noch die mittelspäten bis Spätkartoffeln, die für die Einkellerung bestimmt sind: Sie benötigen die längste Vegetationszeit, oft bis zu 120 bis 150 Tage. Hierbei geht es darum, die Kartoffeln kräftig wachsen zu lassen, um später in den kühleren Monaten deinen Speiseplan zu bereichern. Die robuste Schale und der höhere Stärkegehalt machen sie ideal für die Lagerung, damit du auch im Winter frische Kartoffeln genießen kannst – bei richtiger Lagerung sogar bis in den Frühsommer. Die häufig ertragreichen Sorten werden im September, Oktober geerntet.

Erntezeit

Sobald die Erntezeit gekommen ist, wird es aufregend! Deine Kartoffeln erntest du, indem du sie vorsichtig aus der Erde gräbst oder aus den Hügeln sammelst. Achte darauf, die Kartoffeln nicht zu beschädigen, um sie lange haltbar zu machen. Lass die geernteten Kartoffeln für kurze Zeit an einem schattigen Ort trocknen, bevor du sie an einem kühlen, dunklen Ort lagerst.

Die Ernte der ersten jungen Kartoffeln markiert immer einen besonderen Höhepunkt und einen kulinarischen Neubeginn. Kartoffeln kann man das ganze Jahr genießen. Das spiegelt die Vielfalt der Kartoffelsorten und ihre unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten wider, von frischen Frühkartoffeln über die mittelfrühen, aromatischen Sorten, die bis zum Jahresende haltbar sind, bis hin zu den späten, schmackhaften Sorten für dein Wintermenü.  

Appetit bekommen? Dann schau dich doch einmal auf unserer Rezepte-Seite um. Dort haben wir garantiert für jeden Geschmack das Gericht.

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Woher kommen Pommes?

Golden, knusprig, einzigartig: Pommes sind wohl eines unserer liebsten Kartoffelgerichte. Dabei sind die kleinen Erdapfel-Stäbchen vielfältiger, als man auf den ersten Blick meinen mag. Ob klassisch, gelockt oder geriffelt, man findet sie in verschiedensten Formen. Sowohl die Zubereitungsart als auch passende Soßen machen sie zu einem phänomenalen Geschmackserlebnis. Doch wer hat sie eigentlich erfunden? Und wie gelingen die besten Pommes?

Woher Pommes kommen

Wer hat’s erfunden, Franzosen oder Belgier? Das ist bis heute nicht wirklich geklärt, es ranken sich noch immer ein paar wenige Mythen um die wahren Erfinder der knusprigen Kartoffelspalten. 

Schenkt man einem aus dem Jahr 1781 stammenden Dokument Glauben, waren es die Belgier, die bereits seit circa 1680 aus Kartoffeln frittierte Stäbchen zauberten.
Die Einwohner der Städte Huy, Namur und Dinant sollen damals in der Maas gefischt und ihr Gefangenes frittiert haben. In Zeiten, in denen das Wasser jedoch zugefroren war, musste eine Alternative her. So nahmen sich die Menschen Kartoffeln, schnitzten sie in die Form von Fischen und frittierten sie anschließend.    

Schenken wir den französischen Nachbarn Gehör, so heißt es, sie, die Franzosen, hätten die Pommes als erste erfunden. Ob das stimmt, ist zwar nicht nachgewiesen. Dass die Pommes jedoch 1789 in Frankreich auf der Pont Neuf, Paris’ ältester Brücke, von Straßenhändlern erfunden wurden, ist gar nicht unwahrscheinlich. 

Ob es nun die Belgier oder die Franzosen waren, werden wir vielleicht nie erfahren. Doch eins wissen wir sicher: Pommes schmecken wahnsinnig lecker. Deshalb sollten wir uns weniger darauf versteifen, herauszufinden, welches Land nun wohl als erstes auf die Idee kam, Erdäpfel in einem Topf mit heißem Fett zu baden, sondern lieber einen Blick auf die vielfältigen Varianten werfen, die uns dieses Gericht schenkt.

