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Deutschland einig Kartoffelland

Deutschland einig Kartoffelland

Welches Bundesland ist Spitzenreiter beim Kartoffelanbau? Erfahrt es hier!

Über 250 Jahre Erfolgsgeschichte

Im Jahre 1756 befahl der Preußenkönig Friedrich der Große seinen Beamten, sämtlichen Untertanen den Kartoffelanbau begreiflich zu machen. Es brauchte also erst einen königlichen Befehl, bevor die Bevölkerung Preußens die Kartoffel akzeptierte, anbaute und als Köstlichkeit schätzen lernte. Dem Siegeszug der Kartoffel in Deutschland tat das aber keinen Abbruch: Heute liegt Deutschland immerhin auf Platz 6 der kartoffelproduzierenden Länder weltweit. Doch man muss dazusagen: Die Anbaufläche wird von Jahr zu Jahr kleiner. Waren es 1990 noch 548.000 ha, wurden im Jahr 2011 nur noch auf 259.400 ha Land Kartoffeldämme für die Knollen aufgeschichtet.

Niedersachsen ist einsame Spitze.

Das Bundesland mit der größten Anbaufläche für Kartoffeln ist Niedersachsen. Im Jahr 2011 betrug der Anteil Niedersachsens an der gesamten Anbaufläche mit 117.800 ha über 44 %! Mit weitem Abstand folgen dann erst Bayern (17,3 %), Nordrhein-Westfalen (11,5 %) und Mecklenburg-Vorpommern mit 5,4 %.

Dabei gibt es noch einige regionale Besonderheiten: In Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern gibt es die größten Anbauflächen für Pflanzkartoffeln. In Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen befinden sich die größten Anbaugebiete für Frühkartoffeln, und Kartoffeln für die Verarbeitungsindustrie werden vor allem in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen angebaut. Für diese regionalen Unterschiede ist vor allem das Klima verantwortlich: Frühkartoffeln brauchen es im Jahr zeitig warm, Pflanzkartoffeln müssen in so genannten Gesundlagen, an Standorten mit See- oder Höhenklima, angebaut werden.

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Keim am pflanzenbett

Der zarte Keim im Pflanzenbett

Sie lieben es locker und feinkrümelig: Die oftmals vorgekeimten Erdäpfel gedeihen – ähnlich wie Spargel – in Dämmen. Vom Setzen bis zur Ernte ist der Kartoffelanbau eine Wissenschaft, wie ihr hier erfahren könnt.

Nach der Ernte ist vor der Ernte.

Für Kartoffeln heißt das: Schon im Herbst wird das Feld für die nächste Pflanzsaison gepflügt. Kartoffeln lieben übrigens feinen, sandigen Boden ohne Steine, mit einem guten Luft-, Wasser- und Wärmeaustausch.

Im Frühjahr werden die „Dämme“ für die Kartoffelpflanzen geformt – das sind lange, niedrige Erdhügel. Mit modernen Pflanzmaschinen werden dann die Pflanzkartoffeln in vorgegebenen Abständen in den Damm abgelegt. Wie dicht die Kartoffeln in den Dämmen gepflanzt werden, bestimmt dabei die Größe der späteren Knollen. Faustregel: Je größer der Abstand in der Reihe, desto größer die Knollen. Die Bauern legen mit ihren Maschinen die Pflanzkartoffeln meist im Abstand von 25 – 40 cm ab, was immerhin 42.000 bis 48.000 Kartoffelpflanzen pro ha ergibt.

Alles raus, was keine Miete zahlt!

Wenn die Kartoffeln gepflanzt sind, lässt sich natürlich auch das Unkraut nicht zweimal bitten und treibt sein Unwesen auf den Dämmen. Damit die Kartoffelpflanzen vom Unkraut nicht buchstäblich überwuchert werden, steht dem Anbauer ein ganzes Arsenal an Geräten zur Verfügung, mit klingenden Namen wie Rollsternhacke, Netzegge oder Dammfräse. Damit wird das Unkraut aus dem Boden gerupft. Für gesunde Kartoffelbestände kommen bei Bedarf zum Beispiel auch Mittel gegen Pilzkrankheiten wie die Kraut- und Knollenfäule zum Einsatz. Die Landwirte nutzen so genannte Vorhersagemodelle – Prognosen für die Wetterentwicklung, um ihre Pflegemaßnahmen zielgerichtet, sparsam und effektiv durchführen zu können.

