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RZ Headerbild Kartoffel Insel Chiloe 1375x773px 09 2018

Chiloé – Die Kartoffelinsel

Chile oder Peru? Wenn es um das Ursprungsland der Kartoffel geht, scheiden sich die Geister. Und nicht wenige sind fest davon überzeugt, dass die chilenische Insel Chiloé die Wiege des südamerikanischen Goldes ist. Was man aber mit Bestimmtheit sagen kann, ist, dass Chiloé eine Kartoffelinsel ist, wie sie im Bilderbuch steht.

Kartoffelliebe mit Tradition

Chiloé ist nach der Hauptinsel Feuerinsel, die halb zu Argentinien gehört, die zweitgrößte Insel Chiles. Der Fund der vermutlich ältesten Spuren wilder Kartoffeln brachte ihr die Auszeichnung als „Weltagrarkulturerbe“ der UN-Landwirtschaftsorganisation FAO ein. Die archäologische Ausgrabungsstätte Monte Verde ist etwa 13.000 Jahre alt. Hut ab für eine so alte Kartoffelliebe!

Kartoffeln in Hülle und Fülle

Bis heute werden auf Chiloé über zweihundert Kartoffelsorten angebaut. Und die decken ein breites Farbspektrum ab: von leuchtendem Rot über dunkles Lila bis zu glänzendem Schwarz gehen die Nuancen, hinzu kommen spannende Marmorierungen, außergewöhnliche Formen und Ausprägungen.

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Das erklärte Ziel der Kleinbauern ist es, die jahrhundertealte Tradition fortzuführen und möglichst viele alte Sorten zu bewahren. Damit das gelingt, verzichten sie auf jegliche Art von Chemie und setzen als Dünger natürliche Hilfsmittel, wie beispielsweise Seetang, ein. Verkauft werden die Kartoffeln dann meist auf kleinen Märkten, aber auch in der Hauptstadt Santiago wird das Interesse an dem geschmackvollen Kulturgut immer größer.

Kartoffeln nach Chiloé-Art

Die Chilotes genießen ihre „papa nativa“ gerne frittiert oder als Bratkartoffeln. Aber auch eine ganz besondere Zubereitungsart ist typisch für Chiloé: der selbst gebaute chilenische Dampfgarer! Dafür wird ein eineinhalb Meter tiefes Loch ausgehoben und mit glühend heißen Steinen gefüllt. Darauf kommen dann Kartoffelküchlein, Muscheln, Krabben oder Fleisch. Zum Schluss wird das Ganze mit Blättern des Riesen Rhabarbers – auch Nalca oder Mammutblatt genannt – abgedeckt. Nach zwei Stunden ist das Festmahl bereit zum Verspeisen.

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RZ Headerbild Chips Rad 1375x773px 09 2018 MN

Gastro-Tipp: Chips-Rad

Wer liebt sie nicht: frische, heiße Kartoffelchips. Nur, woher nehmen, wenn nicht selber machen? Voilá, Hartmut Schroeter und das Chips-Fahrrad! Der Bonner und seine köstlichen Chipskreationen besuchen seit einigen Jahren ausgewählte Veranstaltungen im Rheinland. Das Konzept ist einfach, wie genial. Frische Kartoffelchips, außergewöhnlich gewürzt. Das Beste: man kann den Kochvorgang beobachten und die Kartoffelchips direkt aus der Fritteuse genießen. Mjam!

Das Chips-Fahrrad: einfach und genial

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Es ist das, wonach es klingt: ein autarkes, rotes Fahrrad mit integrierter Kartoffelchip-Küche, das im Freien eingesetzt wird. Hier ist auf kleinstem Platz alles untergebracht, um vor Ort Kartoffelchips zuzubereiten und dabei mit den Kunden – Schroeter trifft immer viele interessante Leute, wenn er unterwegs ist – zu schnacken. Ein geniales Konstrukt, mit Stauraum für den Kartoffelsack, großem roten Sonnenschirm und Feuerlöscher. Der Chip-Maker mit Bohrmaschinenantrieb wurde nach langer Recherche angeschafft, die Klinge nachträglich für hauchdünne Chips reduziert. Das Fahrrad beherbergt auch die gasbetriebene Frittier-Station mit zwei Fritteusen, sowie Servierfläche für alle Gewürzbehälter – zwischen 15 und 20 Stück je Event.

