Aus eins macht drei! Oder: Aus 4 Zutaten entstehen drei Kartoffel-Klassiker! Ihr braucht nur mehligkochende Kartoffeln, Salz, Eier und Kartoffelmehl und schon seid ihr auf dem Weg zu den ultimativen Knödeln, Gnocchi und Fingernudeln! Mit einem Grundteig rollt ihr – zu Heiligabend, beim fancy Abendessen zu zweit oder in der Family oder einfach, weil ihr gerade Lust drauf habt – ein ganzes Universum an Möglichkeiten vor euch auf. Denn: Der Teig liefert wirklich sehr leckere Kartoffelklösse, Schupfnudeln und Gnocchi und ist zudem unendlich variabel und kombinierbar mit allem, was euer Kühlschrank so hergibt.
Die Knödel könnt ihr beliebig füllen (mit gerösteten Brotwürfeln, Speck, Pilzen und Kräutern oder gar Pflaumenmus) oder mit etwas Spinat grün färben. Den Gnocchi könnt ihr geriebenen Parmesan, Pecorino oder gehackte Kräuter beimischen. Die Schupfnudeln schmecken traditionell mit Sauerkraut und Röstzwiebeln – ihr könnt sie aber auch wie Käsespätzle verarbeiten und neben einem knackigen Salat servieren.
Ihr könnt auch ein Drittel der Kartoffeln mit Kürbis-, Pastinaken- oder Süßkartoffelstampf ersetzen. Sofern ihr das tut, haltet die Beigabe des Kartoffelmehls flexibel und plant etwas mehr ein – insbesondere bei der Süßkartoffel, die zerdrückt etwas flüssiger ist als Kartoffelbrei.
Zutaten für 4 Portionen:
- 1 kg
- mehligkochende Kartoffeln
- 2
- Eier
- 150 g
- Kartoffelmehl (Speisestärke)
- Salz
- nach Belieben geriebenen Muskat
Zubereitung
Die Kartoffeln in einen Topf mit Wasser und etwas Salz geben und ca. 25 Minuten gar kochen.
Das Wasser abgießen und die Kartoffeln ausdampfen lassen.
Die Kartoffeln schälen und noch warm durch die Kartoffelpresse und in eine Schüssel drücken.
Den Kartoffelstampf abkühlen lassen und mit der Faust eine Mulde hinein drücken. Die Eier und die Stärke hineingeben und zu einem glatten Teig verarbeiten.
Den Teig zu einer dicken Kugel rollen und diese in drei Teile teilen.
Auf einer sauberen, trockenen und bemehlten Arbeitsplatte den Teigballen zu Mini-Knödel, Gnocchi oder Schupfnudeln formen. Und das geht so …
Für die Knödel/Klöße:
Den Teig zu einer dicken Schlange von ca. 5 cm Durchmesser ausrollen und mit einem Messer – je nach gewünschter Größe – in fünf bis zehn gleich große Stücke schneiden. Die Stücke zwischen beiden Händen zu Knödeln formen. Befeuchtete Hände helfen, dass die Masse nicht an euren Fingern kleben bleibt.
Für die Gnocchi:
Den Teigballen in drei weitere Teile teilen und jedes Teigbällchen zu einer fingerdicken Schlange ausrollen. Die Schlange mit einem Messer in ca. 20 kleine Stücke teilen. Aus den Teigstückchen ovale Klöße formen und mit einer Gabel rundherum das typische Muster in die Gnocchi drücken.
Für die Schupfnudeln:
Den Teigballen in zwei Stücke teilen, diesen in Form eines Marzipanbrotes bringen und unter einem Schneidebrett oder einem Backblech fingerbreit platt drücken. Den platten Teig mit einem Messer in ca. 12 fingerbreite Stücke teilen und diese zu Schupfnudeln rollen.
Garziehen:
In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Die Knödel, Schupfnudeln bzw. Gnocchi portionsweise in das kochende, nicht sprudelnde Wasser geben. Die Gnocchi und Schupfnudeln sind fertig, wenn sie an der Wasseroberfläche schwimmen. Die Knödel müssen abhängig von der Größe ca. 10 bis 15 Minuten ziehen. Am besten nach Ablauf der Zeit jeweils einen Test-Knödel, ein Test-Gnocco oder eine Test–Fingernudel aus dem Wasser nehmen und durch Aufbrechen mit einer Gabel (Vorsicht, heiß!) checken, ob sie gar sind und erst dann den Rest aus dem Wasser holen.
Die Gnocchi, Knödel und Schupfnudeln in eine Schüssel geben, etwas Butter oder Öl dazu geben und vorsichtig rundherum verteilen, damit sie nicht aneinander kleben. Noch warm servieren.