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Die besten Festival Foods mit Kartoffeln

Die besten Festival-Foods mit Kartoffeln

Wacken, Rock am Ring oder Southside – die Festivalsaison ist in vollem Gange. Immer wieder stellt sich die Frage: Was werde ich essen? Klar, die Zeiten, in denen man sämtliche Lebensmittel mitnehmen musste, sind lange vorbei, Food-Truck-Meilen – auf denen sich auch K wie Kartoffel tummeln – und komplett ausgestattete Supermärkte locken mit vielen Angeboten. Da aber auch bei Festivals nichts über selbst gemacht geht, präsentieren wir: Die besten Festival-Foods mit Kartoffeln!

Kartoffeln im Kartoffelsack

Aus einem Sack Kartoffeln lässt sich auch auf dem Campingkocher wunderbares Essen zubereiten. Kocht Salzkartoffeln oder Pellkartoffeln, gebt etwas Pesto (muss man nicht kühlen) und klein geschnippelte Rohkost, wie Tomaten und Gurken, oder ein hart gekochtes Ei oder Thunfisch aus der Dose dazu – fertig ist der Kartoffelsalat! Wer etwas mehr Zeit hat, macht einen Kartoffeleintopf, beispielsweise mit Karotten, Lauch und Sellerie oder eine Frittata mit Gemüseallerlei aus der Dose.

Kochen mit haltbaren Zutaten Schwäbischer Kartoffelsalat

> Zum Rezept: Schwäbischer Kartoffelsalat

Immer im Takt: Kartoffelsalat und Kartoffelsuppe to go

Kartoffelsalat und Kartoffelsuppe to go sollten echte Geheimtipps unter Festivalbesuchern sein. Hinein damit in die Kühltasche und voilà, eine tolle Mahlzeit für den ersten Abend auf dem Campingplatz oder das Mittagessen am zweiten Tag! Wichtig: Vermeidet Mayonnaise, Milchprodukte oder gar Fleisch und Fisch. Diese Zutaten brauchen eine sichere Kühlung, sonst kippen sie schnell, vor allem in der Sommersonne. Ein Kartoffelsalat, der lediglich Brühe und ein Dressing enthält, überlebt die Kühltasche und Wanderungen gut, gleiches gilt für Suppen. Kartoffelsuppen kann man auch kalt essen, wie die Vichyssoise, eine kalte Kartoffel-Lauch-Suppe beweist.

Vichyssoise Kalte Kartoffelsuppe

Damit weht auch ein wenig Luxus durch eure Festivalküche! Denn angeblich wurde die kalte Kartoffelsuppe um 1917 vom Chefkoch des New Yorker Ritz-Carlton Hotels, Louis Diat, erfunden. Diat stammte ursprünglich aus Frankreich und hatte vor seiner Auswanderung in die Vereinigten Staaten als Suppenkoch im Ritz-Carlton in Paris gearbeitet. Während seiner New Yorker Jahre als Chefkoch erfand er jeden Sommer ein neues, spektakuläres Gericht, um seinen Gästen Abkühlung zu verschaffen, so auch die Vichyssoise. Mehr Infos auch in unseren Tipps zum Einwecken und Einkochen von Kartoffeln!

Wahre Headliner: Kartoffeln aus der Glut

Backkartoffeln oder Kartoffeln vom Grill – unsere Lieblingsknolle, die echten Headliner des letzten Festivalabends. Ob vorgebacken mitgebracht oder vor Ort frisch zubereitet, Kartoffeln vom Rost oder aus der Glut schmecken immer wunderbar und sind eine solide Basis für eine Festivalmahlzeit am Lagerfeuer.

Gegrillte Kartoffeln

> Zum Rezept: Grillkartoffeln

Dazu passt immer ein bunter Rohkostsalat, ein Würstchen vom Grill oder aus dem Glas sowie proteinreiche Toppings in Hülle und Fülle, wie Kidneybohnen (ggf. mit Mais und Paprika) aus der Dose, eine würzige Tomatensalsa aus dem Glas.

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5 Fragen Bachelorstudentin Agrarwissenschaften 2020

Studieren mit Kartoffeln: 5 Fragen an Bachelorstudentin Inga Müller

Inga Müller ist 21 Jahre alt und studiert seit 2019 im Bachelor Agrarwissenschaften der Universität Hohenheim bei Stuttgart. Nach dem Abitur hat Inga zuerst ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in Peru absolviert. Wir haben Inga gefragt, warum sie sich für genau dieses Studium entschieden hat, ob ihr darin die Kartoffel schon begegnet ist und wie sie sich ihre Zukunft vorstellt.

Liebe Inga, seit dem Wintersemester 2019 studierst Du an der Universität Hohenheim bei Stuttgart im Bachelorstudiengang Agrarwissenschaften. Wieso hast du dich für diesen Studiengang und für die Universität Hohenheim entschieden? Wie waren die ersten Semester für dich?

Pflanzen, vor allem Obst und Gemüse fand ich schon immer sehr spannend. Ich habe während der Schulzeit schon immer im heimischen Garten geholfen. In dieser Zeit habe ich meine eigenen Tomatenpflanzen gezogen und anderes Gemüse angebaut. Außerdem habe ich während meinem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) unter anderem in einem Agrarzentrum gearbeitet. Auch das hat mir sehr viel Spaß gemacht!

Deswegen habe ich im Anschluss an das FSJ geschaut, welche Studiengänge es in den Agrarwissenschaften gibt oder welche Studiengänge sich mit Obst und Gemüse beschäftigen. Während meiner Recherchen bin ich dann auf die Uni Hohenheim gestoßen.

Zum einen habe ich mich dann für die Uni entschieden, weil sie einen sehr guten Ruf als Agrar-Uni hat. Zum anderen wohnen hier in der Gegend Teile meiner Familie und die Landschaft gefällt mir sehr gut.

Das erste Semester war für mich in der ersten Zeit eine Umstellung. Denn davor habe ich ein Jahr lang in Vollzeit gearbeitet. Aber ich habe mich schnell in den neuen Alltag eingewöhnt. Die Module zum Thema Agrar, die im Grundstudium sehr allgemein gehalten sind, haben mich sehr interessiert.

Das zweite Semester hat dann leider nur online stattgefunden, aber ich hatte unter anderem das Modul Nutzpflanze, das ich sehr interessant fand und das vor allem das Thema Gemüsebau behandelt. Auch Sonderkulturen werden in diesem Modul behandelt.

Jetzt im dritten Semester habe ich ausschließlich Module, die sich um Nutztiere drehen. Noch finde ich dieses Thema nicht unbedingt spannend; dennoch ist es sehr interessant in diese Thematik reinzuschauen.

 

Haben sich deine inhaltlichen und strukturellen Erwartungen an das Studium erfüllt? Gab es etwas, das dich überrascht hat? Mit welchen Themen hast du dich befasst und wie oft ist dir die Kartoffel dabei begegnet?

Meine Erwartungen haben sich auf jeden Fall erfüllt. Ich kann mir zeitlich alles einteilen, wie ich es möchte und ich kann neben dem Studium auch in verschiedenen Hochschulgruppen, beispielsweise der Fachschaft Agrarwissenschaften, aktiv sein. Diese Abwechslung und Freiheit gefällt mir sehr gut. Letztes Semester habe ich mich beispielsweise viel mit der Unipolitik beschäftigt, weil die Uniwahlen anstanden.

Die Kartoffel ist mir zum ersten Mal im zweiten Semester im Modul Nutzpflanzenwissenschaften begegnet. Ich habe gelernt, wie man die Kartoffel pflanzt, erntet und lagert und welche Inhaltsstoffe sie hat. Parallel habe ich zu Hause auf meiner Fensterbank Kartoffeln angebaut, um das Gelernte gleich in die Praxis umzusetzen.

 

5 Fragen an Inga Muller Kartoffeln Eigenernte

Selbstgeerntete Kartoffeln von Inga Müller, die sie auf ihrer heimischen Fensterbank angebaut hat. Quelle: Inga Müller.

 

Zwischen Abitur in Nordrhein-Westfalen und Studienbeginn an der Uni Hohenheim hast Du über die NGO Herzen für eine neue Welt ein FSJ (entwicklungspolitischer Freiwilligendienst) in Urubamba/Cusco in Peru absolviert. Wie hast du die zwölf Monate verbracht und welche Learnings hast du aus dieser Zeit mitgenommen?

In Peru habe ich vormittags im Agrarbildungszentrum der Organisation gearbeitet. Dort haben wir Gemüse für das Kinderdorf Munaychay angebaut. Nachmittags habe ich die Kinder betreut. Dazu gehörte mit ihnen zu spielen, sie bei den Hausaufgaben zu unterstützen, aber auch der Hausmutter beim Kochen helfen.

Ich habe eine komplett fremde Kultur kennenlernen dürfen und wie sie mit der „Pacha Mama“ – also der „Mutter Erde“ – in Verbindung steht. Im peruanischen Hochland leben die Menschen hauptsächlich von der Landwirtschaft und sie arbeiten überwiegend ohne Maschinen. Wir haben zum Beispiel im Agrarzentrum mit Bullen und Holzpflug von Hand Kartoffeln geerntet. Wir mussten mit der Spitzhacke nach den Kartoffeln suchen. Ich kann nur sagen, dass ich davor und auch danach nie so hart körperlich gearbeitet habe. Es war unendlich anstrengend! Diese Art der Bewirtschaftung des Landes verbindet die Menschen in Peru in besonderer Weise mit der Erde. Die „Pacha Mama“ wird sehr stark wertgeschätzt. Das finde ich schön.

 

5 Fragen an Inga Muller Kartoffel Markt Urubamba Peru

Bild der Markthalle in Urubamba, Peru. Quelle: Inga Müller.

 

Außerdem habe ich gelernt, dass es unendlich viele verschiedene Sorten Kartoffeln gibt. Auf den Märkten werden ungefähr 30 bis 40 Sorten verkauft. Diese sehen alle unterschiedlich aussehen und schmecken auch sehr unterschiedlich. Das kennt man aus Deutschland nicht. Klar werden im Supermarkt vorwiegend festkochende, vorwiegend festkochende und mehligkochende Kartoffeln und somit auch viele Sorten verkauft, aber die Auswahl ist mit der peruanischen Vielfalt nicht vergleichbar. In Peru gehen die Menschen zu den Marktfrauen und sagen, was sie aus den Kartoffeln kochen möchten. Die Marktfrauen wissen genau welche Kartoffel man für welches Gericht nehmen sollte und auch wie lange man sie kochen muss. Das fand ich immer sehr beeindruckend!

 

5 Fragen an Inga Muller Pachamanca Peruanisches Kartoffelgericht aus der Erde

Bild des peruanischen Nationalgerichts Pachamanca, bei dem Kartoffeln und andere Zutaten in der Erde gegart werden. Quelle: Inga Müller.

 

In Peru habe ich auch gelernt, wie man das typische Gericht „Pachamanca“ zubereitet, das angeblich schon die Inka so gekocht haben. Man lässt für ca. 3 Stunden ein Feuer in einem Steiniglu brennen, damit sich die Steine aufheizen. Wenn die Steine heiß genug sind, wird das Feuer gelöscht und man stellt Töpfe mit Fleisch in das Iglu. Dann wird das Iglu zum einstürzen gebracht und Kartoffeln und Süßkartoffeln werden auf die Steine gelegt. Dann kommt Gras auf den heißen Steinhaufen, wo dann wiederrum eine Schicht mit Bohnen, Bananen, Mais und weiterem Gemüse draufgelegt wird . Zum Schluss wird das ganze mit Plastikfolie und Erde bedeckt. Nach weiteren ca. 40 Minuten Wartezeit werden die Zutaten wieder aufgedeckt, die bis dahin alle gut durchgegart sind. Die Zubereitung von Pachamanca war immer ein sehr schönes Event, auch weil dort viele Leute mitmachen.

