Ihr werdet es bereits mitbekommen haben: Am Sonntag ist Muttertag! Aber wir wollen heute nicht von Blumen oder Pralinen sprechen, sondern – wie Ihr es von diesem Blog gewohnt seid – von Kartoffeln. Denn auch unter ihnen gibt es fürsorgliche Mütter, die sich im wahrsten Sinne für ihre Kinder aufopfern. Zeit, Danke zu sagen!
Jetzt im Frühjahr sind für die Landwirte Temperatur und Witterungsbedingungen ideal, um mit der Kartoffelpflanzung zu beginnen. Dafür verwenden sie speziell gezüchtetes Pflanzgut: Im Winter noch bei drei bis vier Grad im Dunkeln gelagert, werden die Pflanzkartoffeln unter Zufuhr von Tageslicht und Luft bei etwa 10 Grad zum Keimen gebracht – einen Monat, bevor es auf den Acker und unter die Erde geht.
Echte Hingabe
Beim Setzen werden die vorgekeimten Knollen in regelmäßigen Abständen in Furchen gelegt. Anschließend werden darüber sogenannte Dämme aus Erde angehäufelt. Sie schützen die Kartoffeln, sodass sie sich in Ruhe auf ihre Mutterrolle vorbereiten können.
Im Laufe der folgenden Wochen ist nämlich ihr voller Einsatz gefragt: Nach und nach bildet die Mutterkartoffel ihre Triebe zu Ausläufern aus. Einige davon verwurzeln sich unterirdisch und bilden neue kleine Knollen. Bis zur Ernte gibt die Mutterknolle ihre gesamte Energie an diese ab – ein Gefühl, das Menschenmamas sicher gut nachvollziehen können …
Im Herbst, wenn das oberirdische Kraut abgestorben ist, können die „Kartoffelkinder“ oder Tochterknollen schließlich aus der Erde geholt werden. Wenn das keine Mutterliebe ist!