Kartoffelchips im neuen Gewand

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Klar, die Chips sind goldfarben, super knusprig, noch warm und voll lecker! Sie werden – je nach Kundenpräferenz und Jahreszeit – mit Salz oder Pfeffer, Bärlauch, Schinken-Käse oder Paprika gewürzt. Aber auch mit Besonderem: Trüffelsalz, Sour Cream & Onion oder BBQ-Geschmack. Beliebt sind auch die exotischeren, fruchtigen Mischungen Orange-Rosmarin oder Ingwer-Zitrone. Wie entstand das Repertoire? Durch Selbsttest!

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Dem perfekten Kartoffelchip auf der Spur

Zuerst werden die riesigen Kartoffeln – mit Schale – auf den Chips-Maker gespießt und blitzschnell zu einem Kartoffelband gedreht. Im Frittierkorb warten sie auf das 180 °C heiße Fett. In zwei Fritteusen werden die Chips kross, kühlen dann in einem Abtropfbehälter, ehe sie in riesigen Papiertüten serviert werden. Figurbewusste erhalten die Chips auch in der kleineren Pappschale. Aber wer will das schon?

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Die Kartoffel macht den Chip

Die Reise zum perfekten Kartoffelchip war lang und führte über das Testen von 18 Sorten zur Erkenntnis: nicht der Kochtyp entscheidet, sondern der Stärkegehalt und seine gleichmäßige Verteilung innerhalb der Knolle. Der Stärkegehalt ist abhängig vom Lichteinfall. Kurzum: die Kartoffeln kommen direkt vom Landwirt, der sie auch chipsgerecht lagert. Damit nicht genug: jede Kartoffelsorte erfordert andere Kniffe beim Frittieren bis zur Erlangung ultimativer Knusprigkeit. Deswegen stehen am Chips-Fahrrad stets nur Profis.

Vom Chips-Fahrrad zur Chips-Station

Demnächst erhält das Chips-Fahrrad durch einen mobilen, mietbaren Chips-Stand Verstärkung, der auch in Innenräumen einsatzfähig ist. Dann, endlich, soll jeder, der gerne möchte, selbst nach Herzenslust und mit Geling-Garantie Kartoffelchips zubereiten können. Wir tragen uns schon mal in die Warteliste ein, und Ihr?

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Wie der Sohn, so der Vater

Wenn er nicht mit dem Rad durch die Lande zieht und Groß und Klein mit hauchdünnen, gewürzten, krossen Kartoffelscheiben erfreut, arbeitet Schroeter als Digitalcoach und Trompeter. Deswegen wird jeder neue Tag am Chips-Fahrrad mit Fanfaren eröffnet. Seine Berufung als Kartoffelchip-Guru entdeckte er zufällig, als er gemeinsam mit seinem Sohn das Bike für ein Schulprojekt für „Business at School“ entwickelte. Der Sohn stellte – aufgrund der Komplexität des Vorhabens – dann doch ein anderes Projekt vor. Jetzt studiert er in Konstanz und Schroeter betreibt das Chips-Fahrrad allein. Auch so kann’s gehen. Mit Erfolg!

 

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RZ Headerbild Tipps und Tricks mit Kartoffelschalen 1375x773px 09 2018

Zu gut zum Wegwerfen: Kartoffelschalen

Innen hui und außen? Auch! Heute nehmen wir einen ganz besonderen Teil der Kartoffel unter die Lupe: die Kartoffelschale. Denn das, was beim Kartoffelschälen meist im Müll landet, lässt sich noch auf vielerlei Weisen sinnvoll, sauber oder schmackhaft im Haushalt verwenden.

Juckreiz adé!

Auch in der Hausapotheke findet die Kartoffelschale gute Verwendung. So gilt der Saft frischer Kartoffeln seit jeher als schmerzlindernd und leistet gute Dienste bei lästigen Insektenstichen. Dafür einfach die frischen Schalen mit der Innenseite auf den Insektenstich reiben. Die Schale wirkt entzündungshemmend und kühlt, sodass das schlimmste Jucken abgewendet werden kann.

Tschüss Schmutz!

Kartoffelschalen sind – Stärke sei Dank! – eine echte Geheimwaffe gegen Flecken und Verschmutzungen. Edelstahl wird wieder glänzend, wenn man es mit der feuchten Innenseite der Schalen abrubbelt; dasselbe gilt für Spiegel, die im Anschluss allerdings noch mal mit einem weichen, trockenen Tuch nachpoliert werden sollten. Außerdem lässt sich aus Kartoffelschalen auch ein 1-A-Spülmittel herstellen, um die Geschirrberge zu bezwingen. Wie das geht, könnt ihr in unserem Blogbeitrag Life-Hacks mit Kartoffeln nachlesen!