 

Wenn du das FSJ in Peru und das Studium an der Uni Hohenheim rückblickend betrachtest: Gab es einen roten Faden oder ein Thema, das dir immer wieder begegnet ist und mit dem du dich vielleicht in den kommenden drei Semestern bis zum Abschluss beschäftigen möchtest?

Auf jeden Fall das Thema Gemüse und Kartoffeln! Das ist das, womit ich in Peru gearbeitet habe und was ich ab nächstem Semester vertiefen werde. Ab dem nächsten Semester kann ich Module frei wählen, worauf ich mich sehr freue. Vor allem bin ich ich auf das Modul Gemüsebau im nächsten Sommersemester gespannt und auf Sonderkulturen der gemäßigten Breiten, Subtropen und Tropen, die im letzten Studienjahr anstehen. Das Modul behandelt thematisch Orte, an denen ich selber letztes Jahr noch war!

 

Wenn alles gut geht, wirst Du 2022 dein Studium mit einem Bachelor of Science abschließen. Hast Du schon eine Ahnung oder einen Wunsch, wo es danach für dich hingehen soll? Könntest du dir vorstellen nach dem Studium in der Landwirtschaft zu arbeiten?

Ich kann mir schon vorstellen, in der Landwirtschaft zu arbeiten. Die Branche ist sehr groß, vielseitig, wichtig und spannend. Aber es kann auch sein, dass es mich durch die kommenden Semester und Praktika doch noch in eine ganz andere Richtung verschlägt, vielleicht die Entwicklungszusammenarbeit. Ich habe ja noch etwas Zeit, mich festzulegen und die Einsatzmöglichkeiten für Absolventen eines Bachelorstudiengangs in den Agrarwissenschaften sind wirklich sehr vielfältig.

 

5 Fragen an Inga Muller Bachelorstudentin Agrarwissenschaften Hohenheim

Inga Müller, Bachelorstudentin der Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim. Quelle: Inga Müller.

 

 

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Geschenke Fuer Kartoffelsalatfans

5 Geschenke für Kartoffelsalat-Fans zu Weihnachten und Nikolaus

Ihr habt einen Kartoffelsalat-Fan in eurer Familie oder im Freundes- und Kollegenkreis und wisst nicht, was ihr ihm zu Nikolaus oder Weihnachten schenken sollt? Keine Sorge, wir haben uns Gedanken gemacht und viele nützliche Ideen zusammen getragen, die nicht in jeder Küche zu finden sind! Von diesen Gadgets, Zutaten und Büchern verstaubt garantiert keins im Regal – versprochen!

Ein Tag ohne Kartoffelsalat ist kulinarisch gesehen ein verlorener Tag von Martina und Moritz

 Geschenke für Salat Fans Kartoffelsalat Buch Cover Ein Tag ohne Kartoffelsalat Martina und Moritz 2020

Mal ehrlich: Habt ihr 100 Kartoffelsalatrezepte in eurem Kochrepertoire? Wir schon, aber das ist sicher nicht die Norm! Mit dem neuen Kochbuch von Martina und Moritz helft ihr eurem Lieblingskartoffelsalat-Fan auf die Sprünge, denn darin haben sie dem Kartoffelsalat ein regelrechtes Denkmal gesetzt. Die beiden Journalisten stehen seit 1988 vor der Kamera, ihre Sendung „Kochen mit Martina und Moritz“ ist bundesweit beliebt und gemeinsam haben sie über 70 Kochbücher geschrieben. Wer denkt, Kartoffelsalat könne jemals langweilig werden, lernt durch dieses Buch, dass er mehr nicht hätte irren können. Mit Brühe, Mayonnaise, Vinaigrette und Marinade, kalt, warm und irgendwo dazwischen, aus festkochenden, vorwiegend festkochenden und mehligkochenden Kartoffeln, aus Zwuler, gestampft, aus Kartoffelscheiben, -würfeln und -spalten, vegetarisch, vegan, mit Meeresfrüchten oder Fisch, mit Fleisch von allerlei Tier, Wurst und Würstchen (geräuchert, eingemacht, gebraten), mit Hülsenfrüchten, Zitrusfrüchten, Salatblättern, hartgekochten Eiern und natürlich in allen Farben des Regenbogens und Kombinationen – wer hätte gedacht, dass der simple Kartoffelsalat so viele Facetten haben könnte?

Ein Tag ohne Kartoffelsalat ist kulinarisch gesehen ein verlorener Tag / Martina und Moritz / Joest Volk Verlag

Flavour von Yotam Ottolenghi und Ixta Belfrage

Geschenke fuer Kartoffelsalat Fans Ottolenghi Belfrage Flavour 2020

Zugegeben, Flavour, das Buch des bekannten Londoner Kochs Yotam Ottolenghi und Co-Autorin und Weltenbummlerin Ixta Belfrage, ist kein Buch nur über Kartoffelsalat. Nein, hier geht’s um die tiefe Liebe zu Zutaten und um ihre sorgsame, gekonnte Zubereitung. Ziel: Immer wieder aufs Neue geschmackliche, texturelle und visuelle Facetten aus Knolle, Rübe und Co. herauszukitzeln und um selbst vom Trend totgesagte Gemüsesorten in verschiedensten Kombinationen auferstehen zu lassen. Die kulinarische Reise von Flavour beginnt mit einer Kartoffel, die, so Ottolenghi, sein „spirituelles Erwachen“ zündete als er sie mit acht Jahren, klein und verkohlt, in die Hand gedrückt bekam. Rösten ist eine von vier Methoden, mit denen man Gemüse immer wieder neu zubereiten und interpretieren kann. Die drei weiteren: Bräunen, Ziehenlassen und Reifung (Fermentieren). Von Partnern, wie der Süße, dem Fett, der Säure und der Chilischärfe (ja, erinnert an die Netflix-Serie Salz. Fett. Säure. Hitze. von Samin Nosrat und ihr gleichnamiges Kochbuch) ist die Rede, von denen viele von uns guttäten sie öfter einzubeziehen. Am Schluss Produkte: Pilze, Zwiebeln und Knoblauch, Nüsse und Samen sowie Zucker aus Früchten und aus Alkohol. Natürlich gibt’s auch Rezepte noch und nöcher, damit das frisch erworbene Wissen angewendet werden kann und es kein rein strategisches Kochbuch bleibt. Flavour ist durch und durch von den exotischen Küchen dieser Welt und den Aromen Israels und Mexikos geprägt, sowie voller interessanter Offenbarungen, wie den scharfen Röstkartoffeln mit Tahin und Sojasoße oder den Kartoffelsalat mit Thaibasilikum-Salsa. Aber nicht nur deswegen ist dieses Buch ein schönes Geschenk für Kartoffelsalatfans. Der eigentliche Grund: Wer die vielen Ideen und Variationsmöglichkeiten Ottolenghis und Belfrages verinnerlicht, dem wird nie wieder langweilig werden. Auch bei der Zubereitung eines vermeintlich als langweilig geltenden Kartoffelsalat!

Flavour / Yotam Ottolenghi und Ixta Belfrage / Dorling Kindersley Verlag

Öl- und Essig-Sets: die sauren, kernigen und nussigen Renner der Ölmühle Sölling

Geschenke fuer Kartoffelsalat Fans Saure Renner Kernige Nussige RennerOellmuehle Solling saurenner Essig und Kernig und Nussig 2020

Öl und Essig sind essenzielle Zutaten für Vinaigrette, selbstgemachte Mayonnaise und Dressings. Wer einem Kartoffelsalat-Fan eine Freude machen möchte, steckt an Nikolaus ein Öl oder Essig-Set in den Stiefel, beispielsweise von der Ölmühle Solling.

Das Saure Renner-Set beinhaltet fünf Fläschchen à 20 ml mit:

  • Crema del Borgo, hergestellt aus Spätburgundertrauben, zwei Monate in Eichenholzfässern gereift
  • hellem Holunderblüten Balsamessig, veredelt mit Bio-Riesling-Essig und Zitrone
  • fruchtigem Apfel-Orangen Balsamessig
  • Condimiento Bianco, einem leichten Weissweinessig und
  • Himbeeressig (aus reinem Muttersaft).

Die kernigen und nussigen Renner bestehen aus fünf Bio-Ölen im 20-ml-Fläschchen:

  • Öl aus gerösteten Arganmandeln, reich an ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E.
  • Öl aus gerösteten Kürbiskernen aus der österreichischen Steiermark mit essenziellen Fettsäuren.
  • kaltgepresstes Öl aus erntefrischen Pflaumenkernen
  • pikantes Öl aus Senfsaat, das beispielsweise gut in einen indischen Kartoffelsalat passt und
  • Walnussöl mit einem hohen Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren.

Dressing-Mixer von Hagen Grote

 Geschenke fuer Kartoffelsalat Fans Salat Dressing Mixer Hagen Grote 2020

Ein Kartoffelsalat ist so gut wie sein Dressing – egal ob auf Öl-Essig-Basis oder mit Mayonnaise. Der Dressing-Mixer von Hagen Grote beherbergt ein Volumen von 350 ml und somit mehrere Portionen Dressing, welche direkt darin angerührt werden und mehrere Tage lang haltbar sind. Das Öl wird sauber über den Trichterdeckel eingefüllt, die Loch-Mixerplatte über einen Gewindering auf und ab bewegt, bis das Dressing homogen gerührt oder die Mayonnaise fertig ist. Laut Hersteller können auch Dressings mit grobkörnigem Senf oder frisch gehackten Kräutern hergestellt werden. Weiterer Vorteil für den Salat-Fan: So bunt wie die Gemüse-, Kräuter- und Gewürzwelt, so vielfältig die Auswahl an Zutaten, die neben den Kartoffeln in den Salat kommen. Während Kartoffelsalate am nächsten Tag noch besser schmecken als am Tag ihrer Zubereitung, so gibt es Zutaten – wie Blattsalat, Babyspinat, Käsewürfel, geröstete Nüsse oder Sprossen – die lieber erst kurz vorm Servieren mit dem Dressing in Berührung kommen sollten, da sie sonst matschig werden. Der Dressing-Mixer hat einen Verschlussdeckel, ein Transport vom heimischen Kühlschrank ins Kühlschrankfach an der Arbeit ist also möglich.

Edelstahl-Lunchbox von Alpin Loacker

Geschenke für Kartoffelsalatfans Alpin Loacker Edelstahl Lunchbox

 

Auch unterwegs möchte der Kartoffelsalat verspeist werden! Salatfans, die auf ihre Plastikbilanz achten oder nicht ganz so sorgfältig mit ihren Sachen umgehen, freuen sich bestimmt über eine Edelstahl-Lunchbox des österreichischen Herstellers Alpin Loacker. Sie ist in zwei Größen verfügbar – 800 ml und 1200 ml. Sie ist zwar auslaufsicher, kann aber dennoch im passenden Baumwollbeutel transportiert werden. Das schont nicht nur die Box, sondern auch die Tasche, falls versehentlich doch etwas daneben gehen sollte! Der Lunchbox liegt wiederverwendbares Besteck aus Holz bei, das nach Verwendung im eigenen Baumwollsäckchen verschwindet. Die Edelstahlbox verfügt über eine flexible Trennwand. So transportiert man entweder den Kartoffelsalat und empfindliche Zutaten, wie Salatblätter, Tomatenstücke oder geröstete Nüsse, getrennt voneinander oder hat Platz für Frühstücksbrot, ein Dessert/Snack wie Beeren, Apfelschnitze oder eine leckere Portion Nüsse!

