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Kartoffeln aufbewahren: So geht’s richtig!

Was man aus Kartoffeln alles Leckeres kochen, backen und braten kann, zeigen wir Euch in unserer bunten Rezeptsammlung.

Allerdings taucht immer wieder die Frage auf: Wie bewahrt man sie am besten auf, damit sie möglichst lange haltbar bleiben? Unsere Tipps für das korrekte Lagern von Kartoffeln haben wir deshalb in ein kleines How-to-Video gepackt – damit Ihr über Wochen Freude an Euren Kartoffeln habt. Natürlich nur, wenn Ihr sie vorher nicht auffuttert 😉 Viel Spaß damit!

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7 Tipps für die perfekten Bratkartoffeln

Es ist mit eine der besten Sachen, die einer Kartoffel passieren kann: Außen knusprig-kross gebraten, innen aromatisch saftig, mit leichtem Buttergeschmack, Zwiebeln und wahlweise Speck. Aber: So gut ganz simple Bratkartoffeln ohne Schnickschnack schmecken, so groß ist manchmal der Frust, wenn das Ergebnis enttäuscht: Angebrannt, zerfallen, zu fettig, zu matschig. Wir haben deshalb 7 Tipps für Euch, mit denen Euch der Bratkartoffelhimmel sicher ist!

Tipp 1: Die richtige Sorte

Klarer Fall: Mehligkochende Sorten sind für Bratkartoffeln nicht geeignet. Für den richtigen Biss sind festkochende Sorten optimal, zum Beispiel eine Allians oder Belana. Wer es etwas softer mag, kann auch zu vorwiegend Festkochenden wie etwa Gala greifen – damit bekommt man die Kombination außen knusprig – innen „schmatzig“ gut hin.

 

Tipp 2: Vorkochen oder nicht?

Hier scheiden sich oft die Geister. Fakt ist: Beides funktioniert. Sind die Kartoffeln roh, ist allerdings mehr Gefühl dafür gefragt, gleichzeitig die richtige Knusprigkeit und Garzeit hinzubekommen. Unsere folgenden Tipps basieren deshalb auf bereits gekochten Pellkartoffeln – idealerweise vom Vortag, denn dann sind sie richtig ausgekühlt und können gut in Scheiben geschnitten werden. Diese sollen übrigens nicht zu dünn ausfallen, damit sie nicht brechen: 5 mm dürfen es ruhig sein.

 

Tipp 3: Die richtige Pfanne

Mit einer beschichteten Pfanne geht Ihr natürlich auf Nummer sicher, denn um hier was anbrennen zu lassen, muss man sich schon richtig anstrengen. Um die Kartoffeln aber so richtig knusprig zu kriegen, ist eine gußeiserne Pfanne die ideale Wahl, da sie so richtig viel Hitze entwickelt. Beachtet auch: Nur 2/3 des Pfannenbodens dürfen von Kartoffelscheiben bedeckt sein, damit alle gleichmäßig bräunen können.

 

Tipp 4: Das richtige Fett

Keine Butter an die Bratkartoffeln! Diese enthält zu viel Wasser und Milcheiweiße, die bei großer Hitze (Ihr merkt, die brauchen wir) verbrennen. Die Butter wird dunkel, und im schlimmsten Fall schmecken die Kartoffeln bitter. Wer den Geschmack liebt, greift einfach zu Butterschmalz: Mit dem sind auch hohe Temperaturen kein Problem. Auch ein neutrales Pflanzenöl, zum Beispiel aus Sonnenblumen, ist gut geeignet. Die Menge richtet sich nach der Pfannenart: Bei beschichteten braucht Ihr auf jeden Fall weniger als bei einer gußeisernen. Die Scheiben sollen nicht schwimmen, aber auf jeden Fall jede für sich ihr Fett wegbekommen.

