Kartoffeln kann man nicht nur essen. Ein großer Teil der Knollen wird als Rohstoff in der Industrie weiterverarbeitet. Was man daraus macht, erfahrt ihr hier.
Stärke ist die Stärke der Kartoffel
Ob als Pommes frites, Chips oder Pellkartoffel – ihr kennt Kartoffeln in vielen Formen. Aber wusstet ihr, dass auch Papiertüten aus Kartoffeln hergestellt werden? Als nachwachsender Rohstoff sind Kartoffeln heute wichtiger denn je: Angesichts stetig steigender Preise für Öl steigt auch die Bedeutung von Alternativen für die Herstellung von Klebstoffen, Kunststoffen, Textilien und Medikamenten. Und hierfür ist Kartoffelstärke ein wichtiger Grundstoff.
Das Geheimnis ist die Stärke in den Kartoffeln. Stärke dient in vielen Pflanzen als Energiespeicher, doch in Stärkekartoffeln ist dieser Anteil besonders hoch, darum werden sie als Lieferant dieses wertvollen Rohstoffes auf rund einem Viertel der deutschen Kartoffelfläche angebaut. Daraus wurden zum Beispiel 2010/2011 rund 470.000 Tonnen Stärke gewonnen.
Die Stärke wird mit einer Kochsalzlösung aus den Kartoffeln herausgewaschen. Modernen Stärkekunststoffen werden oft noch Polymere wie Polyester zugesetzt, um ihre Eigenschaften noch weiter zu verbessern. Bestes Anwendungsbeispiel: Einweggeschirr. Doch Statt in die Mülltonne wandert es nach der Grillparty einfach auf den Komposthaufen. Auch viele Schalen für Obst, Gemüse, Fleisch usw. sind schon aus Stärkekunststoff. Übrigens kann man auch Ethanol – also Alkohol aus Kartoffeln gewinnen. Und damit ist nicht Wodka gemeint.