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5 Fragen an Sophia Proebsting Masterstudentin Agrarwissenschaften Universitat Gottingen2020

Master in Agribusiness: 5 Fragen an Sophia Pröbsting

Sophia Pröbsting ist 26 Jahre alt und beginnt demnächst mit der Abschlussphase ihres Masterstudiums für Agrarwissenschaften an der Georg-August-Universität in Göttingen. Die junge Landwirtin steckt jedoch schon mitten in der Bewirtschaftung des familieneigenen landwirtschaftlichen Betriebs, dem Hof Pröbsting in Nordkirchen. Auf dem Hof werden neben Kartoffeln auch Erdbeeren angebaut. Die Familie von Sophia unterhält zudem eine Schweineaufzucht und betreibt Ackerbau. Ihre Idee für eine Do-It-Yourself-Kartoffelernte auf einem Acker in Selm wurde auch in der lokalen Presse als voller Erfolg gefeiert.

Hof Proebsting Tolle Knolle Kartoffeln zum selber Ernten Nordkirchen

Wir haben Sophia gefragt, warum sie sich für ein Masterstudium in den Agrarwissenschaften mit dem Schwerpunkt Agribusiness entschieden hat, welchen Nutzen sie und ihr Hof bisher aus dieser Zeit gezogen hat und wie ihre Pläne für die kommenden Jahre aussehen.

Übrigens: Wer rechtzeitig über künftige Do-It-Yourself-Kartoffelernten in Selm informiert werden möchte, folgt am besten der Facebook-Seite des Hof Pröbsting und oder folgt deren Instagram-Kanal.

Sophia Proebsting DIY Kartoffelernte Acker

Sophia Pröbsting auf dem DIY-Kartoffelacker in Selm. Quelle: Sophia Pröbsting.

Liebe Sophia, du studierst im letzten Semester im Master Agrarwissenschaften mit dem Schwerpunkt Agribusiness an der Uni Göttingen und schreibst demnächst deine Masterarbeit. Davor hast du den Bachelor of Science in Agrarwissenschaften abgeschlossen, ebenfalls an der Uni Göttingen. Aus welchem Grund hast du dich für diese Hochschule und diese Studienrichtung entschieden?

Ich bin auf einem landwirtschaftlichen Familienbetrieb im Münsterland aufgewachsen. Daher hatte ich von klein auf viele Berührungspunkte mit der Landwirtschaft. Das Hofleben hat mich geprägt. Und auch wenn Landwirtschaft zuerst noch nicht an erster Stelle meiner Interessen stand, hat sich zum Ende meiner Schulzeit immer öfter die unumgängliche Frage gestellt: „Und jetzt? Was kommt nach dem Abitur?“

In dieser Zeit wurde das Thema Landwirtschaft mehr Teil meiner Zukunftspläne. Nach dem Abitur startete ich deswegen in eine einjährige Praktikumsphase. In dieser Zeit habe ich in einem landwirtschaftlichen Betrieb – einer Schweinemast –, in der Futtermittelindustrie sowie in einer betriebswirtschaftlichen Beratung für schweinehaltende Betriebe in Westfalen gearbeitet. Diese Praktika haben mir einen sehr vielschichtigen Einblick gewährt: In die praktische Landwirtschaft und in vor- und nachgelagerte Bereiche, darunter auch ein Futtermittelmischwerk. Alle diese Erfahrungen führten mich zu der Entscheidung Agrarwissenschaften zu studieren und mich künftig im familieneigenen Hof einzubringen.

Sophia Proebsting Hof Pröbsting Nordkirchen

Der Hof Pröbsting in Nordkichen. Quelle: Sophia Pröbsting.

Und warum Göttingen? Das war ein Bauchgefühl. Göttingen und meine Heimat trennen knapp 240 Kilometer. Das ist eine „gesunde“ Entfernung. So hatte ich zum einen die Möglichkeit einen Blick über den Tellerrand zu werfen. Zum anderen sind sowohl die Uni als auch der Studiengang groß genug, um viele neue Kontakte und Freundschaften aus den unterschiedlichsten Regionen Deutschlands zu knüpfen. Auch wichtig: Ich verlor den Bezug zur Heimat nicht, weil ich am Wochenende auch mal eben flott wieder dort war!

Wie hast du den Bachelor und die letzten drei Semester deines Masterstudiengangs erlebt? Welche Schwerpunkte waren vom Lehrplan vorgegeben, welche hast du selbst gesetzt?

Mein Bachelorstudium begann mit drei Semestern Grundstudium und festgelegten Modulen. Diese Inhalte legen eine gute Basis für die Fachbereiche Tier, Pflanze und Betriebswirtschaft. Danach folgten drei Semester mit einer Spezialisierung in einem der Fachbereiche.

Ich entschied mich damals für den Schwerpunkt Agribusiness, ein betriebswirtschaftlicher Studiengang mit Fokus auf die Landwirtschaft. Im Bachelor gehören dazu Module wie Strategisches Marketing in der Agrar- und Ernährungswissenschaft, Rechnungswesen und Controlling, Marketing und Marktforschung für Agrarprodukte und Lebensmittel. Diesen Schwerpunkt führe ich nun im Master Agrarwissenschaften weiter.

Sophia Proebsting Masterstudentin Agribusiness Göttingen

Sophia Pröbsting auf dem Do-It-Yourself-Kartoffelacker in Selm. Quelle: Sophia Pröbsting.

Im Masterstudium mit Schwerpunkt Agribusiness gibt es eine bestimmte Anzahl Pflichtmodule (Marketing, Management in der Ernährungswirtschaft, Organisation von Wertschöpfungsketten und Qualitätsmanagement tierischer Produkte). Darüber hinaus wählt man aus einem großen Pool an Modulen. Welche Module man wählt, ist einem komplett selbst überlassen. Also kommen auch Module aus den Schwerpunkten Tier und Pflanze in Betracht. Ich habe mich für einige Module aus dem Tier-Schwerpunkt entschieden, da ich mich sehr für dieses Thema interessiere und mich die Inhalte auf den ersten Blick überzeugten.

Welche Kompetenzen, beruflichen Perspektiven und Netzwerke versprichst du dir vom Masterstudium?

Grundsätzlich habe ich den Master – neben den Studieninhalten – als eine Möglichkeit gesehen, mich in der Landwirtschaft als Branche noch etwas mehr umzuschauen. Beispielsweise durch ein weiteres Praktikum, um einen noch besseren Eindruck zu bekommen, wo es nach dem Studium hingehen kann. Das Praktikum habe ich im Business Unit Getreide im Bereich Marketing beim Saatzüchtungsunternehmen KWS in Bergen absolviert. Zu meinen Aufgaben gehörte u. a. die Planung, Umsetzung und Bearbeitung von Videos, das Mitwirken an und die Moderation von fachspezifischen Videos für Social-Media und das Verfassen von Beiträgen für die firmeneigenen Social-Media-Kanäle.

Sophia Proebsting Master Agraribusiness Göttingen Kartoffelernte

Sophia Pröbsting bei der Kartoffelernte. Quelle: Sophia Pröbsting.

Schlussendlich waren die zwei Jahre im Master sinnvoll investierte Zeit. Ich habe neue Impulse zu bekommen und in Ruhe darüber nachgedacht, wo der grobe Weg in den nächsten Jahren hinführen soll. Ich konnte auch abwägen, welchen Platz ich zukünftig im Familienbetrieb einnehmen möchte. Die Zeit war natürlich auch eine gute Gelegenheit, um bestehende Kontakte aus dem Bachelorstudium zu festigen und zu vertiefen. Es ist angedacht, dass ich künftig den Betriebszweig Sonderkulturen vom Hof Pröbsting weiterführe. Ich habe mir zudem vorgenommen, die Direktvermarktung auszubauen und mich in diesem Bereich weiterzubilden. Wir erwägen ebenfalls den Anbau um zusätzliche Fruchtarten zu erweitern.

Inwieweit bereitet dich das Studium an der Uni Göttingen für deine Tätigkeit im landwirtschaftlichen Betrieb deiner Familie vor? Gibt es Beispiele für Projekte oder Veränderungen, die von Studieninhalten inspiriert wurden?

Das Studium bereitet mich auf zwei unterschiedlichen Arten auf die Arbeit im Familienbetrieb vor: Einerseits denkt man beim Studium natürlich direkt an die Module und Vorlesungen, die im Grundstudium eine gute Basis bilden und weiterführend einen tieferen Einblick in bestimmte Fachgebiete ermöglichen.

Aus meinen Erfahrungen kann ich aber auch sagen, dass auf diesen Informationen aufbauend, der Austausch mit anderen Studierenden zu praktischen Themen für die spätere Arbeit im Betrieb enorm wichtig ist. Dieser Austausch jenseits von Vorlesung und Seminar erweitert den Horizont ungemein, lässt Ideen sprießen und motiviert unheimlich neue Projekte in der Praxis umzusetzen. Man erfährt beispielsweise, was andere Höfe oder Unternehmen so machen und lernt aus ihren Erfahrungen.

Sophia Proebsting Masterstudentin Agrarwissenschaften Göttingen

Sophia Pröbsting mit einem Teil der diesjährigen Kartoffelernte vom Hof Pröbsting. Quelle: Sophia Pröbsting.

Und hier ein Beispiel, wie aus der Verknüpfung von agrarwissenschaftlichem Studium und landwirtschaftlichem Betrieb ein konkreter praktischer Mehrwert für uns entstand: das Thema meiner Bachelorarbeit über unterschiedliche Erdbeeranbausysteme. Diese Systeme habe ich hinsichtlich Produktions- und Arbeitserledigungskosten verglichen. Ich habe in dieser Zeit nicht nur meine Bachelorarbeit angefertigt, sondern nebenbei viel über die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Systeme gelernt. Das in dieser Zeit gewonnene Wissen lässt sich nun super in den Betriebsalltag am Hof Pröbsting einbringen. Eine Win-win-Situation!

In diesem Jahr hat der Hof Pröbsting das erste Mal eine Do-It-Yourself-Kartoffelernte auf seinem Acker in Nordkirchen (Selm) veranstaltet. Was hat dich zu dieser Aktion inspiriert und wie ist sie angekommen?

Es waren mehrere Punkte, die uns zu der Entscheidung geführt haben unsere „Tollen Knollen zum selber Ernten“ anzubieten. Einerseits haben wir durch die Direktvermarktung von Erdbeeren beobachtet, dass die Nachfrage nach selbst geernteten Produkten wächst. Zudem stand uns eine Fläche in günstiger Lage, also am Stadtrand von Selm, zur Verfügung. Schlussendlich geht es aber auch um Transparenz. Uns ist es wichtig zu kommunizieren, wie die Landwirtschaft in unserer Region funktioniert und dem Verbraucher durch solche Angebote einen Einblick in unsere tägliche Arbeit auf dem Hof zu gewähren.

Hof Sophia Proebsting Tolle Knolle Kartoffeln zum selber Ernten

Plakat zur Bewerbung der Do-It-Yourself-Kartoffelernte des Hof Pröbsting aus dem Jahr 2020. Quelle: Sophia Pröbsting.

Daher entschlossen wir uns im Frühjahr 2020 die Kartoffeln für unser Projekt zu pflanzen. Wir entschieden uns für zwei gängige Kartoffelsorten: eine festkochende und eine vorwiegend festkochende Sorte. Die Kartoffeln entwickelten sich gut und konnten an zwei Wochenenden Anfang September geerntet werden.