Feuer frei!

Ihr habt einen Kamin oder Ofen? Dann solltet ihr euch für den Winter einen Vorrat getrockneter Kartoffelschalen zurechtlegen. Die eignen sich nämlich hervorragend als Hilfe zum Anzünden und brennen über einen langen Zeitraum. Klar, dass Ihr die Feuerbringer auch fürs Grillen benutzen könnt. Da schmeckt die Grillkartoffel garantiert doppelt so gut!

Ciao, Chips!

Last, but not least: Kartoffelschalen sind der ideale Knabberspaß. Frittiert, gewürzt und mit Liebe serviert stehen sie den herkömmlichen Kartoffelchips in Nichts nach. Und vor allem lassen sie sich wirklich und wahrhaftig mit einfachen Mitteln selber herstellen. Und das geht so: Saubere Kartoffelschalen mit reichlich Olivenöl vermengen, bei 200 Grad im Backofen auf mittlerer Schiene in den Ofen schieben und ab und zu wenden. Nach 15 bis 20 Minuten sind die Schalen-Chips knusprig gebacken und können nach Herzenslust mit Salz, Chili, Rosmarin etc. gewürzt werden.

 

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RZ Headerbild Kids an die Knolle 1375x773px 08 2018

10 Jahre Kids an die Knolle

Wie sieht eine Kartoffel aus? Wie lange dauert es, bis aus ihr eine Kartoffelpflanze geworden ist? Woran erkennt man reife Kartoffeln und was kann man aus ihr zubereiten? Mit diesen Fragen beschäftigen sich seit 2008 bundesweit tausende Kita- und Schulkinder. Dabei geht es wenig um botanische Theorie und viel um gärtnerische und kulinarische Praxis. „Kids an die Knolle“ macht’s möglich!

Startschuss im Internationalen Jahr der Kartoffel

Das Projekt wurde 2008 – im internationalen Jahr der Kartoffel – vom Deutschen Kartoffelhandelsverband e.V. (DKHV) initiiert. Damals waren es noch übersichtliche 180 Schulen, die sich beteiligten. Im Jahr 2018 sind es fast 700! Kein Wunder, denn das Konzept – mittlerweile von der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert – ist einfach genial.

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Von der Kita auf den Kartoffelacker

Im April erhält jede Schule oder Kita kostenfrei einen Sack Pflanzkartoffeln und Infomaterial. Gemeinsam werden die Mutterknollen in den Schulgarten, ins Hochbeet oder in Gefäße und Säcke gepflanzt und bis in den August und September gegossen, und gepflegt. Kinder und Lehrkräfte beobachten die Pflanzen, befreien sie von Unkraut und – falls er sich zeigt – vom Kartoffelkäfer. Sie unternehmen Ausflüge auf eine nahe gelegenen Kartoffelacker oder in einen Kartoffelabpack- oder Verarbeitungsbetrieb. Oder treffen die Kartoffelkönigin.

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Das offizielle Foto vom Kartoffellegen der Prominenten in Heichelheim im Rahmen von „Kids an die Knolle“. Bildrechte: Heichelheimer Kartoffel e.V., Fotografin: Theresa Wassere

 

An die Knolle, fertig, los!

Das Highlight des Projekts? Die Kartoffelernte! Mutterknolle und Sproßknollen werden aus der Erde geholt. Das geht nur mit viel Fingerspitzengefühl! Wie viele sind es? Welche ist die dickste und schwerste Kartoffel? Diese Fragen besprechen die Kinder. Jetzt ist auch Zeit für Experimente! Wie hoch ist der Stärkegehalte der Kartoffel im Vergleich zu Obst, Gemüse oder Brot? Wie baue ich eine Kartoffelbatterie? Was kann man aus einer Kartoffel, einer Kupfermünze und einem verzinkten Nagel basteln? (Ein Kartoffelradio!)

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Die Knollen werden auch – mal mit Unterstützung einer regionalen Repräsentantin der Landfrauen, mal im Doppeldecker-Kochbus, mal in der Schulküche – von den Kids zu Püree, Wedges, Rösti und anderen Delikatessen verarbeitet. Ein Schmaus!

