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Praktisches Kartoffelsuppen-Einmaleins und tolle Rezepte

Wie heißt es so schön: Schenkt dir das Leben Kartoffeln, mach Suppe draus! Naja, zumindest sollte es das, denn wir lieben Kartoffelsuppe. Am liebsten mit Einlagen wie Karotten und Erbsen und ab und an darf sich auch mal ein Wiener Würstchen hinein verirren. Ob das dann nicht schon ein Eintopf ist, fragt ihr? Schauen wir uns das in unserem hilfreichen Guide genauer an …

1. Kartoffelsuppe oder Eintopf: das ist der Unterschied
2. Welche Kartoffel nehme ich für Kartoffelsuppe?
3. Welche Kartoffel nehme ich für Kartoffeleintopf?
4. Zubereitung: Was gehört alles in eine Kartoffelsuppe?
5. Wie ist die richtige Konsistenz einer Kartoffelsuppe?
6. Welche Gewürze kommen in eine Kartoffelsuppe?
7. Wie lange muss Kartoffelsuppe kochen?
8. Welche Beilagen passen zur Kartoffelsuppe?
9. Wie lange ist die Kartoffelsuppe haltbar?
10. Einfache Rezepte für Kartoffelsuppe und Eintöpfe

1. Kartoffelsuppe oder Eintopf: das ist der Unterschied

Ob Suppe oder Eintopf ist doch Jacke wie Hose? Nicht ganz. Es gibt einen feinen Unterschied: der Anteil an Flüssigkeit. Suppe hat einen höheren Flüssigkeitsanteil als Eintopf. Ein Eintopf wiederum enthält häufig mehr als die Hälfte feste Bestandteile wie verschiedenes Gemüse, aber auch Fleischeinlagen und anderes. Das heißt aber nicht, dass eine Suppe keine festen Bestandteile enthalten darf, keineswegs. Auch Suppen können Einlagen enthalten. Backerbsen sind mir da ja oft die Liebsten, Würstchen, Erbsen und Co.

Ist eine Suppe somit immer flüssiger als ein Eintopf? Sehr wahrscheinlich, aber der Übergang von Eintopf zu Suppe und zurück scheint nicht klar definiert zu sein. Das erkennt ihr spätestens im Supermarkt an den zahlreichen suppigen Wortgebilden wie „Eintopfsuppen“, „Suppeneintöpfe“ und viele weitere mehr. Lest dazu mehr auf der Seite des Deutschen Suppeninstituts.

2. Welche Kartoffel nehme ich für Kartoffelsuppe?

Egal wie, ob Suppe oder Eintopf, für jedes Gericht gibt es die passende Kartoffel. Mehligkochende Kartoffeln sind aufgrund ihrer Konsistenz nahezu prädestiniert für Kartoffelsuppen: grobkörnig, mehlig, zerfallen leicht. Sie enthalten am meisten Stärke (16,5 Prozent) und eignen sich daher auch hervorragend zum Binden von Soßen – aber eben auch für leckere Kartoffelsuppen. Weitere Gerichte, die mit mehligkochenden Kartoffeln richtig lecker werden, sind z. B. Kartoffelpüree, Kartoffelklöße oder selbstgemachte Gnocchi.

3. Welche Kartoffel nehme ich für Kartoffeleintopf?

Für Eintöpfe mit Kartoffeleinlage sollte die Wahl auf die „Kartoffel für alle Fälle“ fallen, die vorwiegend festkochende Kartoffel. Sie enthält mehr Stärke (ca. 15 Prozent) als festkochende Kartoffeln und bleibt selbst bei längerem Garen noch „al dente“. Vorwiegend festkochende Kartoffeln eignen sich übrigens auch gut für Pellkartoffeln oder Salzkartoffeln. Aber – wie so oft im Leben – gilt auch bei Kartoffeln immer: Euer Geschmack entscheidet! Ihr entscheidet welche Kartoffeln euch am besten in welchem Gericht schmecken. Probiert die verschiedenen Kochtypen aus und seid gespannt auf die Ergebnisse.

4. Zubereitung: Was gehört alles in eine Kartoffelsuppe?

Die Frage sollte eher lauten: Was gehört nicht in eine Kartoffelsuppe? Kartoffelsuppen sind so dankbar, denn es braucht nur wenig Zutaten. Das Mindeste ist wohl immer: klassisches Suppengrün wie Möhren, Zwiebeln, Lauch und Petersilie, wahlweise Sellerie und Knoblauch, und eben Kartoffeln. Alle Zutaten grob schneiden, in Salzwasser geben, Gewürze rein und fertig. Natürlich könnt ihr auch Fleisch- oder Gemüsebrühe verwenden für noch mehr Aroma. Und dann geht es auch schon los mit unendlich vielen Variationsmöglichkeiten:

Fleisch und Fisch: Macht doch mal …

  • Speckwürfel oder Bauchspeck
  • Wiener Würste oder Bockwürste
  • Blut- oder Leberwurst
  • Krabben oder geräucherte Forelle und Lachs … in eure Suppe

Oder ihr genießt sie nach Berliner Art mit gekochtem Rindfleisch? Oder norddeutsch mit einer Kombination aus Bauchspeck und Krabben?