Das Ganze funktionierte so: Zuerst wählten die Kunden eine der beiden Sorten und bestimmten daraufhin wie viele Meter Acker geerntet werden sollten. Aufgrund günstiger Wachstumsbedingungen für die Pflanzen konnte man mit einem Gewicht von ca. 4 kg Kartoffeln pro Meter rechnen. Das war mehr als wir bei Projektbeginn erwartet hatten! Dann konnten die Kunden auch schon mit der Ernte loslegen. Die Kartoffeln haben wir vorher frisch mit einem alten Kartoffelroder an die Oberfläche geholt. Die Knollen konnten dann ohne große Mühe aus der losen Erde gesammelt werden. Für viele war das nicht nur ein schönes Erfolgserlebnis, sondern auch der erste Kontakt mit einer Kartoffelernte überhaupt!

Sophia Pröbsting DIY Kartoffelernte Nordkirchen

Eindrücke von der Do-It-Yourself-Kartoffelernte in Selm. Quelle: Sophia Pröbsting.

Unser Resümee der Aktion ist durchweg positiv. Sowohl die Nachfrage an beiden Erntetagen, als auch die gute Stimmung auf dem Acker machen Lust auf eine Wiederholung im nächsten Jahr. Darauf freue ich mich schon!

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Die besten Mediterranen Kochbuecher 2020

Von Spanien bis Marokko: Die besten mediterranen Kochbücher

Mediterrane Kochbücher, das sind Werke mit Rezepten aus Spanien, Frankreich, der Türkei, dem Libanon, Algerien und Marokko. Das Mittelmeer ist groß – keine Frage. Die mediterranen Küsten sind beliebte Ausflugsziele, die Gastroszene von Italien über Israel bis hin nach Marokko hat international einem guten Ruf. Wir haben einen Blick ins Kochbuchregal gewagt und präsentieren euch heute: die heißesten Kochbücher mit mediterranen Rezepten, die der Markt gerade hergibt. Stellt schon mal ein eiskaltes Getränk parat, denn hier wird’s sonnig warm, ziemlich bunt und sehr würzig!

Najat – 80 Bunte Rezepte aus dem magischen Marokko

Wer Najat Kanaache nicht kennt, passt jetzt besonders gut auf! Aufregend bunt, sehr mutig und absolut souverän war die mittlerweile berühmteste Köchin Marokkos schon immer. Als die Schauspielerei anfing, sie zu langweilen, schrieb Kanaache Bewerbungen an über 40 Sterneköchen und erhielt 27 Zusagen für Praktikantenstellen. Die Spanierin mit marokkanischen Wurzeln fuhr los, arbeitete in den angesehensten kulinarischen Schmieden des Planeten und schrieb einen Blog: „The Pilgrim Chef“. Dann arbeitete sie zwei Jahre im El Bulli an der Costa Brava, das bis zu seiner Schließung drei Michelin-Sterne trug. Sie lehrte an der Harvard Universität in den USA und stand für ihre Kochsendung „Cocina Marroquí“ vor der Kamera – der Renner in Spanien und Lateinamerika! Den internationalen Ritterschlag kam von Großmaul Gordon Ramsay, der sie für eine Dokumentation mit National Geographic besuchte. Die Schlagfertigkeit Kanaaches verschlug ihm, ganz spektakulär, zuerst einmal die Sprache. Für Fans ein seltener und auch schöner Anblick!

Najat, das Buch, zeigt die marokkanische Küche und ihre Aromen, wie sie jeden Tag im Nur, Kanaaches Restaurant in der Medina in Fez, serviert werden. Auffällig: der im positivsten Sinne fehlende rote Faden. Es gibt kein Schema, keine besondere Arbeitsweise, eine Reihe Lieblingszutaten oder gar Einheitlichkeit in der Präsentation. Und dennoch ist das Gesamtprodukt auf 150 Seiten stimmig. Alle traditionellen marokkanischen Rezepte im innovativen Gewand tragen Kanaaches einzigartige Handschrift. Klar, Zitronen, Eingelegtes, Paprika, Honig und Weizenfladen, wie die hauchdünne Warka, Grundlage zahlreicher Rezepte, begegnen uns häufig, aber nie in gleicher Aufmachung. Viele Gerichte sind simpel, mit kurzer Zutatenliste und bestechen dennoch durch Raffinesse und luftigem Esprit. Immer wieder auch der spanische Einschlag – oder ist es der marokkanische Einfluss auf die spanische Küche? Kalte Suppen, Artischocken, gegrillter Fisch und gedämpfte Meerestiere. Ebenfalls da: Inspiration aus Kanaaches Zeit in Mexiko, so im Hähnchen in Schokoladensoße. Im Vorwort auch Zeit für Fakten. Wir lernen: Die Tajine ist in Marokko gar nicht so populär, wie immer behauptet. Kanaaches Opa ist 95 und hat zeit seines Lebens nicht ein einziges Gericht aus dem seltsam geformten Tontopf gegessen! Trotzdem steht die Tajine im Fisch-Kapitel: mit Knoblauch, Lorbeeren, Koriander, Petersilie und festkochenden Kartoffeln. Zu guter Letzt, Fahne hoch für den fantastischen Dessertteil: Cheesecake mit eingelegter Zitrone, Sfenj (in Honig getauchte, frittierte Teigkringel) und Kaab El Ghazal (Halbmondkekse mit Mandelfüllung). Phänomenal!

Kartoffel-Highlight: Schokoladen-Chips

Für: Köche und Foodies, die dachten schon alles zu wissen und zu kennen und zu wissen, Liebhaber von Zitrusfrüchten.

Najat – 80 bunte Rezepte aus dem magischen Marokko / Najat Kanaache / Christian Verlag

Palästina – das Kochbuch

Der Name Sami Tamimi ist eng mit dem israelischen Kultkoch Yotam Ottolenghi und seinen Londoner Restaurants verbunden. Gemeinsam schrieben sie „Jerusalem – das Kochbuch“. Nun folgt eine Art Fortsetzung mit palästinensischen Rezepten von Tamimi und seiner Kollegin Tara Wigley, die ebenfalls dem Dunstkreis Ottolenghis angehört. In Palästina, dem Staat, kochen meist Frauen. Doch Tamimi verlor mit nur sieben Jahren seine Mutter. In Palästina, dem Buch, setzt Tamimi seiner Familie – darunter elf Geschwister, fünf davon aus zweiter Ehe seines Vaters – ein Denkmal. Warm, würzig und reichhaltig sind alle Kapitel, angefangen beim Frühstück mit Sesam-Crumble und Tahin-Dattel-Sirup, der grünen Shakshuka und würzigen hartgekochten Eiern, wie sie Samis Vater, indes verstorben, zubereitete. Zwischen den Kapiteln treffen wir Palästinenser, die mit Essen zu tun haben und ganz viel Pitabrot. Zum Pitabrot, von dem wir auch lernen es zu backen, passen alle Gerichte: die bunten Soßen, scharfen Mezze, Falafel und andere vegetarische Köstlichkeiten, beispielsweise aus Blumenkohl, mit Gewürzen oder Joghurt aus Schafsmilch. Auch präsent: Tahin, das legendäre Sesammus, frische Petersilie, Kichererbsen, und Auberginen in allen Varianten. Eingelegt, geröstet und mit unterschiedlichen Zutaten, als Auflauf mit Tomaten, mit Joghurt püriert, als zitronige Suppe, im Bulgur Pilaw mit Tomaten oder in einer Pfanne mit Linsen und mit Granatapfelkernen. Auch im Fisch- und Fleisch-Kapitel grüßt sie, gemeinsam mit der Petersilie und dem Kreuzkümmel, gefüllt oder gebacken mit Kofta. Zum süßen Ende hin gibt’s mit Sesam bestreute Tahin-Schnecken, Pistazien-Harissa und ein hinreißendes Orangenblüten-Honig-Semifreddo mit Baklava. Fazit: Sami Tamimi und Tara Wigley brauchen sich hinter Yotam Ottolenghi nicht zu verstecken. Ein gelungenes, farbenfrohes Werk voller Lebensfreude!

Kartoffel-Highlight: Geröstete neue Kartoffeln in Zitrone und Kräutern

Für: Vegetarier, Gemüse-Fans und Gewürz- und Kräuterhexen.

Palästina – das Kochbuch / Sami Tamimi und Tara Wigley / Dorling Kindersley Verlag

 

Kochen wie in Israel

Wen in Anschluss an diese Lektüre nicht das Reisefieber oder die Kochlust packt, dem ist nicht zu helfen! Stav Cohen stammt aus Israel, lebt seit drei Jahren in Deutschland und hat auf 144 eine kleine Kochfibel für die israelische Küche gepackt. Ein solides Basiswerk mit allen wichtigen Gerichten! Übersichtlich und kompakt gibt’s im Mezze-Kapitel alles von der Pita über Harissa, Zhug, Mummara und Labneh sowie – natürlich – Hummus. Doch Mezze, das sind auch Salate, aus Gurken und Tomaten, mit Petersilie und Bulgur, ein Spinatsalat mit Datteln und Avocado, gerösteter Blumenkohlsalat und gebratene Auberginen – unkompliziert und schnell gekocht. Die Hauptgerichte, in Fleisch, Fisch und vegetarisch unterteilt, und befinden sich immer in aromatischer Begleitung. Von der Rinder-Köfte über die Lamm-Tajine und das Zitronen-Hähnchen, ganze geröstete Doraden, Fischbällchen in Tomatensoße und einem Thunfisch mit Quinoasalat – viele Highlights. Interessant für Street-Food-Fans: Hähnchen-Schawarma. Überhaupt, Street-Food ein gutes Stichwort, denn Cohen verrät auch ihr authentisches Falafelrezept für knusprigste Kichererbsenbällchen und die Zubereitung von Shakshuka in rot mit Paprika und in grün mit Spinat. Als vegetarisches Pendant zur Schawarma folgt das in Israel mittlerweile legendäre Sabich. Ein üppig gefülltes vegetarisches Pitabrot, mit gerösteten Auberginen, Tomaten-Gurken-Salat mit Petersilie und Minze, hartgekochten Eiern und zahlreichen frischen Kräutern. Die Desserts bieten neben dem farbenfrohen Himbeer-Rosen-Sorbet und Baklava den die Sufganyot (hierzulande bekannt als Krapfen oder Berliner) und einen Grießkuchen mit Orangen. Lecker!

Kartoffelhighlight: Kibbeh, Lathkes mit Petersilienwurzel

Für: Kochanfänger, ehemalige Israelurlauber und Hummus-Fans.

Kochen wie in Israel / Stav Cohen / Gräfe und Unzer

Hummus und Granatapfel: Köstlichkeiten aus der Türkei und dem Nahen Osten

Die türkische Küche ist bunt und abwechslungsreich, Vidar Bergum muss es wissen. Der Norweger wohnt seit einigen Jahren in der türkischen Hauptstadt und beschreibt in seinem Blog „A Kitchen in Istanbul“ kulinarische Abenteuer von scharf bis süß. Nach kleiner Einführung in die Philosophie und typische Zutaten der türkischen Küche geht’s los mit Backen. Börek, Lavaş (Fladen), Pide und Lahmacun – alle Klassiker vorhanden! Bei den Suppen und Vorspeisen ist alles voller Farben und viel vegetarisch, vollwertig und exotisch. Mit dabei: Shakshuka, Linsensuppe und Auberginen mit Kreuzkümmeljoghurt. Wer denkt, dass die Kultur der kleinen Appetizer, Tapas und Mezze, nur aus Griechenland und Spanien kommt, wird eines Besseren belehrt. Tomaten, Nüsse, Pfefferminze und immer wieder Granatapfelkerne auf Salaten und Dips, teilen sich die kleinen Teller mit Falafeln, Halloumi und anderen Gaumenschmäusen. Ein eigenes vegetarisches Kapitel wäre angesichts der großen Auswahl vegetarischer Gerichte im gesamten Buch wahrscheinlich gar nicht notwendig gewesen, Bergum hat trotzdem eines geschrieben. Voll mit Hülsenfrüchten, Blumenkohl und Kürbis. Natürlich gibt’s auch Reis, immer mit viel Tamtam und diversen Aromen, aber auch immer einfach und schnell zubereitet. Kenner der türkischen Küche kennen die schmackhaft gegrillten Fleischbällchen, Fleischspießen und das sorgfältig mariniertem Huhn oder Lamm schon. Jetzt lernen sie, sie zu kochen! Das Dessertteil ist ein fabelhaft süßer Abschluss mit dem weltweit beliebten Sütlaç (Reispudding), die Kaiserspeise Künefe (überbackene, in Sirup getränktes Engelshaarnudeln mit geschmolzenem Käsekern) und natürlich gebackene Feigen. Dieses Kochbuch ist rundum gelungen und macht große Lust auf einen Reise nach Istanbul, einen Abstecher beim Lieblingstürken und kleine kulinarische Abenteuer in der heimischen Küche!