Eine ausgezeichnete Initiative

„Kids an die Knolle“ vermittelt also nicht nur die Feinheiten des Lebensmittelanbaus, sondern auch das Kochen mit frischen Zutaten und somit Ansätze der gesunden Ernährung. Das sehen auch andere so: 2017 wurde „Kids an die Knolle“ mit dem „Wir sind IN FORM“-Siegel ausgezeichnet, einer Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung. Sie ist eine Kooperation des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und des Bundesgesundheitsministeriums.

Wir sagen: so soll’s sein! Und: herzlichen Glückwunsch zum Zehnjährigen! Weiter so!

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Das Kartoffelmännchen ist das offizielle Logo des Schulgartenprojekts „Kids an die Knolle“ des DHKV.

 

Übrigens: Bei „Kids an die Knolle“ mitmachen ist ganz einfach: der DKHV nimmt bis Ende Februar 2019 eure Anmeldungen entgegen, Eure Kartoffel erhaltet ihr dann im Frühjahr! Das Anmeldeformular erhaltet ihr auf der Seite vom DKHV.

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RZ Headerbild Kartoffel Dreierlei togo 1375x773px 08 2018

Kartoffel-Dreierlei to-go

Picknick, Büro, Reise – ganz egal, wohin ihr geht: Packt euch Kartoffeln ein! Wir haben euch eine Reihe Rezepte zusammengestellt, die nicht nur lecker und nahrhaft sind, sondern sich auch ausgezeichnet transportieren und kalt genießen lassen.

Kartoffelbrot mit Kümmel und Feta-Aufstrich

Butterbrot ist out! Wir backen unsere Stullen aus Kartoffeln und belegen sie mit herzhaftem Käseschmelz. Das lockere Gebäck mit der markanten Kümmelnote hat das Zeug zum Klassiker und macht auch auf eurem Frühstücks- oder Abendbrottisch eine gute Figur.

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> Zum Rezept für Kartoffelbrot mit Kümmel

 

Kartoffeltaschen mit Käse und Bacon

Packt euch Taschen in die Taschen! Und in die Taschen? Kartoffeln, Käse und Bacon – unser unschlagbares Genuss-Trio. Mit diesem Rezept seid ihr der Star auf jeder Picknickdecke und in jeder Büroküche!

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> Zum Rezept für die knusprigen gefüllten Kartoffeltaschen

 

Strudelröllchen mit Kartoffel-Feta-Füllung

Der perfekte Strudel fürs Lieblingsrudel – und der perfekte Beitrag zum Spätsommer-Picknick. Mit diesen Röllchen liegt ihr auf jeden Fall richtig, denn sie sind nicht nur lecker, sondern auch ratzfatz zubereitet. Beißt zu!

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> Zum Rezept für Strudelröllchen mit Kartoffel-Feta-Füllung

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RZ Headerbild Antioxidantien SpiegleinSpieglein 1375x773px 08 2018

Antioxidantien: Ewig jung mit Kartoffeln?

In aller Munde: Antioxidantien und Superfoods. Haben Kartoffeln Antioxidantien? Ist die Kartoffel ein Superfood? Wir wollten es wissen!

Antioxidantien, das sind Vitamine (wie A, C und E), Spurenelemente (wie Zink) sowie sekundäre Pflanzenstoffe (wie Sulfide). Diese Mikronährstoffe unterbrechen – sofern ausreichend vorhanden – schädliche Kettenreaktionen der sogenannten freien Radikale und schützen unsere Körperzellen vor schädlichen Einflüssen wie Rauchen oder einer ungesunden Ernährung. Welche Nährstoffe die Kartoffel enthält und warum sie einen gesunden und ausgewogenen Ernährungsplan optimal ergänzt, haben wir Euch schon an der ein oder anderen Stelle erzählt.

Mythos Superfoods

 Lay Headerbild Antioxidantien 1375x773px 08 2018

Für ein langes, gesundes Leben sind Antioxidantien also unverzichtbar, so die Theorie. Deswegen auch der Hype um sogenannte „Superfoods“, die im Vergleich in besonders hoher Konzentration antioxidative Stoffe enthalten sollen. Rankings mit den angeblich „besten“ Superfoods gibt es viele. Oft stehen dort neben Exoten aus fernen Ländern auch regional angebaute Lieblinge, wie Blaubeere, Brokkoli, Tomate. Auch unsere Lieblingsknolle ist darauf zu finden – immer verbunden mit dem Hinweis, dass die meisten Nährstoffe und Antioxidantien unter der Schale sitzen. Der Kartoffel wird also tatsächlich nachgesagt, ein Superfood zu sein.

Tacheles: Welche Kartoffelsorten haben die meisten Antioxidantien?

