graue Holzbretter
Kartoffelherz

Das Jahr in Kartoffeln – ein kleiner Rückblick

Man hat es manchmal nicht leicht – vor allem, wenn man Kartoffel ist. Das auslaufende Jahr 2016 stellte unser aller liebstes Nachtschattengewächs mal wieder vor einige Herausforderungen. Welche das waren und ob sich 2017 in den Regalen deshalb etwas ändert, könnt Ihr in unserem knackigen Rückblick nachlesen!

2016 war wettermäßig – vorsichtig ausgedrückt – ein ziemlich interessantes Jahr. Regional gab es da völlig unterschiedliche Herausforderungen, was sich auch bei Kartoffelanbau und -ernte bemerkbar machte. Der Frühling fuhr mit uns Achterbahn, auf Sonne und Wärme folgten immer wieder Temperaturstürze. Das Wachstum der Jungpflanzen wurde wegen der niedrigen Bodentemperaturen verzögert, und in manchen Gebieten fiel so starker Regen, dass viele Bestände beeinträchtigt waren und im Extremfall komplett verloren gingen – der große Feind hieß hier Kraut- und Knollenfäule. Vor allem die Frühkartoffelgebiete am Niederrhein und in der Pfalz hatten zu kämpfen.

Der Überschuss an Wasser im Frühjahr wurde den Knollen dann im ziemlich trockenen Sommer und warmen Herbst zum Verhängnis. Im August und September war es für später reifende Sorten oft schlichtweg nicht feucht genug. Die Qualität der Kartoffeln, die es bis auf den Roder geschafft haben, ist jedoch unverändert hoch.

Top-Qualität trotz Wetterchaos

Je Bundesland fiel die Ernte diesem Durcheinander entsprechend auch total unterschiedlich aus. Die wichtigsten Anbaugebiete sind allerdings nach wie vor Niedersachsen (43 %), Bayern (17 %) und Nordrhein-Westfalen (12 %). Insgesamt wurden trotz aller Widerstände stattliche 10,2 Millionen Tonnen geerntet – immerhin mehr als halb so viel wie in den riesigen USA! Dafür wurden rund 236.000 Hektar Ackerfläche bewirtschaftet, das sind 330.532 Fußballfelder.

Ab dem Herbst waren die Witterungsbedingungen dann ideal: Die nun eingelagerten Kartoffeln werden mit Außenluft gekühlt, und die war, wie Ihr sicher gemerkt habt, schön kalt. Die Qualität der Knollen bleibt also lange so, wie sie zum Zeitpunkt der Ernte war: frisch, gelbgold und lecker.

Auch 2017 müssen wir also nicht um unsere Kartoffeln fürchten, und im Supermarkt warten die gewohnten Leckereien auf uns. Bleibt nur noch, uns für Eure Treue in unserem ersten Jahr des Kartoffelblogs zu bedanken! Wir wünschen Euch einen guten Rutsch, habt ein schönes Silvesterfest und lasst es krachen 🙂 Im neuen Jahr geht es dann weiter mit vielen Rezepten, Tipps, Infos rund um unsere Lieblingsknolle!

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