Kartoffelhighlight: Fleischbällchen mit Kartoffeln und Tomaten

Für: Vegetarier, Inspirationssuchende, Weinliebhaber.

Hummus und Granatapfel: Köstlichkeiten aus der Türkei und dem Nahen Osten / Vidar Bergum / BusseSeewald Verlag

Barcelona – die Kultrezepte

Eine der bekanntesten Metropolen am Mittelmeer ist Barcelona. Die Hauptstadt Kataloniens ist bei Touristen beliebt, nicht nur wegen seiner bunten Gastroszene. Stephan Mitsch wohnt seit vielen Jahren in der katalanischen Hauptstadt und hat die beliebtesten Kultrezepte zusammen getragen. Und, wer hätte es geahnt: darunter Kartoffelrezepte ohne Ende! Angefangen bei weltberühmten Tapas wie der Ensaladilla Rusa, der Tortilla de Patatas und Patatas Bravas, legt die Kartoffel in der Trendküche Barcelonas eine echt steile Karriere hin! Achtung, es wird fancy! Ous Ferrats – zerschlagene Eier, Stockfischpüree und Türmchen von Kartoffeln mit Sardellen und Tomaten. Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen Rezepte, die frische Artischocken und Kartoffeln kombinieren, beispielsweise in Weissweinsud oder als Auflauf. Wer denkt, das Servieren von Kartoffeln endet in Barcelona mit dem Hauptgang, der wird überrascht: Panellets haben es in den Dessertteil geschafft. Natürlich überzeugen auch alle Rezepte ohne Kartoffeln. Neben den Kulttapas, wie Pebrots de Padrón, kalten Suppen und Pilzen mit Knoblauch und Petersilie, fallen insbesondere die zahlreichen Fisch- und Meeresfrüchterezepte, ins Auge. Seehecht, Wolfsbarsch, Muscheln und Stockfisch dürften das Herz aller Freunde Spaniens höher schlagen lassen. Schöne Ergänzung des Gesamtpakets: Ein bilderloses Basics-Kapitel mit Soßen und klassischen Beilagen, wie Trinxat, das aus Weißkohl, Kartoffeln und Speck besteht. Fazit: Bei diesem Buch kommt echtes Mittelmeerfeeling, umweht von einer weichen Großstadtbrise, auf!

Kartoffel-Highlight: Patates Sobrassada (Stampfkartoffeln mit Sobrassada)

Für: Fisch-Fans, Mallorca-Urlauber und alle, die mal was anderes auf den Grill werfen wollen.

Barcelona – die Kultrezepte / Stephan Mitsch / Christian Verlag

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Kartoffeln im Pub 2020

Kartoffeln im Pub

Ungefähr 100 Kilo Kartoffeln isst jeder Brite pro Jahr – das ist fast die doppelte Menge wie in Deutschland und sichert der Queen und ihrem Volk einen souveränen fünften Platz im europäischen Vergleich.

Großbritannien und Kartoffeln – das ist eine Liebesgeschichte, die wir heute einmal genauer beleuchten wollen.

Potato Love made in UK

Zuerst einmal: Kartoffelchips heißen im United Kingdom „Crisps“ und Pommes sind unter „Chips“ bekannt ­– eine wichtige Unterscheidung, die schon deutsche Kinder beim UK-Urlaub schnell lernen. Von ebendiesen Crisps verputzt jeder Brite im Durchschnitt etwa 150 Tüten pro Jahr – wobei man sagen muss, dass die Tüten mit 25 g ­bis 50 g deutlich weniger Inhalt haben als Chipstüten in deutschen Supermarktregalen. Die knusprigen Kartoffelscheiben dienen nicht nur als Knabberei vor dem Fernseher, sondern werden auch als Beilage zu Sandwiches oder Snacks im Pub gereicht. Die beliebtesten Sorten sind übrigens Cheese & Onion, Ready Salted und Cheese & Vinegar.

Chips Bar 2020

Allgemein ist die Bereitschaft zum Snacken in Großbritannien stärker verbreitet als in Kontinentaleuropa – mit Breakfast, Elevenses, Lunch, Hightea, Supper und Dinner stehen ohnehin schon viel mehr Mahlzeiten auf dem Speiseplan, sodass gefühlt „ständig“ gegessen wird.

Pub Food vom Feinsten

Auch in jedem British Pub finden Hungrige neben den Crisps zu Ale, Stout, Lager und Co. eine große Anzahl von Kartoffel-Gerichten auf der Karte.

Fish and Chips 2020

Der Klassiker unter ihnen und das inoffizielle Nationalgericht UKs ist Fish & Chips: frittiertes Fischfilet, meist Kabeljau, und Pommes. Mashed Potatoes, unser Kartoffelpüree, ist eine beliebte Beilage zu Lammkeule, Steak oder Pastete. In England bekommt man als Bubble & Squeak einen deftigen Pfannkuchen aus Kartoffeln und Kohl; in Schottland ist ein ähnliches Gericht in Auflauf-Form als Rumbledethumps bekannt.

Auch bei den Eintöpfen im Vereinigten Königreich haben Kartoffeln ihren großen Auftritt, sei es Irish Stew, Welsh Cawl oder die schottische Gulasch-Variante Scottish Ale Stew.

Ein weiteres typisches Gericht, das Reisenden in England und Nordirland auf der Pub-Karte begegnet, ist die Cottage Pie bzw. Shepherd’s Pie. Die herzhafte Torte besteht traditionell aus Hackfleisch und fein geriebenen Kartoffeln, es gibt mittlerweile jedoch viele Rezept-Abwandlungen und auch leckere Veggie-Varianten.

Um wem das jetzt noch nicht kartoffelig genug ist, für den haben wir noch ein Kartoffel-Rezept für die „Tea Time“: Kartoffel-Scones mit Rosinen.

Kartoffel Scones

Enjoy!

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Interview mit Food Marketing Expertin Meura Luxmykanthan Bohmer Gruppe 2020

Marketing für die Superknolle: 5 Fragen an Meura Luxmykanthan

Meura Luxmykanthan arbeitet seit sechs Jahren in der Marketingabteilung der BÖHMER Gruppe in Mönchengladbach. Die Hans Willi BÖHMER Verpackung und Vertrieb GmbH und Co. KG vermarktet Kartoffeln und Zwiebeln in ganz Deutschland. Warum das Marketing von Kartoffeln spannend ist, welche Kompetenzen man als Anwärter einer solchen Stelle mitbringen muss und wie sich die Corona-Krise die Einstellung der Verbraucher zu Lebensmitteln verändert hat, erzählt euch Meura im Interview.

Liebe Meura, vor sechs Jahren hast du bei der BÖHMER Gruppe eine Stelle im Marketing angetreten. Was hat Dich an der Vermarktung der Kartoffel gereizt? Welche Fertigkeiten/Kompetenzen aus den vorherigen beruflichen Stationen waren bei Deinem Einstieg besonders wichtig?

Ich finde Kartoffeln spannend! Genauso vielseitig wie die kulinarischen Möglichkeiten der Knolle ist auch die Kartoffelbranche. Bei meinem Einstieg bei der BÖHMER Gruppe haben mir meine vorherigen beruflichen Stationen in der Lebensmittelbranche besonders geholfen. Beispielsweise habe ich Praktika bei Unternehmen im Food-Bereich absolviert. Dort habe ich erste Einblicke in unterschiedlichen Marketingabteilungen und die Besonderheiten des Food-Marketings erhalten, die ich im neuen Job sehr gut einbringen konnte.

Während meiner Praktika durfte ich bei Produkt-Shootings mit professionellen Food-Stylisten und Fotografen mit dabei sein. Echt spannend! Im Marketing bei funny-frisch habe ich sogar einen TV-Spot mit vorbereitet. Man glaubt gar nicht was für ein Aufwand betrieben wird für einen Spot von 30 Sekunden! 

Ebenso habe ich die Entwicklungen von Verpackungslayouts und Verkaufsförderungstools unterstützt. Das gefiel mir damals schon besonders gut. Heute gehören Verpackungen zu meinem Alltag. Ich liebe es, Verpackungen zu gestalten und diese anschließend im Markt zu entdecken. Aber auch ganz klassische Marketing-Aufgaben wie Produkt-, Markt- und Wettbewerbsanalysen gehörten zum Alltag einer Marketing-Praktikantin im Food Bereich.

Um eine Brücke zu meiner jetzigen Tätigkeit zu schlagen: Man dreht in der Kartoffel-Welt vielleicht nicht jedes Jahr einen TV-Spot, aber viele der Aufgaben von damals gehören heute tatsächlich zu meinem Alltag.

Wie hat sich Dein Tätigkeitsbereich und euer Marketing über die Jahre entwickelt? Inwiefern hat die Corona-Krise eure Arbeit verändert?

Bisher hat kein Jahr in meinem Job dem anderen geähnelt. Ich habe immer wieder etwas Neues dazu gelernt! Das liegt vor allen Dingen daran, dass die Bedürfnisse und Trends der Verbraucher einem stetigen Wandel unterworfen sind. Bio-Produkte, Kartoffeln aus regionalem Anbau, der Low-Carb-Trend und die zunehmende Anzahl der Menschen in Deutschland, die vegane Ernährung für sich entdecken, verändern den Markt und unsere Art zu kommunizieren.

Und weil der Food-Markt so vielen Veränderungen unterworfen ist, gibt es kein typisches Marketingjahr. Als ich 2014 bei der BÖHMER Gruppe angefangen habe, gab es Instagram gerade mal vier Jahre. Und Influencer-Marketing, wie wir es heute kennen, steckte noch in den Kinderschuhen. Und jetzt ist es derzeit aus einem modernen Marketing-Mix nicht mehr wegzudenken!

Auch die Idee des Content-Marketing hat sich in dieser Zeit fest im Food-Bereich und im Marketing allgemein etabliert: Werbung soll sich nicht mehr wie Werbung anfühlen, sondern als Mehrwert und willkommene Information wahrgenommen werden. Somit haben sich nicht nur unsere Themen verändert, sondern auch die Tonalität.

Die gestiegene Bedeutung von Content-Marketing kommt vor allen Dingen davon, dass immer mehr Konsumenten sich bewusster ernähren und darauf achten, was in ihren Lebensmitteln steckt. Viele wünschen sich Produkte mit einem funktionellen Mehrwert. Andere suchen ein komplett neues Geschmackserlebnis oder sie wollen Produkte mit rein natürlichen Zutaten. Im Trend liegen Mehrwerte für Körper und Gesundheit. In diesem Zusammenhang sind einzelne Zutaten und Lebensmittelgruppen in den Fokus gerückt: Nüsse, Gemüse und Saaten.

Teil unserer Arbeit als gute Marketingabteilung ist es, solche Trends zu erkennen, um dann auf die sich stetig ändernden Bedürfnisse der Endverbraucher mit der Entwicklung neuer Vermarktungskonzepte zu reagieren.