Glauben an die lebensverlängernde Wirkung von Antioxidantien hin oder her, welche Kartoffelsorten haben denn nun die meisten Antioxidantien? Eine Forschergruppe der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der Fachhochschule Osnabrück hat sich dieser Frage – zumindest für farbfleischige Kartoffeln – angenommen. Ergebnis: Highland Burgundy Red und Vitelotte (auch Trüffelkartoffel genannt) besitzen im Vergleich zu anderen Sorten ein höheres antioxidatives Potential. 

Antioxidantien in Pommes?

Zusätzlich untersuchte eine weitere Forschergruppe der FH Osnabrück gelbe, blaue und rot marmorierte sowie rein blaue Kartoffelsorten. Alle Sorten wurden gegart oder als Ofenkartoffel sowie Pommes zubereitet und dann im Labor getestet. Da die Mikronährstoffe bei der Kartoffel unter der Schale sitzen, verwundert es nicht, dass die Pell- und Folienkartoffeln am meisten Antioxidantien enthielten, gefolgt von Salzkartoffel und Pommes.

Superfood Kartoffel

Dass Pellkartoffeln von Ernährungsberatern und Medizinern deutlich stärker empfohlen werden, als Pommes, ist eigentlich keine Neuigkeit. Aber egal wie man zu Antioxidantien und Superfood-Rankings steht: Manchmal müssen es einfach Pommes sein!

PS: Die gute Nachricht ist, man kann Pommes auch im Ofen zubereiten!

 

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Lay Headerbild Straenumfrage Kartoffelkonsum 1375x773px 08 2018

Kartoffelkonsum – wer, wo, was?

Okay, WIR lieben die Kartoffel. Aber wie sehen das die restlichen 82,5 Millionen Einwohner Deutschlands? Und wo wir schon mal dabei sind: Wie sieht es auf dem Rest der Welt mit der Kartoffelliebe aus? Wir tragen ein paar Zahlen rund um die Kartoffel zusammen!

Kartoffelliebe europaweit

15, 30 oder 300? Wie viel Kartoffeln werden in einem Jahr in Deutschland pro Kopf verzehrt? Diese Frage im Rahmen unserer Straßenumfrage brachte die unterschiedlichsten Antworten. Tatsächlich sind es 60 kg! Damit liegt Deutschland im guten Mittelfeld. Spitzenreiter im Kartoffelverzehr sind die Letten, die satte 200 kg im Jahr verdrücken. Das Schlusslicht bildet Italien mit 38 Kilo – keine Überraschung für das Land, in dem die Nudeln allgegenwärtig sind.

Bratkartoffelliebe

60 Kilo – aber wie? Tolle Kartoffelrezepte gibt es viele, wie Ihr wisst. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Food-Magazins „Essen & Trinken“ sind die guten alten Bratkartoffeln der Spitzenreiter, und zwar nicht nur wenn es um Kartoffelgerichte geht, sondern im gesamten Leibspeisen-Ranking! Konkret bedeutet das, dass 84 Prozent sie gern oder sehr gern essen. Während Platz zwei von Rinderrouladen belegt ist, befindet sich schon auf drei wieder ein Kartoffelgericht: Kartoffelpuffer. Wir gratulieren!

Kartoffel vs. Schokolade

60 kg schön und gut: Aber was sagt der Wert aus? Werfen wir doch mal einen Blick auf den Pro-Kopf-Verzehr anderer Lebensmittel. Das Lieblingsobst in Deutschland ist der Apfel. Der knackige Allrounder kommt auf gerade mal rund 25 Kilo pro Jahr und liegt damit gleich auf mit Käse. Bei Eiern wiederum ist die Stückzahl entscheidend: Hier kommen die Haushalte in Deutschland auf 214 Stück im Jahr. Noch spannender wird’s, wenn man sich die Genussmittel anschaut: 10,11 Kilo Schokolade und 7,8 Litern Eiscreme werden im Jahr weg genascht. Welche Schlüsse man daraus zieht, bleibt jedem selbst überlassen!

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Kartoffel-Wissen: Wie viele Kartoffelsorten gibt es weltweit?

Wisst Ihr, wie viele Kartoffelsorten es weltweit gibt? Die Teilnehmer der Straßenumfrage aus unserem Video sind sich nicht ganz sicher. Markus Frank, Kartoffelbauer aus Rheinland-Pfalz weiß es!