Gemüse: Neben Suppengrün könnt ihr euch gemüsetechnisch austoben mit …

  • Brokkoli
  • Blumenkohl
  • Erbsen
  • Wurzelgemüse (z. B. Karotten, Petersilienwurzel)
  • Hülsenfrüchten (z. B. Kichererbsen, Linsen)

Oder ihr variiert die Suppe und kocht einen Teil der Suppe mit Süßkartoffeln? Euer eigener Geschmack gibt den Ton an!

Obst: auch das geht wunderbar, der Kontrast zwischen süß und salzig …

  • Birnen- oder Apfelspalten schmecken ausgezeichnet in einer norddeutschen Version
  • Backpflaumen kommen in Mecklenburg in die Suppe

Probiert euch aus, wer wagt gewinnt. Die erdige Kartoffel kann fruchtige Aromen gut vertragen.

5. Wie wichtig ist die Konsistenz einer Kartoffelsuppe?

Auch das ist Geschmackssache. Wenn die Kartoffeln nicht schon von alleine vollständig zerkocht und zerfallen sind, kann man sie mit Hilfe eines Schneebesens zerdrücken. Wer es noch sämiger mag, püriert sie einfach. Ob vollständig oder nur teilweise, diese Entscheidung liegt ganz bei euch. Fleisch solltet ihr natürlich vorab herausnehmen. Ebenso wie einen Teil des Gemüses, wenn ihr gerne ein paar Stücke als Einlage servieren wollt. Püriert den Rest im Topf und fügt am Ende alles wieder zusammen. Wenn ihr die Suppe noch cremiger haben möchtet, könnt ihr sie mit Sahne verfeinern. Das geht übrigens auch mit:

  • Milch
  • Kokosmilch
  • Joghurt
  • Schmand
  • und sogar mit Schmelzkäse

6. Welche Gewürze kommen in eine Kartoffelsuppe?

Es gibt den schönen Spruch: „never change a winning team“. Der gilt insbesondere für Kartoffeln und Muskatnuss. Die Muskatnuss gehört gerieben in nahezu jedes herzhafte Gericht mit Kartoffel. Durch das Suppengrün bringt ihr bereits einen wunderbar feinen Geschmack in eure Suppe. Etwas Pfeffer und frische oder getrocknete Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, aber auch Majoran und Lorbeer und schon seid ihr geschmacklich auf der sicheren Seite. Abschmecken könnt ihr eure Suppe außerdem mit:

  • Essig
  • Weißwein
  • Meerrettich
  • Cayennepfeffer

Nach Bedarf solltet ihr die Suppe natürlich auch salzen. Aber aufgepasst: Je nachdem wie viel Würze ihr zum Beispiel durch Speckwürfel oder körnige Brühe bereits in die Suppe gebracht habt, braucht ihr etwas weniger Salz.

7. Wie lange muss Kartoffelsuppe kochen?

Kartoffelsuppe mit mehligkochenden Kartoffeln sollte je nach Sorte etwa 20–25 Minuten köcheln. Bei festkochenden Sorten hängt die Kochzeit auch ein wenig von der Vorbereitung ab: je kleiner geschnitten, desto schneller sind die Kartoffeln gar. Aber grundsätzlich brauchen festkochende Kartoffeln nur minimal länger als mehligkochende Kartoffeln.

8. Welche Beilagen passen zur Kartoffelsuppe?

Eigentlich braucht man zu einer Kartoffelsuppe mit all ihren Zutaten und Einlagen keine Beilage. Aber zu Suppen passt natürlich immer eine Sache ganz hervorragend: Brot. Das könnt ihr vorab in der Pfanne kurz anrösten. Oder ihr macht daraus direkt leckere, knusprige Croutons, die ihr zum Beispiel mit Knoblauch oder anderen Gewürzen verfeinert und kurz in Butter röstet. Testet mal zerkrümelten und leicht gerösteten Pumpernickel. Seine leicht süße Malznote harmoniert hervorragend mit herzhafter Kartoffelsuppe. Und mit Backerbsen seid ihr gleich doppelt so schnell im Suppenglück: Tüte auf, Backerbsen rein und genießen.

9. Wie lange ist Kartoffelsuppe haltbar?

Kartoffelsuppe könnt ihr wunderbar im Kühlschrank aufbewahren, dort ist sie mindestens zwei bis drei Tage haltbar. Füllt sie einfach in einen luftdicht abgeschlossenen Behälter und ab in den Kühlschrank. Zum „Nochmal-Genießen“ entnehmt ihr euch die Portionsgröße, die ihr essen möchtet und wärmt sie auf dem Herd oder in der Mikrowelle langsam auf.