Um noch einmal kurz bei den Nachbarländern zu bleiben, verspeisen die Belgier ihre goldenen Stäbchen beispielsweise als Hauptgang. Doppelt frittiert muss es sein, dazu eine große Auswahl an verschiedenen Saucen. Nur Essig darf nicht an sie heran, so wie es bei den Briten Gang und Gäbe ist. Denn wer möchte schon, dass die krossen Köstlichkeiten durch die saure Flüssigkeit zermatschen? 

Franzosen hingegen genießen ihre Pommes frites lieber als Beilage, besonders gerne neben Steak oder Muscheln. Dabei bekommt sie natürlich nicht weniger Aufmerksamkeit geschenkt als in Belgien, jedoch liegt der Fokus hier weniger auf einer Saucen-Auswahl, viel eher genießt man die Kartoffelstifte mit frischer Mayonnaise gemeinsam mit Fleisch oder Fisch.

Wie macht man Pommes?

Wie bereits erwähnt, ist es den Belgiern besonders wichtig, ihre Goldstäbe doppelt zu frittieren. Diese Vorgehensweise soll gewährleisten, dass die Kartoffeln außen knusprig und innen weich werden. 

Sagen die einen nun, dass das Doppel-Frittieren zum perfekten Knuspern führt, behaupten die anderen, man solle die geschnittene Knolle vorher in kaltes Wasser einlegen, um die Stärke auszuwaschen. 
Als Kartoffel-Spezialisten deines Vertrauens wissen wir natürlich genau, was zu tun ist. Deshalb haben wir für dich einen Guide, um die perfekten Pommes selbst zu machen. Dazu gibt es selbstverständlich auch noch ein paar Serviervorschläge.

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Pommes sind für alle da

Ob nun Belgier, Franzosen oder doch ein ganz anderes Volk: Wir sind uns einig, dass Pommes auf keinen Fall jemals wieder von unserer Speisekarte gestrichen werden dürfen. Denn wie wir bekennenden Kartoffel-Fans wissen, steckt eine große Stärke in unserem wunderbaren Erdapfel. Zudem sind Kartoffeln, wenn sie in pflanzlichem Öl gebraten werden, nicht nur für Fleischesser, Flexitarier und Vegetarier, sondern ebenso für Veganer geeignet. Also der perfekte Snack oder eben auch die perfekte Hauptspeise für jedermann, groß und klein.

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Sportlich mit Kartoffeln

Man könnte meinen, Kartoffell-Liebhaber wären wahre Couch-Potatoes. Doch wer diesem Glaubenssatz Vertrauen schenkt, der irrt. Denn wer sich beim Speisen gerne an der Kartoffel bedient, kann ebenso ein echter Sportliebhaber sein. Und das ist wirklich clever. Gerade dem Sporttreibenden ist anzuraten, sowohl vor als auch nach dem Sport die feine Knolle zu essen.

Warum Kartoffeln vor dem Sport sinnvoll sind

Wie Knollen-Fans wissen, ist das erdige Glück entgegen seinem Ruf ein wahres Superfood – kalorienarm, sättigend und reich an Vitamin C. Wenn du noch einmal nachlesen möchtest,  welche fantastischen Inhaltsstoffe die Kartoffel mitbringt, dem sei angeraten, sich hier fündig.

Nun magst du dich fragen, warum die Knolle auch Sportlern ans Herz zu legen ist. Ob Ausdauer- oder Kraftsport, die Kartoffel liefert unserem Körper viele wichtige Nährstoffe.

Die Kohlenhydrate

Beginnen wir mit den Kohlenhydraten. Diese werden in Einfach-, Zweifach- und Mehrfachzucker unterschieden. Die Zucker der Kartoffel bestehen im Wesentlichen aus Glucose und Fructose und dienen unserem Körper als sofortiger Energielieferant. Ein paar Kartoffeln vor der nächsten Trainingseinheit sorgen für den nötigen Energieschub. 