 

Tipp 5: Die richtige Temperatur

Nur Mut: Wir brauchen tatsächlich hohe Temperaturen, also ruhig 9 von 10, kurz vor Anschlag usw. Nur so funktioniert die sogenannte Maillard-Reaktion richtig, bei der die Kartoffeln die gewünschte Bräune erhalten …

 

Tipp 6: Nicht kratzen

… Und dann gilt es vor allem, die Panik im Griff zu behalten: Die Scheiben werden (in einer nicht beschichteten Pfanne) erstmal anbacken. Jetzt aber nicht gleich hektisch herumkratzen, um ein vermeintliches Anbrennen zu vermeiden! Nach ein paar Minuten werdet Ihr merken, dass sie sich wieder leicht und vollständig lösen lassen – dann ist die Zeit fürs Wenden. Jede Seite braucht so rund 3 bis 4 Minuten.

 

Tipp 7: Zutaten zum Schluss

Während Ihr die Kartoffeln ruhig schon salzen könnt, wenn sie in die Pfanne kommen, sieht das beim Pfeffer anders aus. Damit der sein Aroma behält, kommt er frisch gemahlen und erst kurz vor Schluss zum Einsatz. Gleiches gilt für Zwiebeln und/oder Speck: Wenn diese schon von Anfang an mitbraten, werden sie schwarz. Entweder packt Ihr sie nach dem Wenden mit dazu, oder – noch besser – gönnt ihnen ihre eigene Pfanne.

 

Klingt vielleicht viel, ist aber alles eigentlich ganz einfach. Und wer einmal den Dreh raushat, wird so schnell keinen Matsch mehr auf dem Teller haben, sondern wunderschöne, goldgelbe, knusprige Bratkartoffeln deluxe. Viel Erfolg!

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Kartoffel China

Und in China fällt ein Sack Kartoffeln um: Warum das Land der Mitte dem Reis untreu werden soll

Warum das Land der Mitte dem Reis untreu werden soll

Was ist das Hauptnahrungsmittel in China? Klar – Reis, dürfte da jeder wie aus der Pistole geschossen antworten. Doch der macht dem Land zunehmend Probleme: Der Anbau verbraucht viel Wasser, die Böden sind teilweise stark von Pestiziden belastet – und aufgrund der rasant wachsenden Städte gibt es immer weniger Ackerfläche. Die genügsame Kartoffel kann die Lösung für dieses Problem sein.

Viele wissen es gar nicht, aber China ist der größte Kartoffelproduzent der Welt. Rund 80 Millionen Tonnen auf 5,3 Millionen Hektar sind es zur Zeit. Trotzdem ist der Pro-Kopf-Verbrauch im Vergleich relativ gering: Zu sehr ist nach wie vor der Reis als traditionelles Grundnahrungsmittel im kollektiven Ernährungsbewusstsein verankert. Die Kartoffel – oder „tudou“, was sich wörtlich mit „Erdbohne“ übersetzen lässt – wird meistens nicht als Beilage, sondern als Gemüse zubereitet.

Doch das will die chinesische Regierung jetzt ändern: In den nächsten zehn Jahren soll die gesamte Anbaufläche auf 10 Millionen Hektar verdoppelt werden. Die Gründe dafür sind einleuchtend: Das Land der Mitte verfügt über immer weniger Agrarfläche, besonders im Norden des Landes sind viele Böden bereits unfruchtbar. Aufgrund des Klimawandels breitet sich die Steppe immer weiter aus, und auch die Belastung mit Pestiziden wird zunehmend zum Problem. Die Winter sind lang und kalt, die Sommer trocken. Reis wächst bei solchen Bedingungen überhaupt nicht, Weizen und Gerste nur noch schlecht. Die Kartoffel hingegen kommt mit solchen rauen Umständen klar. Aber damit nicht genug: Der Wasserverbrauch ist um ein Drittel niedriger als beim Reisanbau, die Erträge pro Hektar fast dreimal so hoch. Und dank ihres hohen Vitamin-C-Gehalts und anderen wertvollen Inhaltsstoffen steht die Knolle dem Reis in Sachen Nährwert um nichts nach – viele schlagkräftige Argumente also, die für eine dauerhafte Etablierung der Kartoffel als Grundnahrungsmittel sprechen!

Allein: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, das ist in China nicht anders als hier bei uns. Und deshalb setzt die Regierung nicht nur auf Gelder für die Verbesserung von Pflanzgut, sondern auch auf eine groß angelegte Image-Offensive: Die Kartoffel ist ein Star auf Plakaten, wird in Kochshows im Fernsehen gefeiert und auf Websites in tausendundeiner Zubereitungsart, natürlich mit Rezepten, präsentiert. 