Wie breit aufgestellt das Sortiment ist, lest ihr in unserem Beitrag zur Knallbunten Kartoffelkunde. Die kartoffeligen Raritäten vom Blauen Schweden bis hin zur Vitelotte und vom Bamberger Hörnla zum Königspurpur werden vorwiegend von Biobauern, Vereinen und Hobbygärtnern gezüchtet.

 RZ Headerbild Straßenumfrage Kartoffelsorten

Unabhängig von ihrer Verbreitung, die Kartoffelsorte sollte man nicht mit dem Kochtyp -beispielsweise festkochend – verwechseln. Alle Kartoffelsorten werden für den Handel in gemäß der Handelsklassenverordnung in vier Kochtypen unterteilt:

  • festkochend (A und A-B)
  • vorwiegend festkochend (B-A und B)
  • mehligkochend (B und B-C) sowie
  • kein Kochtyp (C-D und D), welche – im Vergleich zu den anderen Sorten – ein besonders lockeres Kochergebnis liefern.

Das ist wichtig zu wissen, denn: Rösti, Kartoffel-Suppe und Kartoffelgratin gelingen mit dem richtigen Kochtyp noch mal besser!

02TextbildKartoffelsorten

Wer im Supermarkt das Label auf der Verpackung oder der Kartoffelkiste checkt, findet auch die ideale Kartoffelsorte für das Abendessen. Ein Glück muss man sich nicht unbedingt merken, welches Gericht mit welcher Kartoffelsorte bzw. welchem Kochtyp besonders gut harmoniert, da – auch bei unverpackten Kartoffeln – Herkunft, Sorte und Kochtyp deklariert sind. Oft stehen auf der Lasche von Kartoffelsäcken auch ein paar Rezeptideen und eine Kochzeitempfehlung. Also, nichts wie ran an die Kartoffeln!

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RZ Headerbild Kartoffelsuperheld 1375x773px 07 2018

Die Superknollen – 5 gute Gründe, die Kartoffel zu lieben

Die Kartoffel ist vielfältig und lecker. Aber sie kann noch mehr: Wer sich bewusst ernährt und verantwortungsvoll mit unserer Umwelt umgehen will, ist bei Bratkartoffel, Kartoffelsalat und Knödel an der richtigen Adresse. Wir präsentieren euch unsere Top-5 der besten Argumente für mehr Kartoffeln in eurem Leben!

1. Total Regional!

China, Indien, Brasilien? Nö! Die besten Kartoffeln gibt’s vom Bauern aus der Region. Das bedeutet: keine langen Anfahrtswege, keine langen Lagerzeiten, sondern frische Ware vom Feld (fast) direkt in den Topf. Als Begleitung eignen sich besonders gut Gemüse und Produkte, die ebenfalls regional und saisonal sind. Heimat schmeckt!

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2. Spart Wasser!

Gerade mal 130 Liter Wasser braucht eine Kartoffelpflanze, damit 1 kg Kartoffeln dabei rauskommt. Diese und andere spannende Fakten rund um die Kartoffel erfahrt ihr in unserer Straßenumfrage:

3. Pestizide, nein danke!

Eine aktuelle Analyse der norddeutschen Landeslabore hat ergeben, dass ein Großteil der Frischkartoffeln aus den nördlichen Bundesländern keine Pestizidrückstände enthält. Nur zehn Prozent der Proben wiesen Rückstände von Giften gegen Schimmelpilze, Insekten und Unkräuter auf und keine Einzige überschritt die Grenzwerte. Wenn das kein guter Start in die Kartoffelsaison ist!

4. Macht satt!

Die drei wichtigsten Bestandteile in unserer Nahrung, die für ein Sättigungsgefühl sorgen, sind Ballaststoffe, Proteine und resistente Stärke. Und genau die hat unsere Lieblingsknolle für uns parat. Nicht umsonst gilt sie als der klassische Sattmacher schlechthin. In puncto Kalorien wiederum hält die Kartoffel sich zurück und ist mit 77 Kalorien pro 100 g wie gemacht für Diäten aller Art.

5. Spart Verpackung!

Eingeschweißt? Ne! Die Kartoffel bringt – wie viele Gemüse- und Obstsorten oder Nüsse – die perfekte Verpackung schon mit. Die Kartoffelschalen sind robust und halten so manchen Schlagabtausch aus. Das bedeutet: wer auf dem Markt oder auch im Supermarkt einkauft, kann Plastiktüten getrost links liegen lassen und die Kartoffeln direkt in den Einkaufskorb oder den Leinenbeutel füllen. Das spart Verpackung!

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