Vor allem besticht die Knolle aber mit komplexen Kohlenhydraten: Stärke, Cellulosen und Pektin. Sie werden über einen längeren Zeitraum aufgespalten – das sorgt dafür, dass wir länger satt sind. So quält man sich während der sportlichen Betätigung nicht mit einem knurrenden Magen. Studien belegen, dass Kartoffelpüree für Ausdauersportler so effektiv ist wie Kohlenhydratgels.

Die Stärke

Aber auch die enthaltene Stärke liefert unserem Körper Energie und sorgt zudem dafür, dass wir länger satt sind. So quält man sich während der sportlichen Betätigung nicht mit einem knurrenden Magen.

Das Kalium

Als nächstes: das Kalium. Der hohe Kalium-Anteil ist von großem Vorteil, denn der Körper benötigt dieses Mineral zum Aufbau des Glykogenspeichers. Kalium wird zusammen mit Glykogen in der Muskulatur eingelagert. Daher wird das Mineral besonders in der Regenerationsphase benötigt.

Die aus Kohlenhydraten bestehenden Glykogenspeicher dienen als essenzieller Energievorrat des Körpers, angesiedelt in Leber und Muskulatur. Besonders Sportler sind auf ihre Glykogenspeicher angewiesen, da sie in körperlich anstrengenden Situationen vom Körper als Energiequelle genutzt werden. Je mehr Glykogen sich im Körper befindet, desto länger ist man leistungsfähig. Um diese Speicher aufzufüllen, ist eine gesunde Ernährung mit genügend Kohlenhydraten besonders wichtig.

Die Eiweißquelle

Auch wenn es verwunderlich klingen mag, doch als Eiweißquelle kann die Knolle ebenfalls dienen. Zugegeben, mit 2 g Eiweiß pro 100 g Kartoffeln machen wir keinen Proteinriegel daraus. Aber, wie heißt es so schön, Teamwork makes the Dream work: Mit einem Trainingskameraden, beispielsweise dem Ei, bringt es die Kartoffel zu echten Spitzenleistungen.  Denn Kartoffeln in Kombination mit Eiern bieten eine fantastische Eiweißquelle und erhöhen die Bioverfügbarkeit. Diese gibt an, wie gut ein Körper Nährstoffe aufnehmen kann. Die biologische Wertigkeit von Kartoffeln mit Ei beträgt 136. Zum Vergleich: Das Ei alleine hat einen Referenzwert von 100. Die Kartoffel erhöht somit die Wertigkeit und macht es einfacher für den Körper, das Protein in körpereigene Muskelzellen umzuwandeln. 

Damit du all die oben aufgelisteten Vorzüge der Kartoffel für dein Training voll ausschöpfst, solltest du auf die Zubereitungsart achten. Je näher du am Naturprodukt bleibst, desto weniger Nährstoffe gehen verloren. Bedeutet: am besten gekocht oder gebacken schmecken lassen.

Nach der Kartoffel ist vor der Kartoffel

Nicht nur eine Stunde vor dem Sport ist die Powerknolle ein guter Wegbereiter, auch nach anstrengenden Trainings oder Wettkämpfen liefert sie dir Energie, die dein Körper anschließend benötigt.Ob Sport-Junkie oder vielleicht doch Couch-Potato: Die Kartoffel ist einfach unser liebstes Nahrungsmittel und steckt immer wieder voller starker Überraschungen. Wir finden, es gibt unzählige Möglichkeiten, sie lecker zu kombinieren, ohne dass es den Geschmacksknospen langweilig wird.

Falls dich jetzt auch der Kartoffel-Hunger gepackt hat, probier doch mal ein paar unserer sommerlichen Kartoffelrezepte aus – ganz entspannt und ohne bei den heißen Temperaturen zu viel Energie zu verlieren.