Diesen Einsatz können wir natürlich nur unterstützen. Deshalb schicken auch wir viele Grüße an die Chinesen und sagen: Gebt der Kartoffel eine Chance – Ihr werdet es nicht bereuen! 

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Maaquoda3 Kartoffel

Leckere Blogparade: die Kartoffel weltweit

Unsere Kartoffel ist eine Globetrotterin. In fast allen Regionen der Welt ist sie zu Hause: Von ihrem Herkunftsort, den südamerikanischen Anden, über Afrika bis nach Sibirien. Überall kennen und schätzen die Menschen sie als Grundnahrungsmittel und als Zutat für Gerichte, die nach Heimat schmecken – und für uns manchmal neu und exotisch. 

Abgesehen davon, was man hierzulande alles Tolles mit der Kartoffel anstellt, sind wir also immer für Euch auf der Suche nach spannenden Rezepten mit außergewöhnlichen Arten der Zubereitung und internationalem Flair. Nun haben wir uns aber gefragt: Warum fragen wir nicht auch mal die, die seit Jahren der Jagd nach kulinarischen Hochgenüssen verfallen sind?! Bei unserem Blogger-Event im vergangenen September und der zugehörigen Rezept-Challenge konnten wir uns bereits von der unbändigen Kreativität vieler Foodblogger überzeugen. Jetzt gehen wir in die nächste Runde und starten unsere große Blogparade. Das Thema: die Kartoffel weltweit!

Und so funktioniert’s: Wir haben verschiedene bekannte Foodblogger aus ganz Deutschland eingeladen, für uns und Euch ihre ganz eigene Rezept-Interpretation unseres Mottos zu kreieren. Ihrer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Die einzige Bedingung: Es muss ein Gericht mit internationalem Einfluss sein ­– und natürlich mit Kartoffeln. Logisch. Im Laufe der nächsten Wochen wird also in diversen Blogs Kartoffelalarm herrschen! Unter dem Hashtag #diekartoffelweltweit und natürlich über unsere Seiten auf Instagram und Facebook bekommt Ihr immer als erste mit, was unsere Teilnehmer alles aus unserer Lieblingsknolle zaubern. Aber keine Angst: Am Ende der Aktion werden wir noch mal alle Beiträge zur Blogparade hier für Euch sammeln.

Und jetzt legen wir direkt los: Den Startschuss zu unserer kulinarischen Weltreise geben in dieser Woche Theres und Benni von gernekochen.de mit ihrem Rezept für Maaqouda – Marokkanische Kartoffelplätzchen.

Update!

Mirja von Kuechenchaotin.de hat uns ihr leckeres Thai-Curry mit Kartoffeln gekocht.

Bei Sascha und Torsten von Die Jungs kochen und backen gab es dank ihrer amerikanischen Hashbrowns mit pochiertem Ei ein großartiges Kartoffelfrühstück.

Nadine und Jörg von eat this haben uns mit ihrer veganen Kumpir mit Paprika-Couscous, Rotkohl und Rucola richtig Lust auf Riesenkartoffeln gemacht.

Viel Spaß mit unserer Blogparade, und denkt dran: Nachkochen ausdrücklich erwünscht :)!

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Rose Kartoffel

Rosen erfolgreich pflanzen – mit Kartoffeln

Was haben wir eigentlich immer mit Kartoffeln und Rosen? Das wissen wir auch nicht so richtig, aber offenbar sind sie ein richtig gutes Team! Nach all der Zeit, die es unseren Kartoffelblog jetzt gibt, sind wir immer wieder erstaunt, welche Talente die Knolle noch verbirgt. Heute zeigen wir Euch, wie Ihr sie dazu nutzen könnt, Eurem grünen Daumen etwas nachzuhelfen und eine wunderschöne Rosenplanze zu ziehen!