Gefühlt sind auch die Themen, in denen eine Marketingabteilung in der Lebensmittelbranche Kompetenzen vorweisen müssen, über die Jahre umfangreicher geworden. Zumindest setze ich mich immer mehr mit digitalen Themen auseinander als das noch früher der Fall war. Beispielsweise beschäftige ich mich nun auch mit Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization, SEO), Suchmaschinenwerbung (Search Engine Advertising, SEA) und mit der Analyse unseres eigenen Webauftritts. Und auch wir spüren, dass die sozialen Netzwerke boomen und so haben wir in den vergangenen Jahren immer häufiger mit Bloggern zu tun gehabt. Im digitalen Raum wird viel über die Kartoffel kommuniziert und tolle Gerichte zubereitet!

Ich sehe mich also Jahr für Jahr mit jeweils neuen, spannenden Herausforderungen konfrontiert. Ja, klar, ich arbeite jeden Tag daran, die eine Kartoffel zu vermarkten, aber durch den Wandel der Zeit entwickeln wir immer wieder neue Strategien und erzählen neue Geschichten und auch die eine Kartoffel ist längst nicht mehr dieselbe, die sie 2014 war. Für mich bleibt das Tagesgeschäft also auch nach sechs Jahren in der gleichen Firma interessant!

Wer sind eure Zielgruppen? Gibt es Veranstaltungen, die in diesem Zusammenhang aus deiner Sicht besonders wichtig sind und wenn ja, warum?

Unsere direkte Zielgruppe sind die Einzelhandelsketten. Gemeinsam mit unseren Kunden organisieren wir Events wie „Ein Tag auf dem Lande“. Das ist ein informatives, praxisbezogenes und unterhaltsames Format, mit dem wir den Fachkräften und Marktmanagern aus den Märkten unsere Aktivitäten und unsere Produkte näher bringen. Diese Landtage vermitteln ein Bewusstsein für die Nahrungskette und schärfen somit das Wissen unter den Verkäufern, die dann auch die Kunden vor Ort besser beraten können.

Für den B2B-Bereich kann ich berichten, dass unsere Kunden aus dem Lebensmitteleinzelhandel immer häufiger den Wunsch nach Produkt-Schulungen äußern. Sie möchten mehr über Themen wie Anbau, Ernte, Lagerung oder die Verpackung erfahren. Sie wünschen sich auch verstärkt Hof-Rundgänge bei den Landwirten.

Vortrag mit Food Marketing Expertin Meura Luxmykanthan Böhmer Gruppe 2020

Meura Luxmykanthan im Jahr 2018 bei „Ein Tag auf dem Lande“ in Rheinbach. Quelle: BÖHMER Gruppe.

 

Der Grund: Kartoffeln sind ein regionales Produkt mit einem hohen Identifikationswert. Das trifft gleichermaßen für den Landwirt wie auch den Endverbraucher zu. An dieser Stelle schlagen wir als Marketingabteilung eine kommunikative Brücke zwischen den beiden Seiten.

Und wie sollte es anders sein: Auch die Pandemie hat die Einstellung der Verbraucher und somit den Markt erneut verändert! Das Bewusstsein für den tatsächlichen Wert der Nahrungskette ist enorm gewachsen. Ich hoffe sehr, dass wir als Gesamtgesellschaft auch im Anschluss an die Krise weiterhin sorgfältiger und bewusster mit Lebensmitteln umgehen werden.

Wenn es um die Kartoffel geht: Welche Verkaufsargumente zählen deiner Meinung nach?

Die Kartoffel gehört mit zu den wichtigsten und beliebtesten Grundnahrungsmitteln – nicht nur in Deutschland. Mit Kartoffeln kann man sich richtig schön satt essen, denn sie enthalten hauptsächlich Kohlenhydrate, die Energie liefern. Viele Menschen unterliegen leider noch immer dem Irrlauben, dass die Kartoffel deshalb dick macht. Doch die Knolle enthält kaum Fett. Zum Beispiel: 100 g gekochte Kartoffeln haben etwa 70 Kalorien. Zum Vergleich: 100 g Reis enthalten etwa 120 Kalorien.

Kartoffeln Verpackungen Interview Food Marketing Expertin Meura Luxmykanthan Böhmer Gruppe 2020

Saisonales Sortiment: BÖHMER Spargelkartoffeln und BÖHMER Raclette Kartoffeln. Quelle: Meura Luxmykanthan, BÖMER Gruppe. 

 

Das Argument, dass momentan am meisten zieht ist wahrscheinlich, das die Kartoffel ein echtes Superfood ist. Neben ihrem hohen Gehalt an Vitamin C, Magnesium und Eisen hat sie verschiedene B-Vitamine und ist reich an Fluorid und Phosphor. Sie kann also mit Nüssen, Saaten und Gemüse locker mithalten!

Damit diese Argumente auch ankommen, legen wir sehr viel Wert auf den direkten Kontakt mit unseren Kunden. Wir bieten und nehmen an zahlreichen Events und Verkostungen im Markt teil, damit wir vor Ort unsere Superknolle repräsentieren können. Wir legen aber auch Wert auf Content Marketing und erarbeiten gemeinsam mit unseren Kunden „regionale Kampagnen“, die wir mit unserem Kartoffel-Know-How als Experten begleiten.

Was würdest du Anderen raten, die kurz vor Abschluss ihres BWL-Studiums stehen und über eine Karriere in der Kartoffelindustrie nachdenken?

Im Marketing-Studium lernt man zwar eine ganze Menge an Marketing-Theorien und Modelle. Doch die Kernaufgabe des Marketings ist es, die Bedürfnisse der Kunden zu erkennen und diese zu befriedigen. Das ist gar nicht so einfach, denn an einem Tag verlassen sich die Kunden auf ihr Bauchgefühl und ihre Erfahrung, an einem anderen hören sie auf Fakten, dann wiederum wollen sie das haben, was die Mehrheit möchte.

Interview Marketing Expertin Meura Luxmykanthan Böhmer Gruppe 2020

Meura Luxmykanthan 2016 beim Feldtag in Bayern. Quelle: BÖHMER Gruppe.

 

Es ist keine leichte Aufgabe, hierbei zu durchblicken und die wahren Erwartungen des Kunden zu befriedigen. Auf diese Situation kann man sich auch nicht mit der weltbesten Marketing-Theorie vorbereiten. Dafür braucht man einfach die Praxis und einen Berufsalltag – Erfahrung also!

Da die Kartoffel ein Grundnahrungsmittel ist und die Branche ein gutes Marketing vorweisen kann, wird ihre Popularität in nächster Zeit voraussichtlich nicht abflauen. Von dieser Warte aus, kann ich die Kartoffelindustrie nur empfehlen. Die Branche bietet für Absolventen der Betriebswirtschaftslehre – egal ob Bachelor oder Master – vielseitige Arbeitsbereiche und einen sicheren Arbeitsplatz. Insbesondere in der aktuellen Corona-Krise haben sich die Vorteile, in der Lebensmittelindustrie zu arbeiten, besonders bemerkbar gemacht.

 

Mit freundlicher Unterstützung

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Kartoffel Adressen GB 2020

Kartoffel-Reise durch Großbritannien

Hast du Lust, uns auf einen Road Trip quer durch UK zu begleiten? Fünf Stopps, fünf interessante Kartoffel-Adressen in England, Wales, Schottland und Nordirland. Bereit? Dann geht es los.

 London: „The dish to beat!“

Wir beginnen unsere Reise in London und zwar im mehr als 150 Jahre alten Quality Chop House im Stadtteil Clerkenwell unweit von St. Pancras. Die Karte für Lunch und Dinner ist exquisit, aber berühmt ist das Quality Chop House für eine ganz besondere Beilage, die der Koch Shaun Searley 2013 dort kreiert hat: Confit Potatoes. Die Kartoffeln werden in Scheiben geschnitten, gebacken, in Form gepresst und anschließend frittiert, bevor sie mit Maldon-Salz und Senfsauce serviert werden. Die Confit Potatoes im Quality Chop House wurden erst Anfang 2020 noch zu einem der besten Kartoffelgerichte Londons gewählt.

Birmingham: Der Name ist Programm.

Von London aus fahren wir 200 km nördlich in Richtung Birmingham. In der zweitgrößten Stadt Englands, dem Zentrum der West Midlands, haben wir ein ganz besonderes Pub für Kartoffelfreunde gefunden: Das Sack of Potatoes auf dem Campus der Aston University. Das Sack of Potatoes ist ein typisch britisches Pub mit Bleiglasfenstern und altem Holzboden. Auf der Karte findet der Reisende Pub Food vom Feinsten, z. B. Beef & Ale Pie mit Kartoffelpüree, Fish & Chips, Ofenkartoffeln (Jacket Potatoes) oder panierte Scampi mit Pommes und Erbsen.

Aberystwyth: Walisisches Potato-Makeover.

Jetzt geht es weiter Richtung Westen. Wir umfahren die Shropshire Hills und genießen die unfassbare Aussicht, überqueren die Landesgrenze nach Wales und fahren weiter, bis wir fast ins Meer fallen, denn unser nächster Stopp ist der kleine Küstenort mit dem schweren Namen: Aberystwyth. Hier finden wir das Restaurant TATWS, das berühmt für seine Kartoffelgerichte ist. Täglich außer samstags bekommen wir im TATWS Jacket Potatoes mit diversen Füllungen und Gourmet Pommes mit vielen verschiedenen Toppings, z. B. Rote Beete und Feta, Knoblauch-Pilze und Parmesan, Mexican Style mit Jalapeños, Guacamole und Bohnen-Mais-Salsa. Die ganze Karte eignet sich gut für Vegetarier und Veganer.

Edinburgh: Klein aber fein.

Unsere nächste Etappe verlangt uns Einiges ab. Mehr als 500 km geht es in den Norden. Wir verlassen Wales, lassen Liverpool links liegen und genießen die atemberaubende Schönheit im Lake District National Park. Die Landschaft hier ist geprägt von hohen Bergen und klaren Gletscherseen. Bei Gretna Green überqueren wir die Grenze zu Schottland und knapp zwei Stunden später kommen wir endlich in Edinburgh an, der kompakten, hügeligen Hauptstadt des Landes, über der das alte Schloss thront. Wir machen uns direkt auf den Weg in die Altstadt und dort, unweit der High Street liegt der winzige, recht unscheinbare Baked Potato Shop. Für wenig Geld bekommt der Reisende hier eine Ofenkartoffel mit einer Vielzahl an selbst zusammenstellbaren Füllungen. Der kleine Schnellimbiss mit seinem einen Tisch für Gäste hat es über die Grenzen Schottlands hinaus zu Ruhm gebracht und ist insbesondere bei Veganern und Vegetariern sehr beliebt. Nach einer Führung durch das unterirdische Edinburgh, die man auf keinen Fall auslassen sollte, machen wir uns wieder auf den Weg.

Belfast: „Farm to Fork.“

Wir fahren westlich bis Glasgow und wenden uns dann in Richtung Süden. Es geht immer die Küste entlang, vorbei an grünen Hügeln und hellen Stränden. Unser Ziel ist der Hafen in Cairnryan. Von hier startet fünf Mal täglich die Fähre nach Nordirland. Zwei Stunden lang lassen wir uns jetzt den frischen Wind der Sea of Moyle um die Nase wehen, bevor wir uns noch einmal kurz für das letzte Stück hinters Steuer setzen. Unser Ziel ist das Morning Star, gegründet 1810 und somit eins der ältesten Pubs Belfasts. Das Morning Star ist in Familienbesitz und verfügt über Bar und Restaurant. Die Zutaten für die Gerichte werden nach dem Motto „Farm to Fork“ regional bezogen – bevorzugt von Farmern, die ihr Land nachhaltig bewirtschaften. Der Reisende kann hier z. B. Traditional Steak & Guinness Stew, Local Seafood Chowder, Grilled Mackerel Salad mit Crushed Potatoes oder Burger mit Pommes genießen.

