Habt ihr schon mal mit Kartoffeln gebacken? Also Kuchen, Kekse oder Waffeln aus Kartoffeln gemacht? Nein? Lasst euch eines gesagt sein: Ihr verpasst was! Wir stehen auf frisches Kartoffelbrot und süße Hörnchen aus Kartoffelhefeteig, auf knusprige Kekse mit knolliger Geheimzutat sowie saftige Waffeln, buttrige Kuchen, gefüllte Teilchen und sogar Weihnachtsgebäck mit Kartoffeln! Hier kommt unser gesammeltes Wissen über Backen mit Kartoffeln!
Mit Kartoffeln backen
Herzhaft backen: Kartoffelbrot
Welche Kartoffel eignet sich zum Brotbacken?
Kartoffelbrot: mit rohen und gegarten Kartoffeln
Kartoffelbrot ohne Hefe
Kartoffelbrot ohne Mehl
Kartoffelbrot mit Kartoffelpüreepulver
Wie lange ist Kartoffelbrot haltbar?
Süß Backen: Kekse, Kuchen, Plunder und Co.
Mit Kartoffeln durch den Advent
Ein Herz für Kartoffelwaffeln
Mit Kartoffeln backen
Saftiges und superluftiges Kartoffelbrot mit knuspriger Kruste, süßeste Kuchen und aromatische Gebäcke mit feiner Kartoffelnote, was gibt es Schöneres – oder eher Leckereres auf dem Frühstückstisch, dem Abendbrotteller oder zum Dessert? Ihr wolltet mal etwas mit Kartoffeln backen? Na dann mal los, heizt die Ofenrohre an, wir haben tolle Rezepte für euch und verraten euch geniale Tricks zum Backen mit Kartoffeln.
Herzhaft backen: Kartoffelbrot
Erfahrene Bäcker wissen es schon lange: Kartoffeln machen das Brot! Sie geben dem Brot ein feines Aroma und liefern dem Teig zusätzlich Feuchtigkeit, das macht das Brot saftig und sorgt für eine luftige Krume. Dafür ersetzen Bäcker bis zu der Hälfte des Mehls mit geriebenen oder gestampften Kartoffeln.
Welche Kartoffel eignet sich zum Brotbacken?
Jede Sorte unserer Superknolle kann zum Brot backen verwendet werden. Es gibt allerlei Rezepte, in denen Kartoffeln in zerstampfter oder pürierter Form in den Teig kommen. Dafür gilt häufig die Empfehlung, mehligkochende Kartoffeln zu verwenden. Wieder andere Brote enthalten Kartoffelwürfel, gegarte oder gebratene Kartoffelstückchen oder ganze Scheiben im und auf dem Brot verteilt. Für diese Rezepte solltet ihr eher festkochende oder vorwiegend festkochende Kartoffeln verwenden.
Kartoffelbrot: mit rohen und gegarten Kartoffeln
Wir haben ein paar Brotrezeptideen für euch gesammelt und uns angeguckt, wie die Kartoffeln darin verarbeitet werden:
- Die Kartoffeln werden gewaschen, geschält, gerieben und roh in den Teig gegeben wie bei unserem Kartoffelkrustenbrot.
- Die Kartoffeln werden geschält und gekocht, bis sie gar sind, anschließend gestampft und in den Brotteig eingearbeitet. Das haben Sascha und Torsten von „Die Jungs kochen und backen“ in ihrem Kartoffel-Winzerbrot superlecker umgesetzt.
- Auch eine clevere Variante: Ihr verwendet einfach den Rest des Kartoffelpürees vom Vortag und backt damit euer Brot.
- Die Kartoffeln werden nach dem Kochen mit der Rückseite einer Gabel zerdrückt oder mit der Kartoffelpresse zu den restlichen Brotzutaten gepresst. Unser Kartoffel-Zupfbrot ist ein Beispiel dafür und ein Hingucker noch dazu. Dazu gibt’s eine würzige Tomatenbutter.
- Manche Bäcker kombinieren einen Teil rohe und einen Teil gekochte Kartoffeln, um so die weichen Eigenschaften der Kartoffel bestens auszunutzen und ein saftiges Brot zu erzielen. Wie das geht, zeigen wir euch bei unserem Kartoffelbrot de luxe mit Röstzwiebeln.
- Oder ihr macht es wie unsere Backprofis, die die Kartoffeln in Würfeln oder Scheiben zuerst anbraten, um so ein besonders deftiges Aroma ins Brot zu bringen. Das hat Bäckermeister Tim Bergheim bei seinem Kartoffel-Brauhausbrot.
- Pfiffige Bäcker hüllen ihr Brot in rohe Kartoffelscheiben, geben große Kartoffelstücke (wie Bäckermeister Max Kugel in Köln) hinein oder backen Brot mit Bratkartoffeln wie unser Herzhaftes Bratkartoffelbrot hier. Das sieht schön aus und bringt zusätzliche Textur und Geschmack ans Brot.