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Kartoffel mit Boulette

Der Glykämische Index – einfach erklärt

Vielleicht hast du schon mal von ihm gehört, dem Glykämischen Index. Er gibt an, wie stark ein kohlenhydrathaltiges Lebensmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt. Je niedriger der sogenannte GI ist, desto gesünder soll das Lebensmittel sein. Doch was bedeutet das für uns Kartoffel-Liebhaber? Wie steht es um den Glykämischen Index unserer tollen Knolle?

Was ist der Glykämische Index? 

Ursprünglich wurde der GI entwickelt, um Menschen mit Diabetes, Übergewicht oder Herzkrankheiten dabei zu helfen, Heißhungerattacken in den Griff zu bekommen. Mithilfe der GI-Angabe kann überprüft werden, wie stark ein Lebensmittel den Blutzuckerspiegel in die Höhe treibt und auf welche Nahrungsmittel deshalb besser verzichtet werden sollte. 

Ein hoher GI sorgt dafür, dass der Blutzuckerspiegel schnell ansteigt – und genauso schnell wieder absinkt. Du bekommst dann schnell wieder Hunger – ein Teufelskreis. Je niedriger der GI, desto sättigender das Lebensmittel. 

Warum wir den Glykämischen Index in diesem Artikel unter die Lupe nehmen? Diese Frage ist schnell beantwortet. Der Erdapfel liegt  im GI-Ranking im oberen Mittelfeld. Kartoffeln in gekochter Form haben einen recht hohen Glykämischen Index von 78. 

Soll das nun bedeuten, dass unsere geliebte Knolle lieber nicht auf dem täglichen Speiseplan stehen sollte? Doch: sollte sie! Hier erfährst du, warum.

Wie der Glykämische Index berechnet wird

Um zu verstehen, wieso der GI keine allzu hohe Aussagekraft besitzt, müssen wir uns zunächst anschauen, wie er berechnet wird. 

Zur Bestimmung des Glykämischen Index wird gemessen, wie stark und lange der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr von 50 Gramm Kohlenhydraten eines Lebensmittels steigt. Angegeben wird das Ergebnis dann in Prozent. Da Traubenzucker den Blutzucker am stärksten als auch schnellsten in die Höhe treibt, bildet er den Referenzwert mit 100. 

Eingestuft wird der Glykämische Index in niedrig (weniger als 55 Prozent), mittel (55 bis 70) und hoch (über 70). 

Wassermelone

Glykämische Last statt Glykämischer Index? 

Da der GI eines Nahrungsmittels sich immer auf den Verzehr von 50 Gramm Kohlenhydrate bezieht, kann diese Angabe irreführend sein. Das beliebte Beispiel der Wassermelone verdeutlicht es sehr gut. Denn auch wenn Wassermelonen einen GI von 85 aufweisen und damit suggeriert wird, sie seien nicht gesund, ist das schlichtweg falsch. Der Glykämische Index sagt also nicht primär aus, ob ein Lebensmittel gesund ist. Denn um 50 Gramm Kohlenhydrate durch den Verzehr von Wassermelonen zu sich zu nehmen, müsste man fast einen Kilo Wassermelone essen. Eine ganze Menge.

Werfen wir nun einen Blick auf andere Nahrungsmittel. Kürbis hat einen GI von 75, ebenso wie Karotten. Schielt man auf die Wassermelone, hat diese sogar einen GI von 85. Dabei scheinen diese Lebensmittel doch alle wahnsinnig gesund, werden sie oft wegen ihrer enthaltenen Inhaltsstoffe angepriesen.

Um dieser Irreführung zu entgehen, wurde der Glykämische Index um die Glykämische Last erweitert. Diese berücksichtigt sowohl die Qualität der Kohlenhydrate als auch deren Menge. Die GL liegt bei Kartoffeln übrigens bei knapp 10. Das zeigt, wie gesund die Kartoffel ist.

Das Ende vom Lied

Wer Heißhungerattacken vermeiden oder gar abnehmen möchte, sollte sich weder auf die Glykämische Last noch auf den Glykämischen Index verlassen. Denn aktuelle Studien belegen keine Vorteile dieser Ernährungsweise. 