Wir sind am Ende unseres Road Trips angekommen und haben neben Reiselust auch direkt noch Hunger bekommen. Wenn es dir auch so geht, haben wir hier ein paar britisch angehauchte Rezept-Tipps für dich:

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Interview Victoria Fuchs Fuchsteufelswild Oktober 2020

Fuchsteufelswild: 5 Fragen an Spitzenköchin Viktoria Fuchs + Rezept

Viktoria Fuchs führt seit vier Jahren die traditionsreiche Küche im Romantik Hotel & Restaurant Spielweg im Münstertal im Schwarzwald. Viel früher als erwartet kam sie 2015, nach fast zehn Jahren Arbeiten in unterschiedlichen Sterneküchen, zurück in die badische Heimat. Karl-Josef Fuchs, Vater von Viktoria leitete damals die Küche im Spielweg und fiel krankheitsbedingt aus. Viktoria sprang für ihn ein und leitet seit dem, gemeinsam mit ihrer Schwester und Hotelmanagerin Kristin, den Familienbetrieb.

Zum Spielweg gehören – neben Hotel und Restaurant – eine Käserei, eine Wurstproduktion, eine Backstube sowie ein Kräuter- und Gemüsegarten. Hier wird also noch sehr viel selbstgemacht! Von der ganzen Familie: Während Viki in der Küche steht, stellt Viktorias Vater Käse und Wurst her, backt Brot und gibt Kochkurse. Für Naschereien beim Nachmittagskaffee und auf der Dessertkarte ist Konditor und Koch Johannes, Viktorias Freund, zuständig. Mutter Sabine verantwortet den Kräutergarten. Und Großmutter Josefine sorgt sich auch weiterhin für das Wohl der Gäste. Bei allem, das im Spielweg verarbeitet wird, wird großen Wert auf Herkunft und Qualität gelegt. Die meisten Produkte werden regionalen Produzenten bezogen, die sogar namentlich auf der Speisekarte erwähnt werden. Über allem wachen die Augen der Hunde Pino und Zorro, die auch mal Gäste auf ihren Wanderungen durch den Schwarzwald begleiten.

Kein Wunder also, dass Viktoria seit 2018 Mitglied bei den Jeunes Restaurateurs d’Europe ist, einem Netzwerk für junge Spitzenköche. Sie setzen sich für kulinarische Standards, dem Mut zur Innovation und der Pflege regionaler Kochtraditionen ein. Die Mitgliedschaft ist fast selbsterklärend, denn Viktoria und ihr zwölfköpfiges Küchenteam stehen für eine einzigartige, moderne und junge Wildküche: #FUCHTSTEUFELSWILD. Ihre Handschrift: Typische Wildgerichte des Schwarzwalds mit asiatischem Twist. Und natürlich wird auch hier selbst Hand angelegt: Karl-Josef und Viktorias Freund, der Konditor Johannes Schneider, erlegen gemeinsam mit befreundeten Jägern das Wild, das im Spielweg serviert wird!

Im September ist Vikis erstes Kochbuch erschienen: Fuchsteufelswild – das Wildkochbuch. Dort sind auf fast 250 Seiten Viktorias fuchsteufelswilde Rezepte sowie Klassiker und Geschichten aus dem Spielweg dargelegt. Wir haben sie gefragt, wie sie all diese spannenden Projekte managt, welche Strategien ihr dabei helfen und welche Tipps sie für andere junge Gastronomen hat. 

Übrigens: Einen Vorgeschmack auf die tollen Inhalte in Vikis Kochbuch erhaltet ihr am Ende des Artikels – wir veröffentlichen exklusiv ihr Rezept für Rehrücken, rosa gebraten inklusive der legendären Schupfnudeln aus dem Spielweg!

Liebe Viktoria, wir sind voller Bewunderung für deine Energie und deinen Innovationsgeist! Wie organisierst du dich und behältst du bei so vielen verschiedenen Aufgaben und Ansprechpartnern den Überblick? Und ist es nicht manchmal kompliziert oder gar anstrengend so eng mit der eigenen Familie zusammenzuarbeiten, Stichwort Lagerkoller?

Ohne eine gescheite Organisation ist nichts machbar! Ich weiß, dass ich nicht alles alleine machen kann. In der Küche habe ich neben meinem Freund Johannes ja auch noch meine linke und rechte Hand: Sous-Chef Christoph und Lisa, die für das Küchenmanagement zuständig ist und beispielsweise alle Veranstaltungen plant. Im gesamten Hotelbetrieb arbeiten langjährige Mitarbeiter, von denen einige hier schon länger sind, als ich hier lebe, und die selbstredend sehr zuverlässig und engagiert sind.

Als Familie sind wir gut organisiert. Wir haben festgestellt, dass es nichts bringt, wenn wir zu fünft etwas entscheiden. Klar, entscheiden wir als Familie auch mal Dinge gemeinsam, aber jeder hat seinen eigenen Verantwortungsbereich und eine eigene Wohnung, zwei feste freie Tage in der Woche und ein Recht auf Urlaub! Wir sind auch mal nicht da und auch dann muss der Betrieb laufen – die anderen halten ihm oder ihr den Rücken frei. Dabei helfen klare Strukturen und auch festzulegen, wer zuständig ist, wenn es mal nicht so läuft. Ein Beispiel: Aktuell ist meine Schwester im Urlaub. Da kümmere ich mich mit um den Service und Johannes hält mir in der Küche den Rücken frei.

Insgesamt finde ich es sehr bereichernd mit meiner Familie zusammenzuarbeiten. Klar, streiten wir uns auch mal und dann wird es vielleicht auch mal kurz laut, aber dann sprechen wir uns aus. Denn am Ende ist es so: Wir alle wissen, denken und wollen alle dasselbe!

 

Familie Viktoria Fuchs Spielweg Hotel Restaurant

Spitzenköchin Viktoria Fuchs und ihre Familie (von rechts nach links: Freund Johannes Schneider, Mutter Sabine, Schwester Kristin und ihr Freund Daniel sowie Vater Karl-Josef). Foto: © Vivi d’Angelo / Südwest Verlag

 

Bevor du im Jahr 2015 relativ spontan die Küche im Spielweg übernommen hast, warst du sieben Jahre lang unterwegs. Du hast eine Lehre im „Hirschen“ bei Douce Steiner in Sulzburg gemacht. Dann hast du im „Le Canard“ bei Ali Güngörmuş in Hamburg, im „Landhaus St. Urban“ bei Harald Rüssel in Naurath und im „Luce D’Oro“ bei Mario Paecke auf Schloss Elmau gearbeitet. Inwiefern haben dich diese Stationen für das Management deiner eigenen Küche vorbereitet? Und wenn du anderen jungen Köchinnen in einer ähnlichen Situation wie damals deiner einen Rat geben könntest – beispielsweise wie sie sich in der männerdominierten Welt der Spitzenköche behaupten können – welcher wäre es?

Ich bin mit 16 in die Lehre gegangen und über die vielen beruflichen Stationen hinweg habe ich mein Handwerk einfach gelernt. Wenn man sein Handwerk beherrscht, dann vereinfacht das den Umgang mit anderen sehr. Denn dann wir einem auch Respekt entgegengebracht.

Als ich nach all den Jahren ins Spielweg zurückkam, war meine Schwester schon da. Ich bin ja nicht in ein Restaurant gekommen, das ich nicht kenne, sondern in die Umgebung, in der ich aufgewachsen bin. Ich bin auch nicht hierhergekommen und wollte alles verändern, sondern habe erst einmal ein Jahr lang alles angeschaut, ehe ich kleine Änderungen an der Speisekarte vorgenommen habe, um zu schauen, wie sie den Gästen schmecken.

Vor allen Dingen hatte ich Respekt vor den langjährigen Mitarbeitern, vor meiner Mutter, die das alles mit aufgebaut hat. Man kann ja nicht daher kommen und sagen „Alles Alte war schlecht“. Dann sind alle anderen, die das schon dreißig Jahre lang gemacht haben, natürlich vor den Kopf gestoßen. Man kann nicht in einem Jahr die ganze Welt verändern, das klappt einfach nicht! Man kann aber eine Idee vorschlagen und sagen „Hey, das würde ich gerne mal ausprobieren“ oder „vielleicht müssen wir uns mal weiterentwickeln.“ Wenn man sein Handwerk beherrscht, sehen die anderen, dass man weiß, wovon man spricht und dann haben sie auch Spaß daran und sagen „Hey, hier passiert etwas Cooles, da mache ich mit!“ Ich bin also nicht mit der Brechstange reingegangen, sondern habe im Dialog versucht, eigene Vorstellungen einzubringen und alle mit an Bord zu holen. Meine Schwester und ich haben erst meine Mutter mit ins Boot geholt. Als Rheinländerin ist sie extrem gut darin eine ehrliche Meinung zu kommunizieren. Sie war auch immer bereit, uns zu unterstützen, wenn wir beide der Meinung sind, dass etwas eine gute Idee ist, selbst wenn sie die Idee vielleicht selbst nicht so gut fand. Und das finde ich eine große Leistung meiner Mama, dass sie sagt „Okay, ich gehe das alles so mit“. Natürlich war es am Anfang mal schwierig und manchmal habe ich mich schon gefragt „Oops, was mache ich hier eigentlich?“ – aber ich bin sehr pragmatisch erzogen worden und weiß, man muss Geduld haben! Jetzt nach vier Jahren habe ich so langsam das Gefühl, angekommen zu sein und dass es richtig gut läuft.

Und welchen Rat ich für jemanden in einer solchen Situation habe? Nicht aufgeben. Nicht zu emotional sein. Ab und an Mal Abstand zur Arbeit suchen – auch mal frei machen und in den Urlaub fahren. Und klar, man muss viel arbeiten, aber man muss auch auf sich selbst aufpassen. Jeder Betrieb zu Betrieb ist unterschiedlich und ein Hotel unterscheidet sich auch von einem Restaurant. Aber insgesamt sind ehrliche Berater wichtig. Letztlich braucht man Mut und Innovationskraft, das kann einen über Krisen tragen. Nur so erhält man die Anerkennung, die jeder Koch gerne hat. Denn wir tun, was wir tun, weil wir die Produkte lieben, aber auch um die Gäste glücklich zu machen.

In diesem Sinne ist fuchsteufelswild entstanden. Mein Vater ist Jäger und auch alle meine Freunde. Sie brachten wirklich viele Wildschweine, Rehe und Hirschen aus dem Wald und hingen sie mir in die Küche. Damit musste ich erst einmal klarkommen und überlegen, was ich damit mache. Das Problem war gar nicht, dass die Gäste das nicht gegessen haben, sondern, dass ich das nicht für mich machen wollte. Ich mag nämlich keine schweren Gerichte. Ja, ich kann mal eine Rinderroulade essen, aber ich lebe jetzt nicht dafür, wie so andere. Ich finde Frischlingsleber gut, aber die will ich nicht die nächsten vierzehn Jahre für mich kochen. Ich wollte nicht jeden dritten Tag einen Schmoransatz mit Wildschulter machen. Mir war klar: Ich muss etwas anders machen. Ich muss eine Wildküche finden, die ich selbst gerne koche!