Bildquelle: Max Kugel
Übrigens: gestampfte Kartoffeln machen sich gut in käsigen Waffeln und pikanten Cupcakes fürs Picknick, denn sie sorgen für ein saftiges Ergebnis.
Kartoffelbrot ohne Hefe
Wir backen unsere Brote mit Hefe oder auch mit Sauerteig. Beides dient dazu, dass die Teige gären und an Volumen gewinnen. Bei Kartoffelbrot ist Hefe aber nicht zwingend notwendig, denn die Kartoffeln sorgen bereits für eine schöne Struktur und lockere Krume. Aber wie könnt ihr die Hefe in euren Rezepten ersetzen? Das ist ganz einfach: zum Beispiel durch Backpulver, das übernimmt die Aufgaben der Hefe. Probiert’s mal aus.
Kartoffelbrot ohne Mehl
Wenn ihr euch glutenfrei ernährt, könnt ihr das Mehl in eurem Kartoffelbrot durch glutenfreie Mehle oder gemahlene Mehlalternativen wie Mandeln oder Hafer ersetzen. Wenn es Mehl sein darf, ihr aber kein Weizenmehl verwenden möchtet, dann testet euch durch die zahlreichen Roggen-, Dinkel- oder Vollkornmehle, die ihr im Supermarkt finden könnt.
Noch mehr Vielfalt bekommt ihr in eure Brote, wenn ihr Gemüsesorten wie Möhren oder Kürbis mit in den Teig einarbeitet. Herbstlich und superlecker! Aber natürlich könnt ihr auch mal Speckwürfel oder Kerne wie Sonnenblumen- und Kürbiskerne in die Teige kneten. Da sind euch keine Grenzen gesetzt. Entdeckt eure liebste Kartoffelbrotvariante.
Kartoffelbrot mit Kartoffelpüreepulver
Man munkelt, Kartoffelbrot könnte auch ohne „echte“ Kartoffeln gut schmecken. Wie das? Sind keine Kartoffeln im Haus könnt ihr Kartoffelpüreepulver in den Teig einarbeiten. In der Massenproduktion sind Kartoffelflocken bei den Herstellern an der Tagesordnung. Wir sagen: Das mag ja funktionieren, aber wir verwenden lieber unsere Superknolle in natura, nicht wahr?
Wie lange ist Kartoffelbrot haltbar?
Durch die Kartoffeln bleiben Brotlaibe schön saftig und länger feucht. Gut verpackt hält es sich bis zu einer Woche. Wenn ihr größere Kartoffelstücken und andere feuchte Zutaten wie Möhren verbacken habt, dann solltet ihr das Brot zügig verzehren, damit sich kein Schimmel bildet.
Süß Backen: Kekse, Kuchen, Plunder und Co.
Man vermutet sie hier nicht, aber: Kartoffeln sind die perfekte Zutat für Kekse, Torten und süße Teilchen. Sie machen Brownies wunderbar weich, runden cremige Käsekuchenfüllung harmonisch ab und komplementieren selbst gemachtes Müsli! Für Gebäck eignen sich mehligkochende Kartoffeln am besten.
Für süßes Gebäck werden die Kartoffeln in der Regel gewaschen, geviertelt, gekocht und noch warm durch die Kartoffelpresse gedrückt. Auch gerne zweimal für besonders feines Kartoffelpüree. Übrig gebliebener Kartoffelbrei eignet sich ebenfalls, wir empfehlen dann das Salz aus dem Tortenrezept zu streichen.
Wir haben schon oft mit Kartoffeln gebacken, hier eine Liste mit Erprobtem aus unserer süßen Backstube:
- Kartoffel-Biskuitrolle mit Heidelbeercreme
- Kartoffel-Brownies
- Kartoffel-Käsekuchen mit Mandarinen
- Kartoffel-Müsli
- Osternester aus Kartoffel-Hefeteig
- Schwedischer Kartoffelkuchen mit Zitronensoße
- Süße Kartoffelhörnchen mit Marmelade
Mit Kartoffeln durch den Advent
In der Vorweihnachtszeit lohnt ein Griff zur Kartoffel. Lebkuchen, Christstollen und andere Advents-Leckereien werden mit Kartoffeln saftiger. Wir haben’s probiert und backen nun nie wieder ohne:
- Panellets – Katalanische Marzipan-Kartoffelplätzchen
- Saftige Kartoffellebkuchen
- Weihnachtlicher Kartoffelstollen
Ein Herz für Kartoffelwaffeln
Zwar kein Backen im klassischen Sinne, aber wir möchten eine Lanze für Kartoffelwaffeln brechen. Sie sind köstlich und funktionieren in der süßen und herzhaften Variante (da riecht die Küche, als würdet ihr gerade Kartoffelpuffer backen) oder mit einer leckeren Füllung oder einem Topping eurer Wahl.