Ihr braucht:

Eine Rose
Eine Kartoffel
Einen Bohraufsatz oder Korkenzieher
Einen Blumentopf
Blumenerde
Eine Plastikflasche
Ein Teppichmesser oder eine scharfe Schere

Und so gehts:

Um Eure Rose dauerhaft zu behalten, müsst Ihr sie leider zunächst einmal opfern: Schneidet den Kopf etwa drei Zentimeter unter der Blüte ab, entfernt alle Blätter vom Stiel und schneidet diesen am unteren Ende schräg ab. So bekommt Ihr Euren Steckling, der später Wurzeln schlagen soll.

Jetzt nehmt Ihr die Kartoffel und bohrt dort etwa bis zur Hälfte ein Loch mit dem Bohraufsatz oder Korkenzieher hinein. Achtet darauf, dass der Durchmesser nur so groß ist, dass Ihr den Steckling zwar gut hineinstecken könnt, er aber nicht wackelt.

IMG 6020

Den Boden des Topfes nun etwa fünf Zentimeter dick mit Erde beschichten und die Kartoffel mit dem hineingesteckten Stiel daraufsetzen. Anschließend weiter mit Erde auffüllen, etwa zu ¾ der Topfhöhe. Alternativ könnt ihr die „Kartoffelrose“ natürlich auch direkt im Garten eingraben.

Für ein kleines Gewächshaus nehmt ihr die Plastikflasche, schneidet den Boden ab und stülpt sie ­­– ohne Deckel – über den Steckling. Jetzt nur noch drumherum gut angießen und fertig! Nun gibt die Kartoffel nach und nach Nährstoffe und Feuchtigkeit an die Rose ab, damit sie gut Wurzeln schlagen kann.

Den Topf stellt Ihr am besten an eine warme Stelle mit viel Sonnenlicht. Die Erde feucht halten. Nach 10 Tagen könnt Ihr prüfen, ob sich schon Wurzeln gebildet haben, indem Ihr vorsichtig an der Pflanze zieht. Spürt Ihr einen Widerstand, könnt Ihr die Plastikflasche entfernen und die Rose weiterhin an ihrem warmen Platz heranziehen. Soll sie später mal nach draußen verpflanz werden, könnt Ihr sie abhärten, indem Ihr den Topf immer wieder für ein paar Stunden rausstellt.

Viel Erfolg!

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Alte Sorten 2

Echte Raritäten II – außergewöhnliche Kartoffelsorten

Hallo zusammen! Heute geht es weiter mit unserer kleinen Raritätenkunde über alte Kartoffelsorten, die wir in einem ersten Teil begonnen hatten, die zwar nicht in jedem Supermarkt nebenan liegen, aber trotzdem eine Vorstellungsrunde wert sind. Alle anderen dürfen uns gerne zu diesen nächsten Sorten folgen, die mit ihren Farben, Formen und nicht zuletzt ihrer langen Geschichte besonders interessant sind.

Asparges
Dänische Spargelkartoffel

Asparges Kopie

Herkunft: Dänemark, 1872
Kochtyp: festkochend
Fleisch: gelb
Schale: fein, glatt
Größe: 40-120 mm
Reifegruppe: mittelfrüh bis spät

Die Sorte Asparges wird auch Dänische Spargelkartoffel oder Fingerkartoffel genannt – bei dem Aussehen kein Wunder. Sie stammt aus Dänemark und dem Jahr 1872. Optisch ähnelt sie stark der französischen Feinschmeckersorte La Ratte. Milder, feiner Geschmack.

Blauer Schwede
Blue Congo/Idaho Blue

Blauer Schwede Kopie

Herkunft: Südamerika oder Schweden
Kochtyp: vorwiegend festkochend bis mehligkochend
Fleisch: violett-weiß marmoriert
Schale: dunkelviolett mit flachen Augen
Größe: 35-65 mm
Reifegruppe: mittel bis spät

Die Herkunft der Sorte Blauer Schwede, auch als Blue Congo bekannt, ist nicht genau belegt. Manche vermuten ihren Ursprung in Südamerika, wo sie auch heute noch in den Bergregionen angebaut wird, andere Quellen besagen, dass schwedische Einwanderer sie nach Amerika brachten. Die Blüten ihrer Pflanze sind blau-violett, die Schale dunkelviolett und das Fleisch violett marmoriert. Blaue Schweden schmecken nussig und leicht süßlich. Die Sorte war Kartoffel des Jahres 2006.