Also haben wir mit neuen Aromen experimentiert. Und dann kam eine Küchenparty, die hieß Fuchsteufelswild und ein fuchsteufelswildes Wochenende. Langsam hat sich herauskristallisiert, fuchsteufelswild ist einzigartig, anders, asiatisch und jung. Fuchsteufelswild war also ein Prozess, eine Weiterentwicklung und irgendwann sind wir auf das Kochbuch gekommen. Und ich bin mir vollkommen im Klaren: Das wird einigen Jägern nicht gefallen, weil ich ihr waldmännisches angreife. „Was soll der rosa Rauch auf dem Titelbild? Was soll das Körbchen da?“ – ich bin mir sicher, diese Fragen werden kommen!

Aber: ich verkaufe geschmortes Wildschwein an junge Leute, durchschnittlich 45 Portionen am Tag. Und: Wer isst denn heutzutage geschmortes Wildschein? Eben! Kein Mensch will Wild essen, weil sie alle denken, das schmeckt nicht! Aber wenn man Wild anders verarbeitet, und es nicht ewig abhängt, dann schmeckt es auch anders. Das ist bei regulärem Steak auch so. Ein Dry Aged Steak schmeckt ja auch ein klein wenig vergoren. Und ist jetzt schon so, dass ich sage, dass ich nun dreißig geworden bin, dass das Kochbuch gerade herausgekommen ist und ich gespannt bin, was nun folgt!

Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus? Gibt es so etwas wie einen Feierabend oder eine Work-Life-Balance für Johannes, euren Hund Pino und dich?

Für mich ist Koch-Sein ein Job, der sich oft nicht nach Arbeit anfühlt. Ich bin an erster Stelle Gastgeberin – und ich fände es falsch zu sagen, dass man als Koch immer so viel arbeitet. Denn vieles was man Arbeit nennt, ist ja auch sehr schön, beispielsweise wenn man mit den Gästen zusammen sitzt und gemeinsam noch einen trinkt. Und wenn wir einen jungen Anwalt fragen, der in einer Kanzlei Partner werden möchte: Der arbeitet auch viel!

Interview Spitzenköchin Victoria Fuchs Spielweg

Viktoria Fuchs mit Kräutern aus dem spielwegeigenen Garten. Foto: © Vivi d’Angelo / Südwest Verlag

 

Montag und Dienstag habe ich meist frei, manchmal arbeite ich schon am Dienstagabend, jedoch eher selten. Ab mittwochs komme ich jeden Tag so gegen neun Uhr in die Küche, nach dem Mittagessen mache ich eine Stunde Mittagsschlaf und dann beginnt der Abendservice. Die Familie isst Mittags und Abends jeweils eine halbe Stunde gemeinsam. Wann ich Feierabend mache, hängt davon ab, wer alles da ist und was nach Küchenschluss passiert. Manchmal gehe ich um neun hoch in meine Wohnung, manchmal erst nach elf.

Vegan, glutenfrei und low-carb – sehr genaue Vorstellungen über die eigene Ernährung, wachsendes Bewusstsein über Lebensmittelunverträglichkeiten und für Tierrechte beeinflussen die Art und Weise wie wir essen. Sicher gibt es auch im Spielweg Gäste, die sehr individuelle Anforderungen an ihr Essen stellen. Wie geht deine Küche mit diesen Wünschen um?

Ich habe auf meiner Karte vier vegetarische Gerichte, ich habe zwei vegane Gerichte und wir können immer etwas machen, wenn der Gast sich äußert. Eine gute Kommunikation ist an der Stelle sehr wichtig. Ich mache da überhaupt kein Theater draus. Wenn jemand Veganer ist oder glutenfrei lebt, dann ist es meine Aufgabe das zu respektieren, weil er bei mir zu Gast ist und diese zu erfüllen, beispielsweise indem ich immer ein wenig glutenfreies Brot da habe.

Viel wichtiger finde ich zu erwähnen, dass der Trend dahin geht, weniger Fleisch zu essen und die vegetarischen Gerichte auf unserer Karte – sei es eine ganze Aubergine, ein Curry oder unsere Frischkäseravioli aus der eigenen Käserei – immer beliebter werden. Die Leute sagen sich „ich esse von fünf Tagen nur noch an drei Tagen Fleisch“ oder „ich esse nur noch Fleisch, das aus einer nachhaltigen Landwirtschaft oder von der Jagd kommt“. Und daran halten sie sich. Ein Eindruck ist, dass bei der breiten Masse tatsächlich ein Umdenken stattfindet, das die Art und Weise des Fleischkonsums infrage stellt.

Wir haben sehr viele Gäste, die genau deswegen zu uns kommen, weil wir Wild servieren. Und dennoch schreiben wir uns die Wildküche nicht unbedingt auf die Fahnen. Denn: Das Spielweg hat zwar ein Restaurant, aber es ist vorwiegend ein Hotel. Das bedeutet: Die meisten Gäste bleiben vier, fünf Tage oder auch mal eine Woche bei uns. In dieser Zeit essen sie jeden Abend bei uns, weil wir sind hier, so ungefähr, am „Arsch der Heide“. Das heißt also: Ich biete dem Gast keine Menüs an, sondern Essen à la Carte. Unsere Karte ist sehr offen gestaltet, damit dem Gast nicht langweilig wird und jeder bestellen kann, worauf er gerade Lust hat. Wir machen ja so viel selbst: das Brot, den Käse, viele der Schinkenprodukte – alles ist hausgemacht und hat die gleiche Wertigkeit. Daher gibt es keine getrennten Stuben für Hotelgäste und Restaurantgäste, sondern eine Speisekarte für alle – auch weil wir den Gast, der nur einmal bei uns einkehrt, eher selten vorfinden.

 

Fuchsteufelswild Blick Romantik Hotel Spielweg

Das Romantik Hotel & Restaurant Spielweg im Münstertal. Foto: © Vivi d’Angelo / Südwest Verlag

 

Stell dir vor, du kreierst ein Gericht namens „Kartoffel(n) à la Viktoria Fuchs“ in der die Knolle gemeinsam mit dir die Hauptrolle spielt. Wie sieht dieses Gericht aus? Welche Zutaten, Aromen, Farben und Texturen beinhaltet es und wie würde es schmecken?

Kartoffeln im Spielweg sind immer Lagerkartoffeln. Die finde ich geschmacklich nämlich besser als Frühkartoffeln. Wir haben extra einen Kartoffelkeller gebaut, wo immer so zwölf bis fünfzehn Säcke lagern, auch über den Winter lagern wir Kartoffeln ein.

Ich mag insbesondere eine vorwiegend festkochende Sorte, mit der ich fast alles mache: die Schupfnudeln, die wir zum klassischen Rehrücken reichen, unseren Kartoffelstampf oder auch das Kartoffelrösti, das wir zur Leber servieren. Ich liebe aber auch Pellkartoffeln mit Quark oder Bratkartoffeln.

Daher fällt es mir schwer, mich für ein Gericht zu entscheiden. Aber: Wir haben letztens kleine Mais-Kartoffelpuffer mit Kaffirlimette gemacht, wie man sie aus der indonesischen Küche kennt. Dazu gab’s ein Lachs-Sashimi. Auch ein Hirsch-Tartar würde super dazu passen!

Victoria Fuchs Fuchsteufelswild Das WildKochbuch

Das Cover von Fuchsteufelswild. © Vivi d’Angelo / Südwest Verlag

 

Fuchsteufelswild – Das Wildkochbuch / Viktoria Fuchs / Südwestverlag / ISBN: 978-3-517-09917-0

 

Exklusiv auf dem Kartoffel-Blog:
Rezept für Vikis Rehrücken, rosa gebraten – mit Schupfnudeln, Erbsen, Pfifferlingen und Eisenkraut

 

Fuchsteufelswild Schupfnudeln Rehrücken Pfifferlinge Eisenkraut Erbsen Viktoria Fuchs

Rehrücken, rosa gebraten mit Schupfudeln, Erbsen, Pfifferlingen und Eisekraut – das Rezept gibt’s im Buch! Foto: © Vivi d’Angelo / Südwest Verlag

 

Zutaten für 4 Portionen

Für die Schupfnudeln:

  • 500 g Pellkartoffeln vom Vortag
  • 150 g Weizenmehl
  • 1 Ei
  • 1 Eigelb
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Muskatnuss
  • Weizenmehl zum Bearbeiten
  • 2 EL Butter

Für den Rehrücken:

  • 800 g Rehrückenstränge ohne Knochen
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 3 EL Sonnenblumen
  • etwas Butter
  • 1 Zweig Rosmarin

Für die Jus:

  • 2 rote Zwiebeln
  • Abschnitte vom Rehrücken
  • etwas Sonnenblumenöl zum Anbraten
  • 1 Zweig Thymian
  • 1 Zweig Rosmarin
  • Mélange Noir (Pfeffermischung)
  • 1 Sternanis
  • 150 ml roter Portwein
  • 150 ml Johannisbeersaft
  • 1,5 l Wildjus
  • Salz bei Bedarf
  • etwas Soßenbinder bei Bedarf

Für die Pfirsiche:

  • 2 EL Zucker
  • 100 ml Weißwein
  • 2 Weinbergpfirsiche

Für das Gemüse:

  • 200 g Pfifferlinge
  • 300 g frische Erbsen aus der Schote
  • Salz
  • etwas Öl zum Anbraten
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • etwas Zucker
  • Eisenkraut zur Dekoration

 

Zubereitungszeit: 1,5 Stunden

 

Zubereitung: 

Für die Schupfnudeln die gepellten Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse drücken und mit allen Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Nun einen Teil der Masse nehmen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit beiden Handflächen zu einem langen Strang formen. Davon nun mit einer Teigkarte gleichmäßig circa 1 Zentimeter breite Stücke schneiden und diese zu kleinen Kugeln formen. Diese Kugeln mit der Handinnenfläche schupfen., sodass gleichmäßige Schupfnudeln entstehen. Diese in Salzwasser circa 5 Minuten kochen.

Den Rehrücken von Sehnen und Silberhaut befreien, mit Salz und Pfeffer würzen und in einer heißen Pfanne mit etwas Öl von beiden Seiten eine Minute lang anbraten. Bei 160 °C circa 6 bis 8 Minuten in den vorgeheizten Backofen geben. Wenn das Fleisch eine Kerntemperatur von 46 °C erreicht hat, herausnehmen und an einem warmen Ort ruhen lassen.

Zwiebeln schälen und klein schneiden. Zusammen mit den Abschnitten vom Rehrücken in einem Topf mit etwas Sonnenblumenöl anbraten. Thymian, Rosmarin, Mélange Noir und Sternanis kurz mitrösten.

Mit Portwein ablöschen und einkochen lassen. Mit Johannisbeersaft auffüllen und zum Jus hinzugeben. Die Sauche um ein Drittel reduzieren. Abschmecken, wenn nötig leicht salzen und gegebenenfalls mit etwas Saucenbinder abbinden. 

Zwei Esslöffel Zucker in einem kleinen Topf karamellisieren, mit Weißwein ablöschen und köcheln lassen. Die Weinbergpfirsiche halbieren und vom Kern befreien. In Ecken schneiden, in die Weißwein-Karamell-Masse geben und vom Herd nehmen.

Die Pfifferlinge putzen und die Erbsen aus der Schote pulen. Die Erbsen in reichlich gesalzenem Wasser blanchieren. Die Pfifferlinge in einer heißen Pfanne mit etwas Öl anschwitzen, Erbsen dazugeben, mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. 

Die Schupfnudeln in einer Pfanne mit schäumender Butter leicht anbraten. 

Den Rehrücken in einer heißen Pfanne mit einer Flocke Butter und einem Zweig Rosmarin nachbraten. 

Das Gemüse auf einen Teller geben, die Schupfnudeln daneben anrichten. Die Weinbergpfirsiche auf das Gemüse legen. Den Rehrücken aufschneiden und ebenfalls auf dem Gemüse anrichten. Mit Eisenkraut garnieren.

 

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