Das Foto einer Kartoffel, das für eine Million Euro verkauft wurde, ist mittlerweile ein alter Hut. Dass inzwischen aber schon Fotos mit einer Kartoffel geschossen werden, das ist neu.
Der Australier Colin Lowe ist begeisterter Amateurfotograf, doch nicht nur das: Eine seiner größten Leidenschaften ist es, selbst Kameras zu bauen – und zwar aus so ungewöhnlichen Materialien wie Treibholz oder der Nuss des australischen Baobab-Baums. Auf seiner Facebookseite lässt Colin Lowe seine Freunde an seinen Erfolgen teilhaben, und hier nahm auch die Geschichte der Knollenfotografie seinen Anfang.
Angespornt von der Wette seines Neffen, Onkel Colin könne aus vielem eine Kamera bauen, aber nicht aus einer Kartoffel, ließ sich der Tüftler nicht zweimal bitten.
Tomatendosen und Kühlschrankmagneten
Zügig kreierte Onkel Colin die „SpudCam“ aus einer Kartoffel der Sorte Creme Gold, einer (natürlich leeren) Dose Tomatenmark, einem Kühlschrankmagneten, zwei 35-mm-Filmrollen, etwas Klebeband und elastischen Bändern. Und tatsächlich: Nach ein paar Versuchen schoss die Knollenkamera echte Fotos – zwar nicht in HD, aber mit eindeutig erkennbaren Motiven.
Doch damit nicht genug: Auf Facebook lieferte Mr. Lowe direkt eine detaillierte Anleitung, wie die SpudCam zusammengesetzt wird.
Die Kamera aus einer Kartoffel entwickelte sich zu einem kleinen viralen Hit: Von den USA über Russland bis Spanien berichteten bereits zahlreiche Medien über die außergewöhnliche Verwendung der Knolle.
Wir freuen uns darüber, wie inspirierend die Kartoffel für manche Menschen ist, und sagen: Hut ab vor so viel Erfindergeist!