Cremig pürierte Kartoffelsuppe ohne viel Einlage kann gut eingefroren und eingeweckt werden. Wenn man vorab weiß, dass man die Suppe einfrieren möchte, sollten gewisse Zutaten erst nach dem Auftauen hinzugefügt werden: Sahne, Würstchen und frische Kräuter. Die Konsistenz und der Geschmack würden unter dem Gefrierprozess leiden.

Daher empfiehlt es sich auch nicht Kartoffeleintopf einzufrieren, denn die größeren Gemüse- und Kartoffelstücke werden wiederaufgetaut oft matschig oder glasig. Zudem verändert sich der Geschmack von eingefrorenen Suppen mitunter stark durch die in den Kartoffeln enthaltene Stärke: Sie werden über die Zeit süßer, während die Suppe an sich an Aroma verliert.

Eingefroren hält Kartoffelsuppe ungefähr sechs Monate, eingeweckt fünf bis sechs Monate. Wie ihr das am besten anstellt, erfahrt ihr in unserem Artikel „Einkochen, Einwecken: von Salzkartoffeln, Kartoffelsuppe und -salat haltbar machen“.

10. Einfache Rezepte für Kartoffelsuppe

Erbsen-Kartoffelsuppe mit Kokos und Minze

Kartoffelsuppe ist schon unglaublich lecker. Kombiniert mit Erbsen wird sie zum absoluten Gaumenschmaus. Der kommt noch dazu total exotisch daher mit Kokos, Minze und Zitronengras. Holt sie euch!

Zum Video: Erbsen-Kartoffelsuppe mit Kokos und Minze 

Russische Okroschka: kalte Kartoffelsuppe

Suppe muss nicht immer warm sein. An heißen Sommertagen könnt ihr euch eine Okroschka gönnen. Das russische Nationalgericht wird wie eine spanische Gazpacho kalt serviert. Super erfrischend mit Gurke, Radieschen und Buttermilch. Überrascht eure Geschmacksknospen und bleibt cool!

Zum Rezept: Russische Okroschka: kalte Kartoffelsuppe

Toskanische Kartoffelsuppe mit Grünkohl und Hackfleisch

Wer es etwas deftiger mag, der ist mit dieser Kartoffelsuppe an der richtigen Adresse. Mit Grünkohl und Hackfleisch kommt sie direkt aus der Toskana auf euren Tisch. Italienisch wird sie durch Oregano – Chili und Grünkohl regen hoffentlich eure Abwehrkräfte an. Haut rein!

Zum Rezept: Toskanische Kartoffelsuppe mit Grünkohl und Hackfleisch

Knolle auf Mailändisch: Minestrone Milanese

Wir bleiben in Italien und kochen diesmal eine üppige Minestrone Milanese. Wir werfen superleckere Zutaten in Hülle und Fülle in einen Topf und genießen die Kartoffelsuppe mit Parmesan, Suppennudeln, Gemüse und Speck. Mehr ist manchmal mehr!

Zum Rezept: Knolle auf Mailändisch: Minestrone Milanese

Maronen-Kartoffelsuppe

Jetzt wird’s vegetarisch. Diese wunderbar cremige Maronen-Kartoffelsuppe überzeugt noch jeden Suppenkaspar. Ein Muss an kalten Wintertagen. Ran an die Kochlöffel und viel Spaß beim Kochen!

Zum Rezept: Maronen-Kartoffelsuppe

Kartoffel-Joghurtsuppe mit Gemüsestreifen, Räucherforelle und Croutons

Fisch und Kartoffeln geht immer! Als Suppe funktioniert die Kombination von aromatischer geräucherter Forelle mit milder Kartoffel natürlich auch. Diese leckere Joghurtsuppe punktet außerdem mit Gemüseeinlage und knusprigen Croutons. Nachkochen erwünscht!

Zum Rezept: Kartoffel-Joghurtsuppe mit Gemüsestreifen, Räucherforelle und Croutons

Brennnessel-Kartoffelsuppe

Ihr habt noch nie mit Brennnesseln gekocht? Dann wird’s aber höchste Zeit. Probiert unsere leckere Kartoffelsuppe mit jungen Brennnesseln aus. Ihr werdet euch wundern, was das pieksige Gestrüpp geschmacklich so alles kann!

Zum Rezept: Brennnessel-Kartoffelsuppe

Sommerliche Limetten-Kartoffelsuppe

Wann wird’s mal wieder richtig Sommer? Wir möchten unbedingt diese super erfrischende sommerliche Limetten-Kartoffelsuppe mit Gartenkresse und Crème fraîche ausprobieren. Die übrigens kalt und warm ausgezeichnet schmeckt. Versucht das mal!

Zum Rezept: Sommerliche Limetten-Kartoffelsuppe

Halloween Spezial: Gruselige Kartoffelsuppe

Freunde, aufgepasst: auch wir können Halloween! Mit dieser lila Kartoffelsuppe mit Blut – pssst, das ist Ketchup – wird Halloween zum absoluten Grusel-Spaß. Sieht gut aus und schmeckt auch noch.

Zum Rezept: Halloween Spezial: Gruselige Kartoffelsuppe

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