King Edward

Herkunft: England, 1902
Kochtyp: vorw. festkochend bis leicht mehlig
Fleisch: gelb
Schale: gelb mit hellroter Maserung an den Augen
Größe: 20-55 mm
Reifegruppe: mittelfrüh bis spät

Die englische Sorte King Edward ist eine der ältesten, die dort immer noch produziert und vertrieben werden. Sie war vor allem in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts sehr populär und in Europa weit verbreitet. Aber auch heute findet man auf der Insel noch größere Anbauflächen. Ihren Namen bekam sie wahrscheinlich, weil sie aus dem gleichen Jahr stammt, in dem King Edward VII gekrönt wurde.

Rosa Tannenzapfen
Pink fir Apple

Rosa Tannenzapfen Kopie

Herkunft: Europa, 1850
Kochtyp: festkochend
Fleisch: gelbfleischig
Schale: leicht rosa mit innen liegenden Augen
Größe: 40-120 mm
Reifegruppe: sehr spät

Die genaue Herkunft diese Sorte ist nicht genau bekannt, fest steht aber, dass sie seit 1850 in verschiedenen europäischen Ländern angebaut wurde. In Belgien wird sie auch Corne du Gatte (Ziegenhörnchen) genannt. Die länglichen Knollen schmecken würzig, haben eine rosafarbene Schale und gelbes Fleisch. Die Sorte neigt zu seitlichen Auswüchsen und wird manchmal mit dem Bamberger Hörnchen verwechselt.

Vitelotte

Vitelotte Kopie

Herkunft: Frankreich, vor 1830
Kochtyp: festkochend
Fleisch: violett marmoriert
Schale: dunkelblau-violett, relativ dick
Größe: 20-55 mm
Reifegruppe: spät

Die Vitelotte hat noch viele weitere Namen: Trüffelkartoffel, Negresse, Blaue Kartoffel, Truffe de Chine … sie ist wohl eine der bekanntesten blauen bzw. violetten Kartoffeln und hat einen feinen, maronenartigen Geschmack. Die Sorte hat tief liegende Augen und eine dicke Schale, lässt sich aber gut schälen.

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Krups Prep Cook Ambiente 5

Gewinnspiel: Eure Lieblingsrezepte

Liebe Freunde der Kartoffel!

Seit mehr als einem Jahr gibt es den Kartoffelblog nun schon. Seitdem wurden in der Kartoffelküche schon unzählige Kilogramm gekocht, geschält, geschnibbelt und gestampft, überraschende Geschmackserlebnisse gefeiert und heimliche Favoriten gekürt. Aber natürlich kochen wir nicht für uns – sondern für Euch! Und deshalb ist es höchste Zeit, Euch zu fragen: Was sind Eure absoluten Lieblingsrezepte?

So nehmt Ihr teil

Easy peasy: Einfach auf unsere Gewinnspielseite gehen, drei Favoriten auswählen, Namen und gültige E-Mail-Adresse angeben – und schwups seid Ihr im Lostopf! Die Gewinner werden per Zufallsprinzip ermittelt.

Eure Stimmen könnt Ihr bis zum 23.2.2017 abgeben.

 

Der Gewinn: 3 x Krups Prep & Cook Multifunktionsküchenmaschine

Ihr liebt es, zu kochen, könntet aber dabei tatkräftige Unterstützung gebrauchen? Aber gerne doch! Mit der Krups Prep & Cook im Wert von 799,00 Euro* spart Ihr in der Küche Platz, Zeit und Nerven. Ob empfindlicher Hefeteig, Babybrei, schonend dampfgegartes Gemüse, zartes Schmorfleisch oder cremiger Schokopudding: Die Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten spricht für sich.