Wie so oft lautet das Geheimnis: Ausgewogen sollte es sein. Fett, Kohlenhydrate und Proteine sollten auf dem Speiseplan stehen.

Und was darf da nicht fehlen? Natürlich: Kartoffeln! Denn diese enthalten viele gute Nährstoffe. Warum die Kartoffel so gesund ist und wie ihr sie richtig zubereitet, erklären wir in diesem Artikel. Appetit bekommen? Dann haben wir ein paar frühlingshafte Kartoffel-Rezepte für dich.

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Kartoffeln richtig lagern

Verschwendete Kartoffeln

Knapp 11 Millionen Tonnen Lebensmittel landen jedes Jahr im Müll. Darunter befinden sich nicht nur ungenießbare, sondern auch durchaus noch essbare Lebensmittel. 6,5 Millionen Tonnen werden alleine von Privathaushalten entsorgt. Auch die Landwirtschaft trägt ihren Teil dazu bei. Wir schauen uns an, wie wir dieser Lebensmittelverschwendung mit Blick auf unsere liebste Kartoffel entgegenwirken können.

Schöne Kartoffel, unschöne Kartoffel

Ob als Chips, Pommes oder in ihrer puren Form. Pro Kopf aßen wir Deutschen 2021/2022 knapp 56,1 Kilogramm Kartoffeln pro Jahr. Beim Kauf von Speisekartoffeln ist vielen Konsumentinnen und Konsumenten neben dem Geschmack vor allem eines wichtig: die Optik. Schön muss sie sein. Sauber. Glänzend. Eiförmig. Frei von Macken. Eben so, wie wir sie aus dem Bilderbuch kennen.  Ach ja, und leicht zu schälen soll sie sein! 

Und genau diese Kartoffeln bekommen wir in der Auslage der Supermärkte unseres Vertrauens geboten. Verpackt in Plastik-, Papiertüten oder Netze lachen sie uns an, diese herrlichen Knollen, die danach schreien, verzehrt zu werden. Wie könnte man so einer Versuchung widerstehen?  

Kartoffelverschwendung auf dem Weg vom Acker auf den Teller

Aber wer denkt eigentlich an die kleinen, die beschädigten, die nicht so schönen Kartoffeln? Kaum einer. Laut einer WWF-Schätzung aus dem Jahr 2017 schaffen circa 1,5 Millionen Tonnen das Rennen auf den Teller nicht. Das sind ungefähr 15 % der Gesamternte. Die zu kleinen Knollen werden nach der Ernte ausgesiebt oder die nicht so schönen auf dem Weg in das Verpackungsmaterial aussortiert. 

Etwa 59 Prozent der Lebensmittelabfälle werden in privaten Haushalten produziert.

Lebensmittelverschwendung im Privaten

Doch bevor wir nun die ganze Schuld in der Landwirtschaft suchen, sollten auch wir Verbraucherinnen und Verbraucher auf unser Verhalten schauen. Denn wie schon zu Beginn dieses Artikels erwähnt, tragen auch wir Konsumentinnen und Konsumenten einen erheblichen Teil zur Lebensmittelverschwendung bei. Etwa 59 Prozent der Lebensmittelabfälle werden in privaten Haushalten produziert, das sind ungefähr 885.000 Tonnen.. 

Das beginnt schon bei der Verpackung, die für die Lagerung zu Hause meist unvorteilhaft ist. Netze oder Plastikverpackungen lassen zu viel Licht an die Knolle heran. Aufmerksame Leserinnen und Leser unseres Blogs wissen, dass eine falsche Lagerung dafür sorgt, dass sich Solanin und Keimlinge an der Kartoffel bilden. Das Resultat? Die verschrumpelten, gekeimten oder auch angeschimmelten Kartoffeln landen im Müll. 