Erst ernten wir Kartoffeln, dann Lob und Anerkennung.

In unseren kühleren Breiten ist die Kartoffel eine einjährige Pflanze. Das heißt, nach der Blüte sterben die oberirdischen Pflanzenteile ab und die Kartoffel bekommt ihre feste Schale und kann geerntet werden. Wenn der Bauer das Kraut selbst entfernt, kann er so die Reife der Kartoffelknollen beeinflussen und schneller erreichen.

Für eine extrafrühe Ernte werden die Flächen nach dem Legen mit Vlies oder Folie bedeckt – das schützt die zarten Pflanzen vor Frost und Kälte. Die Ernte, die man bei Kartoffeln „Rodung“ nennt, findet von Ende Mai bis Mitte Oktober statt. Die bis zum 10. August geernteten Kartoffeln werden „Frühkartoffeln“ genannt. Die Haupternte beginnt ab Anfang September. Dabei kommt der so genannte „Kartoffelroder“ zum Einsatz. Damit werden die Knollen geborgen und von Erde, Steinen und Pflanzenteilen getrennt. Ein erstes Verlesen wird auf der Maschine von Hand erledigt. Dann kann der Kreislauf von vorne beginnen. Denn: Nach der Ernte ist vor der Ernte.

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kartoffel rohstoff

Die Kartoffel als Rohstoff

Kartoffeln kann man nicht nur essen. Ein großer Teil der Knollen wird als Rohstoff in der Industrie weiterverarbeitet. Was man daraus macht, erfahrt ihr hier.

Stärke ist die Stärke der Kartoffel

Ob als Pommes frites, Chips oder Pellkartoffel – ihr kennt Kartoffeln in vielen Formen. Aber wusstet ihr, dass auch Papiertüten aus Kartoffeln hergestellt werden? Als nachwachsender Rohstoff sind Kartoffeln heute wichtiger denn je: Angesichts stetig steigender Preise für Öl steigt auch die Bedeutung von Alternativen für die Herstellung von Klebstoffen, Kunststoffen, Textilien und Medikamenten. Und hierfür ist Kartoffelstärke ein wichtiger Grundstoff.

Das Geheimnis ist die Stärke in den Kartoffeln. Stärke dient in vielen Pflanzen als Energiespeicher, doch in Stärkekartoffeln ist dieser Anteil besonders hoch, darum werden sie als Lieferant dieses wertvollen Rohstoffes auf rund einem Viertel der deutschen Kartoffelfläche angebaut. Daraus wurden zum Beispiel 2010/2011 rund 470.000 Tonnen Stärke gewonnen.

Die Stärke wird mit einer Kochsalzlösung aus den Kartoffeln herausgewaschen. Modernen Stärkekunststoffen werden oft noch Polymere wie Polyester zugesetzt, um ihre Eigenschaften noch weiter zu verbessern. Bestes Anwendungsbeispiel: Einweggeschirr. Doch Statt in die Mülltonne wandert es nach der Grillparty einfach auf den Komposthaufen. Auch viele Schalen für Obst, Gemüse, Fleisch usw. sind schon aus Stärkekunststoff. Übrigens kann man auch Ethanol – also Alkohol aus Kartoffeln gewinnen. Und damit ist nicht Wodka gemeint. 

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welt ist eine knolle

Die Welt ist eine Knolle

Auf der ganzen Welt werden Kartoffeln angebaut. Wie viele Kartoffeln auf unserem Globus verteilt wachsen, lest ihr hier.

Seit die Kartoffel von den spanischen Konquistadoren nach Europa gebracht wurde, ist ihr weltweiter Siegeszug nicht mehr aufzuhalten. Schon heute ist sie das viertwichtigste Grundnahrungsmittel der Welt hinter Reis, Mais und Weizen. Und das mit gutem Grund: Die Kartoffel ist sehr anpassungsfähig und wächst in nahezu jedem Klima. Darum setzen vor allem Entwicklungsländer zur Bekämpfung des Hungers auf die Knolle. Die bevölkerungsreichen Staaten wie Indien oder China sind die größten Anbauländer der Welt.

