International bekannt und von allen geliebt … nein, die Rede ist nicht vom Papst oder von einem Popstar, sondern von Kartoffelpuffern! Liegt ja auch nahe, denn schließlich ist die Kartoffel fast überall auf der Welt zu haben, und es braucht kaum weitere Zutaten für die knusprige Köstlichkeit. Oder doch? Wir haben uns mal ein paar Länder rausgepickt und angeschaut, ob es ein Universalrezept für den gesamten Globus oder deutliche Unterschiede in der Zubereitung gibt!
Hash browns – USA
Nein, hier geht’s nicht um Produkte aus einer grünen Pflanze. „to hash“ heißt kleinhacken, und brown ist einfach die angestrebte Farbe, mit der die Puffer am besten schmecken. Traditionell kommt in Hash Browns nix anderes rein als geriebene Kartoffeln, Salz und Pfeffer. Viele Rezepte besagen, dass die Kartoffeln nach dem Reiben am besten abgespült und ausgepresst werden, um die Stärke zu minimieren und sie so knusprig wie möglich zu bekommen. Hash Browns sind extrem variabel, wir haben daraus schon einen türkisch-inspirierten geriebenen Kartoffel-Auflauf mit würziger Wurst gezaubert.
Patates mücveri – Türkei
In der Türkei ist die Puffervariante aus Kartoffeln und Zucchini sehr beliebt. Neben Petersilie kommen dabei gerne auch mal Knoblauch, Minze, Schafskäse und/oder und typische Gewürze wie Kreuzkümmel mit in den Pufferteig, ebenso wie Eier und Mehl. Serviert werden die Bratlinge mit einer Joghurtsoße.
> Zum Rezept für türkische patates müvceri!
Skandinavisch lecker wirds mit den Puffern aus Schweden.
Raggmunk – Schweden
Auch hoch im Norden setzt man auf Eier und Mehl, um die geriebenen Kartoffeln zusammenzuhalten. Typisch wird es vor allem durch die Beilagen: süße Preiselbeeren und kross gebratener Bacon machen den ganz besonderen Geschmack aus!
Llapingachos – Ecuador
In Ecuador hat man verinnerlicht: Kartoffeln und Käse sind ein Dream Team! Deshalb werden für die LLapingachos (Aussprache: „ya-pin-gá-tschos“) gekochte Kartoffeln gestampft und mit geriebenem Käse gemischt, um daraus Taler zu formen. Geschmack und Farbe erhalten sie unter anderem durch Achiote (a-tschió -te), eine Würzmischung aus Annato-Samen. Dazu wird Salsa de Mani gereicht, eine cremige Erdnusssoße, sowie Salat, ein Spiegelei, Chorizo und Avocado.
> Zum Rezept für LLapingachos aus Ecuador!
Leckere traditionelle Reibekuchen gibt es zum Beispiel bei den „dollen Knollen“ aus Berlin.
Reibekuchen – Deutschland
Aah, was wäre ein Weihnachtsmarkt ohne Reibekuchen? Egal ob Dotsch, Baggers, Erdäpfelpuffer, Kiachla, Keulchen oder Reiberdatschi – die sündige Köstlichkeit ist deutschlandweit fester Bestandteil der traditionellen Küche. Natürlich ist wie auch beim Kartoffelsalat immer das Rezept der Oma am allerbesten, aber in der Regel lebt der Reibekuchen vom aromatischen Zusammenspiel aus Kartoffeln und Zwiebeln, die mit Eiern (und Mehl) ausgebacken auf süßes Apfelmus treffen. Ein Traum!
> Zum Rezept für Kartoffelpuffer mit Speck und Kräutern
Fazit: In der Bratpfanne reist die Kartoffel um die Welt
Wir könnten noch ewig so weiterschreiben – zum Beispiel über bulgarische Patatnik, tschechische Bramboraky oder weißrussische Draniki. Fest steht: Die Zubereitungsarten und Zutatenlisten mögen verschieden sein, aber Lust auf knusprige Puffrigkeit machen alle Rezepte. Wir sind jetzt jedenfalls in der Küche!