Aber auch kleine Beschädigungen, die alles andere als schädlich für uns sind, werden oft als vermeintliches Indiz genommen, die eigentlich noch verzehrbaren Erdäpfel in die Tonne zu schmeißen. Dabei sind sie genauso genießbar. Man kann oft getreu dem Motto „Auf die inneren Werte kommt es an” gehen. Wenn man etwas großzügiger schält, besteht kein Grund für die Entsorgung unserer liebsten Kartoffel. 

Kartoffeln auf dem Acker bei der Nachernte

Tipps gegen die Lebensmittelverschwendung 

Doch wie können wir unseren Teil gegen die Lebensmittelverschwendung beitragen?

Tipp 1: Zur Nachernte gehen

Es sind die kleinen Kartoffeln, die der Normalverbraucher eigentlich nie im Supermarkt finden wird, die man aber trotzdem essen kann. Doch wie wir gelernt haben, schmecken auch diese Kartoffeln hervorragend. Früher hießen die Herbstferien noch Kartoffelferien, weil die Familien oftmals nach der Ernte auf dem Feld waren und die übrig gebliebenen Kartoffeln eingesammelt haben. Die Landwirte waren froh, Kartoffeln vom Acker zu bekommen. Heute ist die Erntetechnik viel fortschrittlicher. „Durchwuchskartoffeln”, das ist liegengebliebene Ernte, die im nächsten Jahr neu keimt, sollte unbedingt vermieden werden, weil sie Keime und Krankheiten in die nächste Aussaat bringen können. Auch wenn es heutzutage nicht mehr allzu weit verbreitet ist, gibt es noch Bauernhöfe, die Privatpersonen anbieten, Kartoffeln vom Feld zu sammeln und mitzunehmen. Mach dich am besten im Internet schlau, ob es Bauernhöfe in deiner Nähe gibt, die so eine Nachernte anbieten. Vielleicht bieten sie so etwas noch nicht an, wären aber interessiert. Fragen kostet ja bekanntlich nichts. 

Tipp 2: Kartoffeln richtig lagern

Die richtige Lagerung ist die halbe Miete. Hast du Kartoffeln gekauft, hol sie am besten aus der Verpackung. So l#ufst du nicht Gefahr, dass sie anfangen zu schwitzen, faulen oder grün werden. Nach ihrer Rettung aus der Verpackung sollten die Erdäpfel an einem kühlen und dunklen Ort gelagert werden. So haben sie es am liebsten. Schau mal im Internet, es gibt auch Kartoffelsäcke oder Kartoffeleimer, in denen sich die Kartoffel wohl fühlt. Kommen sie in einer Papiertüte, reicht es, sie an einen kälteren und lichtgeschützten Ort zu stellen. Die Lagerung im Kühlschrank ist und bleibt tabu.

Tipp 3: Kartoffeln verwerten, bevor ihr sie wegschmeißt.

Hast du mal zu viele Kartoffeln gekauft, kann es schnell passieren, dass du sie vergisst. Da liegen sie nun an ihrem dunklen, stillen, etwas kühlen Örtchen und schrumpeln langsam vor sich hin. Solltest du feststellen, dass ihre Schale sich dem Alterungsprozess langsam ergibt, ist das natürlich noch kein Grund, sie wegzuschmeißen. Mach was draus. Was genau? Die Anzahl der Möglichkeiten ist riesig. Wir haben für dich ein paar Rezepte für die perfekte Resteküche zusammengestellt.

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Die Zukunft der Kartoffel

360 Millionen Tonnen unseres geliebten Erdapfels werden jährlich weltweit geerntet, verarbeitet und verzehrt – ob als Frischkartoffel, Pommes, Stärke oder Tierfutter. Von der Kartoffel haben wirklich alle etwas. Dabei schmeckt sie nicht nur hervorragend, sondern bildet zudem einen wichtigen Grundbaustein unserer Ernährung – weltweit. Doch wie sieht die Zukunft der Kartoffel aus?