Die führenden Anbauländer von Kartoffeln sind (Stand 2014):

Land

Angabe in Mio. Tonnen

China

85

Indien

45

Russland

30

Ukraine

23

USA

19

Deutschland

11

Polen

10

Gegen den Hunger ist eine Kartoffel-Knolle gewachsen.

Erst kürzlich wurde der siebenmilliardste Mensch geboren. In der Ernährung dieser riesigen und weiter wachsenden Zahl an Menschen spielt die Kartoffel eine wichtige Rolle. Sie enthält doppelt so viel Eiweiß wie Weizen, ist ein exzellenter Energiespender, voller Kohlenhydrate, Proteine und Vitamin C. Schon jetzt werden jährlich weltweit über 330 Millionen Tonnen Kartoffeln geerntet. Rein statistisch gesehen könnte damit jeder einzelne Erdenbürger fast 50 kg Kartoffeln pro Jahr essen.

Wer isst am meisten Kartoffeln auf der Welt?

Obwohl die Anbaufläche bereits weltweit die größte ist, werden in Asien noch relativ wenige Kartoffeln verzehrt. Am meisten Kartoffeln verbrauchen mit rund 250 kg pro Jahr die Russen, gefolgt von den Ukrainern und Weißrussen mit etwa 200 kg jährlich.

In Deutschland werden zurzeit rund 63 kg pro Kopf – frisch oder veredelt – verbraucht. In China erreicht der Pro-Kopf-Verbrauch mit 53 kg den weltweiten Mittelwert. Schlusslichter im Verbrauch sind Südamerika und Afrika.

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Alles frisch

Alles frisch?

Die Ernte beginnt im Juni und endet im Oktober. Aber auch im Februar bekommt ihr ohne Probleme frische Kartoffeln aus Deutschland. Hier erfahrt ihr, wie Kartoffeln frisch gehalten werden.

Geschmack ist keine Frage des Alters

Oma kennt es noch: das Einkellern der Kartoffeln. Die Kartoffelkiste stand gefüllt im kühlen, dunklen Keller. Dieser Vorrat musste bis zur nächsten Ernte reichen. Wenn Großhändler oder Bauern Kartoffeln lagern, um sie bei Bedarf auszuliefern, müssen sie eigentlich nur einen riesigen Kartoffelkeller „simulieren“.

Die „Kartoffelkeller“ im Großformat sind modernste Anlagen. Ob Temperatur, Luftfeuchte oder CO2-Gehalt – alle Werte werden automatisch erfasst, und auf dieser Grundlage kann das optimale Lagerklima reguliert werden, um Qualitätsverluste durch Atmung, Verdunstung, Fäulnis oder Keimen gering zu halten.

Zu Beginn der Lagerphase müssen die Kartoffeln bei zirka 15° C belüftet werden, damit eine optimal trockene Knollenqualität für die Lagerung gewährleistet ist. Die eigentliche Lagerung ist bei 5 bis 8° C deutlich kühler. Bevor die Kartoffeln an Handel oder Verarbeiter geliefert werden, müssen sie langsam aufgewärmt werden. Elektronische Sortiermaschinen oder erfahrenes Personal bereiten die Ware zur weiteren Verwendung auf. So wird sichergestellt, dass auch nach längerer Lagerung nur beste Ware ins Supermarkt-Regal kommt.

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wird noch was

Aus denen wird noch was!

Ein edles Stückchen Knolle

Wenn Kartoffeln nicht als Ganzes verkauft, sondern verarbeitet werden, bevor sie in den Supermarkt gelangen, spricht der Fachmann von „Veredelung“. Die beiden wichtigsten Produkte, die aus den so genannten „Veredelungskartoffeln“ gewonnen werden, sind die wohl beliebtesten Kartoffelprodukte überhaupt: Kartoffelchips und Pommes frites. Und je nachdem, was von beidem aus der Knolle einmal werden soll, gibt es dafür auch spezielle Sorten.