Krups Prep Cook Ambiente Zubehir 2

Unzählige Einsatzmöglichkeiten: kochen, schmoren, dampfgaren, dünsten, rühren, kneten, aufschlagen, Teig gehen lassen, emulgieren, vermischen, mixen, zerkleinern, schneiden, mahlen …

Krups 2

Fünf Zubehörteile und sechs automatische Programme

Krups Prep Cook Zubehir

Manueller Modus: Individuelle Programmierung von Temperatur, Zeit und Geschwindigkeit nach eigenem Bedarf

Krups Prep Cook Display

Großes Fassungsvermögen von 4,5 Litern

Krups Prep Cook EdelstahlschAssel Ergebnis Dampfgareinsatz

Drei glückliche Gewinner können sich über je eine Küchenmaschine freuen.

Wir freuen uns auf Eure Meinung und wünschen allen Teilnehmern viel Glück! 

Bilder: © Krups
* Unverbindliche Preisempfehlung
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praehistorische knolle

Prähistorische Knolle: Kartoffeln sind über 50 Millionen Jahre alt!

Das ist doch mal eine kleine Sensation: Unsere geliebte Kartoffel könnte um einiges älter sein, als wir bisher dachten. In Patagonien wurden Fossilien gefunden, die darauf schließen lassen, dass die Knolle höchstwahrscheinlich schon vor über 50 Millionen auf unserer Erde heimisch war!

Fig 1I Kartoffel

Zwar wurde nicht das Fossil einer Kartoffel gefunden, sondern das einer Pflanze, die der Physalis (Kapstachelbeere) nicht ganz unähnlich ist; beide gehören allerdings zu den Nachtschattengewächsen, weshalb nun klar ist: Diese Pflanzenfamilie ist viel älter als angenommen! Viel ließ sich bisher nicht über ihre Geschichte sagen, da Fossilien äußerst rar sind. Gerade deshalb ist der Fund in der Ausgrabungsstätte in der Laguna del Hunco in Patagonien wirklich sensationell.

Laguna del Hunco 1 Kartoffel

Kartoffeln älter als unsere Kontinente?

Fig 1A

Wie Ihr auf dem Bild sehen könnt, ist die papierähnliche Hülle der Physalis noch erstaunlich gut erhalten ­– gar nicht mal schlecht, wenn man bedenkt, dass sie über 50 Millionen Jahre alt ist. Hinzu kommt, dass sie das einzige Nachtschattengewächs-Fossil ist, das genug Informationen beinhaltet, um der Gattung eindeutig zugeordnet werden zu können. Tatsächlich ist diese Pflanze vor rund 52 Millionen Jahren gereift, vom Baum gefallen und konserviert worden. Da diese Frucht als der Spätentwickler der Nachtschattengewächse gilt, ist es durchaus möglich, dass unsere Kartoffeln noch weitaus älter als die Physalis sind.

Der Fund wirft ein neues Licht auf die Herkunft und die geografische Ausbreitung der Nachtschattengewächse: Zwar wurde von Forschern schon vorher vermutet, dass die Gewächse sich auf den Überresten des alten Südkontinents Gondwana, der aus den heutigen Kontinenten Südamerika, Afrika und Australien bestand, entwickelten – doch erst jetzt gilt diese Theorie als sicher. Als nächstes werden die Wissenschaftler in den weiter südlich liegenden Gebieten fleißig nach gut erhaltenen Fossilien suchen. Und bitte, liebe Forscher: Wenn Ihr ein 60 Millionen Jahre altes Kartoffelfossil findet, gebt uns Bescheid!

Physalis afloat Kartoffel

Bilder: Peter Wilf / Pennsylvania State University
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Alte Sorten 2

Echte Raritäten – außergewöhnliche Kartoffelsorten

Heute gibt es eine kleine, bunte Geschichtsstunde! Wie die Kartoffelsorten der Zukunft entstehen, haben wir neulich schon erforscht. Diesmal widmen wir uns den Altehrwürdigen, den betagten Eminenzen mit Seltenheitswert, den Sorten, die schon laaange vor uns da waren.

Im großen Stil angebaut werden die meisten dieser Raritäten in Deutschland nicht mehr. In der Regel ist das Verhältnis von Aufwand zu Ertrag dafür zu unausgeglichen, und sie sind anfälliger für Kartoffelkrankheiten oder Krautfäule. Ihre Form mit oft tiefliegenden Augen ist zudem nicht für die industrielle Verarbeitung geeignet. Unter Biobauern, Vereinen und Hobbygärtnern haben sie dennoch viele Fans. Im Supermarkt werdet ihr sie daher wahrscheinlich nicht finden, sondern eher als Liebhaberware auf dem Wochenmarkt.