Die Kartoffel und der Klimawandel

Die Weltbevölkerung wächst stetig, die 10 Milliarden werden in naher Zukunft erreicht sein. Um hungrige Münder zu füllen, schielen viele auf die Kartoffel. Sie benötigt nicht viel zum Wachsen und liefert unserem Körper im Gegensatz zu Pasta und Reis eine Menge wichtiger Nährstoffe. Die perfekte Mahlzeit also. 

Doch die Kartoffel steht vor einem Problem: dem Klimawandel. Trockenzeiten, Hitzeperioden und Überschwemmungen machen es der Staude nicht leicht. Und das, obwohl sie eigentlich ein sehr genügsames Gewächs ist. Probleme, die den Ernteertrag um bis zu 70 Prozent schmälern. 

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Was Kartoffeln brauchen

Beim Anbau von Kartoffeln ist sicherlich einiges zu beachten. Und doch zeigt sie sich immer wieder als starker und pflegeleichter Zeitgenosse. Ihr Bedarf an Wasser ist im Vergleich zu anderen Gemüsearten nicht besonders hoch. Auch Temperaturen von bis zu 30 Grad kann sie mehrere Tage trotzen – zumindest dann, wenn sie anschließend eine gute Portion Regen abbekommt.

Doch obwohl sie mit wenig Wasser und extremen Temperaturen gut klar kommt, hatte sie es in den letzten Jahren alles andere als leicht. Denn nicht nur in Kalifornien oder Italien herrschten  immer wieder Wassermangel. Auch Regionen in Deutschland sind von einer Wasserknappheit betroffen. 

Ebenso schaden die extremen Temperaturen von bis zu 40 Grad unserem Bodenliebling. Durch Hitze wird die Zellstruktur der Kartoffeln angegriffen. Ein Prozess, von dem sie sich nicht mehr erholen kann. 

Doch das Defizit an Flüssigkeit und Temperaturen wie in Wüstenregionen sind nicht die einzigen Plagen, mit denen die Pflanze zu kämpfen hat. Auch Schädlinge werden durch die hohen Temperaturen zum wachsenden Problem. Sie zählen zu den natürlichen Feinden der Kartoffel, greifen ihre Sprösslinge an und verhindern dadurch die Entwicklung von Stauden und Knollen.

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Wie sieht die Zukunft der Kartoffel aus?

Damit Kartoffeln weiterhin einen festen Platz in unserem täglichen Speiseplan einnehmen, wird schon lange an neuen Sorten geforscht. Sorten, die den Wetterumständen bedingt durch den Klimawandel standhalten können. Jedoch ist die Entwicklung dieser nicht nur kosten- sondern auch zeitintensiv. 

Knapp vier Millionen Euro braucht es, um eine neue Sorte auf den Markt zu bringen. In diese Rechnung fließen Forschung, Aufbau und Vermarktung mit ein. Bis es eine neue Kartoffelsorte auf den Markt schafft, vergehen durchschnittlich zehn Jahre.

Bereits 2017 schrieben wir über den Hype der Kartoffel in China. Stand heute ist die Entwicklung dort in den letzten zehn bis 15 Jahren enorm vorangekommen. Viele wissen es nicht, doch aktuell werden dort mehr Kartoffeln als Reis angebaut. Auch im Vergleich mit Deutschland, Indien, der Ukraine, Russland und den USA erfolgt dort der größte Kartoffelanbau. 

Wir sehen: Obwohl sie zu kämpfen hat, hält sich die Kartoffel wacker und es gibt gute Gründe, warum sie an Bedeutung gewinnt. Denn sie ist resistent, nährstoffreich, sättigend und schmackhaft. Ungerechtfertigterweise kämpft sie immer noch mit Vorurteilen, wie dem, sie sei ein Dickmacher. Dabei wissen wir Kartoffelfreunde schon lange, dass sie im Duell gegen Pasta und Reis immer als Gewinner aus dem Rennen kommen wird.  Einen Überblick über die fantastischen Nährstoffe der Kartoffel findest du noch einmal hier zum Nachlesen. 

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