Scheibchenweise voller Geschmack

Zum Knabbern gibt es kaum etwas Besseres: Kartoffelchips sind auf der ganzen Welt beliebt und werden in zahllosen Varianten gegessen. Die Kartoffeln der Sorten Verdi, Caruso, Tomensa und Pirol werden dabei meist auf die gleiche Art zubereitet: Nachdem sie roh gewaschen und geschält wurden, schneidet man sie in dünne Scheiben. Dann werden sie gespült, abgetrocknet und kurz in Pflanzenöl schwimmend ausgebacken. Schließlich salzt man sie und fügt je nach Geschmacksrichtung weitere Gewürze hinzu – fertig. Dazu genießt man am besten einen spannenden Film.

Pommes frites – Lang, aber nie langweilig

Sie sind das mit Abstand beliebteste Kartoffelprodukt: Pommes frites. Ganze 300.000 Tonnen werden jährlich allein als Tiefkühl-Pommes-frites in Deutschland verkauft. Und sie sind besser als ihr Ruf: Bereitet man sie richtig zu, enthalten Pommes frites nicht mehr als 10% Fett. Zur Herstellung von Pommes frites werden vor allem die Veredelungskartoffeln Agria, Fontane und Innovator benutzt. Die Knollen sollten möglichst groß sein, damit man sie in schöne, lange Stäbchen schneiden kann. Dann wird die Stärke abgewaschen, sie werden getrocknet und anschließend frittiert.

Pommes frites können Sie natürlich auch ganz leicht ohne Friteuse selbst zubereiten. Wie das geht und warum selbstgemachte Pommes Frites gesünder sind und weniger Kalorien haben, erfahren Sie in Kürze in einem Beitrag für selbst gemachte Pommes frites.

Achtung: Verwechselungsgefahr!

Was wir hierzulande als Pommes frites kennen, nennt man in Großbritannien Chips. Will man dort Kartoffelchips essen, kauft man sich besser eine Packung „Crisps“, die dort gerne mit Essig gewürzt werden. Schon komisch, die Briten.

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Am Anfang war die Knolle

Am Anfang war die Knolle

Schon vor etwa 150 Jahren hat man begonnen, gezielt Kartoffelsorten mit bestimmten Eigenschaften zu züchten. Wie man heute Kartoffeln züchtet, erfahrt ihr hier.

Für jedes Klima die passende Kartoffel

Kartoffeln werden heute auf der ganzen Welt angebaut. Aber nicht jede Sorte wächst in den Bergen genauso gut wie an der Küste und nicht überall gibt es die gleichen Schädlinge. Das Ziel von Züchtungen ist heutzutage also, gut schmeckende, robuste, ertragsreiche Sorten für verschiedene Klimazonen mit hoher Widerstandskraft gegenüber Schädlingen, Pilzen und Bakterien zu entwickeln. Denn dann kann man weniger Dünger und Pflanzenschutzmittel verwenden, was einer ökologisch nachhaltigen Erzeugung entspricht.

Sie hat die Augen vom Vater …

Die Züchtung einer neuen Kartoffelsorte dauert zehn bis 15 Jahre, darum muss man genau planen, welche Eigenschaften die neue Sorte haben soll. Eine Besonderheit der Kartoffelzüchtung ist dabei die hohe Anzahl von 40 bis 45 Merkmalen, die bei der Auslese wichtig sind. Kartoffeln sind eben nicht nur auf dem Teller facettenreich.

Zunächst wählt man „Vater“ und „Mutter“ nach ihren Eigenschaften aus und kreuzt sie, indem man ganz einfach die Mutter mit den Pollen des Vaters bestäubt. Eltern können übrigens auch Wildkartoffeln aus Südamerika sein. Die Samen daraus werden im Gewächshaus ausgesät. Die daraus entstehenden kleinen Kartöffelchen sind in ihren Eigenschaften noch sehr verschieden – wie Geschwister nun mal sind. Der Züchter sucht nun aus den Kartoffeln der neuen Pflanzen die Knollen aus, die er für geeignet hält und setzt nur diese wieder in die Erde. Züchten heißt also: Einmal kreuzen und dann 10 Jahre lang auswählen und weiter vermehren.