Interessant sind die Sorten aber allemal, vor allem ihre Farben! Und deshalb stellen wir Euch heute ein paar davon vor.

Arran Victory

Arran Victory Kopie

Herkunft: Schottland, 1912
Kochtyp: mehlig
Fleisch: weißfleischig
Schale: hellviolett
Größe: 20-55 mm
Reifegruppe:  sehr spät

In den 1930 eine gängige Speisesorte in Schottland. Sie wurde auf der Insel Arran von Donald Mackelvie gezüchtet. Arran Victory hat eine helle, violette Schale und schmeckt leicht nach Maronen. Ihren Namen erhielt sie gegen Ende des Ersten Weltkriegs 1918.

Bamberger Hörnla

Bamberger Hornla

Herkunft: Bamberg, Franken (g.g.A = geschützte geografische Angabe), 1870
Kochtyp: festkochend
Fleisch: gelb
Schale: gelb, sehr fein
Größe: 50-150 mm lang
Reifegruppe: mittelfrüh

Bamberger Hörnla bzw. Hörnchen wurden 2013 von der EU als regionale Marke bestätigt. Seitdem dürfen diese Kartoffeln nur angeboten werden, wenn sie in Franken angebaut wurden. Sie sind seit dem späten 19. Jahrhundert bekannt, haben eine längliche, krumme Form und einen intensiven, nussigen Eigengeschmack. Ihre Ernte ist sehr aufwendig, da der Einsatz von Maschinen wegen ihrer Form nicht möglich ist. Das Bamberger Hörnla war die Kartoffel des Jahres 2008.

Bonnotte de Noirmoutier

Bonnotte de Noirmoutier Kopie

Herkunft: Französische Atlantikinsel Noirmoutier, um 1900
Kochtyp: vorwiegend festkochend bis leicht mehlig
Fleisch: gelb
Schale: gelb
Größe: 20-35 mm
Reifegruppe: früh

Der unscheinbaren, aber extrem seltenen Bonnotte haben wir schon einen kompletten Blogbeitrag gewidmet, schließlich gilt sie als teuerste Kartoffel der Welt. Sie stammt von der französischen Atlanktikinsel Noirmoutier, wo sie jedes Jahr mühsam per Hand geerntet wird. Die Felder werden mit Seetang gedüngt und mit Meerwasser bewässert, was für den einzigartigen, süßen Geschmack der Knollen sorgt. Verkauft wird die Delikatesse nur an 14 Tagen im Mai, und dann kann es tatsächlich passieren, dass für ein Kilo schlappe 500 Euro bezahlt werden!

Königspurpur

Konigspurpur

Herkunft: Deutschland, um 1860
Kochtyp: vorw. festkochend
Fleisch: rotfleischig mit leicht gelben Kern
Schale: rot
Größe: 20-55 mm
Reifegruppe:  mittelfrüh

Eine der ältesten deutschen Landsorten. Knollen der Sorte Königspurpur sind – wie der Name schon sagt – rot, sowohl ihre Schale als auch das Innere. Ihr Geschmack ist nussig-kräftig. Nachdem sie lange Zeit vergessen war, erlebt sie seit ein paar Jahren ihr Revival. Wie andere bunte Sorten sollte auch Königspurpur mit Schale gekocht werden, damit möglichst viel von den Farbstoffen erhalten bleiben.

Mehliger Mühlenviertler

Mehlige Muhlenviertler

Herkunft: Österreich, um 1900
Kochtyp:  mehlig
Fleisch: gelbfleischig
Schale: hell gelb
Größe: 20-55 mm
Reifegruppe: spät

Die Sorte ist nach ihrer Ursprungsregion benannt, dem Mühlviertel in Österreich. Wie der Name verrät, gehört sie zu den mehligkochenden Kartoffeln und eignet sich damit für Gerichte wie Püree, Suppen oder Klöße.

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