graue Holzbretter
Kaese xalanx

Käse aus Kartoffeln – ein Traum wird wahr

Dass Kartoffeln und Käse ein Dreamteam sind, wissen wir nicht erst seit unseren Cheddarbrötchen oder den Hasselback Potatoes. Gibt es also was, das noch besser ist als diese goldgelbe, köstliche Paarung? Vielleicht! Denn der australische Chemieingenieur Andrew Dyhin hat etwas erfunden, das wie Käse aussieht, sich wie Käse verhält und angeblich auch wie Käse schmeckt – aber einzig und allein aus Kartoffeln besteht. Wir haben uns mit ihm über seine Erfindung unterhalten.

Käse aus Kartoffeln – wie funktioniert das?

Andrew Dyhin: Durch kontrollierte Erhitzung innerhalb bestimmter Temperaturen und spezielle Prozesse versetzen wir ganz normale Kartoffeln in einen flüssigen Zustand – ohne jegliche Zusätze. Diese Masse kann wiederum in fünf Produktkategorien verwandelt werden: Verzehrfertige Mahlzeiten, wie etwa Kartoffelsalat in Blockform; lang haltbare, bis zu vier Jahren lagerfähige Lebensmittel; fett- und salzfreie Snacks, natürliche Bindemittel und eben solche, die wir aus Milch kennen: Sahne, Pudding, Eiscreme oder Käse. Deshalb haben wir unsere Erfindung CHATO genannt – ein Wortspiel aus Cheese und Potato.

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Und CHATO ist wirklich eine Alternative zu normalem Käse?

Andrew Dyhin: Ja! Der Käse wirkt wirklich wie Käse aus Milch; mit verbundenen Augen wäre es schwer, einen Unterschied zu erkennen. Er lässt sich genau so reiben, in Würfel schneiden, schmelzen oder überbacken.

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Verrückt! Wie kamst Du überhaupt auf die Idee?

Andrew Dyhin: Zunächst einmal ist es natürlich eine perfekte und leckere Alternative für Veganer und sorgt für mehr Vielfalt im Angebot. Außerdem liegt uns ein nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln am Herzen, gerade weil die Erdbevölkerung ständig zunimmt und wir immer mehr Nahrungsquellen benötigen.

Chato Gebacken

Kartoffeln erzielen nachweislich höhere Erträge pro Hektar Ackerfläche als Getreide. Der größte Anteil der Kartoffeln, die nicht im Handel verkauft werden, wird zwar in der Industrie verwertet, aber mit CHATO kann das Angebot an Lebensmitteln deutlich erweitert werden – ohne landwirtschaftlichen Mehraufwand. Es ist also eine Chance, die aussortierten Kartoffeln in etwas veränderter Form wieder in den Nahrungskreislauf zurückzuführen.

Gibt es CHATO auch schon zu kaufen?

Andrew Dyhin: Leider noch nicht, aber wir suchen derzeit nach Investoren, die uns beim Aufbau eines ersten professionellen Betriebs unterstützen. Dort wollen wir dann Produkte herstellen, die wir Kunden und Herstellern zum Testen schicken, und das Unternehmen weiter ausbauen.

 

Mehr über Andrews Projekt könnt Ihr hier nachlesen: www.potatomagic.com

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