Viele Kartoffelsorten, viele neue Möglichkeiten für die Züchtung

Jedes Jahr werden so hunderte Kombinationen und junge Pflanzen herangezogen, von denen theoretisch jede zu einer neuen Sorte werden kann. Nach 8 Jahren kann der Züchter seine Sortenstämme dem Bundessortenamt vorschlagen. Dort wird dann festgestellt, ob die neue Sorte einen Zusatznutzen für den Verbraucher und die Landwirtschaft bietet. Denn nur wenn eine Neuzüchtung bessere Eigenschaften als alle vorhandenen Sorten aufweist, wird sie als neue Sorte zugelassen.

Übrigens: „Neue Kartoffeln“ ist nur ein anderer Begriff für Frühkartoffeln und hat mit neuen Züchtungen nichts zu tun.

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liegen sie richtig

Liegen sie richtig?

Wie soll man Kartoffeln lagern? Wir haben recherchiert!

Kühl, trocken, dunkel und luftig

Wenn ihr ein paar Kartoffeln auf Lager habt, sind ein trockener, frostfreier Keller oder eine Speisekammer die besten Orte dafür.

Netze oder Kisten sind zur Lagerung geeignet, in Plastikverpackungen könnte sich Feuchtigkeit stauen. Also: raus mit den Knollen und umgefüllt in Körbe, Papiertüten, Stoffbeutel oder Kisten. Als dekorative Aufbewahrungsmöglichkeit für die Küche gibt es übrigens spezielle Kartoffeltöpfe. Wichtig ist: Kartoffeln müssen dunkel gelagert werden, denn bei zu viel Licht werden sie grün.

Kalt stellen wärmstens empfohlen

Die beste Temperatur zur Lagerung von Kartoffeln liegt zwischen 8 und 12° C. Auch das Gemüsefach im Kühlschrank ist geeignet. Bei höheren Temperaturen fangen Kartoffeln an zu keimen. Bei sehr niedrigen Temperaturen wird die Stärke in der Kartoffel in Zucker umgewandelt und sie bekommt einen süßlichen Geschmack.

Und noch ein Tipp:

Kartoffeln und Äpfel solltet ihr unbedingt getrennt lagern, da die Äpfel die Kartoffeln zur Keimung anregen.

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vom acker ins regal

Vom Acker ins Regal

Wie gelangen die Kartoffeln vom Acker in den Supermarkt? Wie wird sicher gestellt, dass die Knollen diesen weiten Weg unbeschadet überstehen? Wir verraten’s euch!

Für Geschmack ist uns kein Weg zu lang

Die meisten Speisekartoffeln werden im Supermarkt gekauft. Die Knollen, die ihr im Supermarkt bekommt, sind genau die Gleichen und damit genauso lecker wie die, die ihr direkt beim Bauern ab Hof oder auf dem Markt erhaltet.

Die erste Station für die Kartoffelernte ist meist ein so genannter „Abpacker“. Hier wird zum ersten Mal nach Größe sortiert, die Qualität kontrolliert und alles dokumentiert, was schließlich in die Tüte kommt. Doch bevor es so weit ist, werden die Kartoffeln gründlich gewaschen oder sogar poliert, damit sie aussehen wie sie schmecken: glänzend. Nach dem Waschen werden sie getrocknet, elektronisch oder von Hand verlesen und sortiert, bevor sie dann von modernsten Maschinen schonend in Säcke, Netze oder Beutel von 0,5 kg bis 25 kg abgepackt werden.

Die fertig eingetütete und etikettierte Ware wird unmittelbar zu einem Zentrallager eines Lebensmittelhändlers transportiert. Auch der Händler nimmt die Kartoffeln noch einmal unter die Lupe, bevor er sie schließlich an die Supermärkte ausliefert. Auf ihrem ganzen Weg von der Ernte über Packbetriebe, Lager und LKWs bis in den Supermarkt behandelt man die Kartoffeln schon fast wie rohe Eier, um ihre hohe Qualität zu erhalten. Und dieser ganze Aufwand dient nur einem Zweck: dem perfekten Geschmack. Und der ist es wert.

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