Kartoffeln nach Huancayo-Art oder Kartoffeln auf dem Weg nach Huancayo ist ein typisch peruanisches Gericht, bei dem die völlig zu unrecht komplett unterschätzte Kombination von Kartoffeln und Erdnüsse einen Auftritt hat.
Die wortwörtliche Übersetzung dieser peruanischen Vorspeise, die sich auch im benachbarten Andenstaat Bolivien großer Beliebtheit erfreut, ist benannt nach Huancayo, einer Stadt im Landesinneren, die 250 km östlich der Hauptstadt Lima liegt. Der Anlass für den Namen ist umstritten. Einerseits sollen die Frauen der Bauarbeiter, welche die Zugstrecke nach Huancayo bauten, ihren Männern dieses Gericht als Stärkung gebracht haben. Andere sagen, das Gericht sei Reisenden auf der Zugstrecke nach Huancayo serviert worden, daher auch die zweite wortwörtliche Übersetzung des Namens: Kartoffeln auf dem Weg nach Huancayo.
Papas a la Huancaína besteht aus gekochten Kartoffeln, einer scharfen Erdnuss-Soße, halbierten und hart gekochten Eiern, die gemeinsam mit Salatblättern und Oliven angerichtet werden.
Wie bei allen Nationalgerichten hat auch für Papas a la Huancaína jede Familie ein eigenes Rezept. Die gelbe Huancaina-Soße gibt es demnach mit Queso Fresco (einem typisch peruanischen Käse), mit einem großzügigen Schuss Kondensmilch oder zerkrümelten Salz-Crackern – und gänzlich ohne diese Zutaten.
Wir haben den eigentlich erforderlichen Ají Amarillo (eine besondere gelbe Chilisorte) mangels Verfügbarkeit mit roter Chilischote ersetzt. Wer mag, findet Ají Amarillo im gut sortierten Latino-Laden, beispielsweise bei Hola Mundo in Düsseldorf oder Köln. Ihr könnt die Erdnuss-Soße auch eine Ecke schärfer machen und die ganze Chilischote verwenden oder 75 g Ricotta, Hüttenkäse oder Feta in die Soße krümeln und so die Schärfe abmildern.
Für Eure veganen Freunde serviert Ihr Papas a La Huancaína einfach ohne Eier!
Zutaten für das Rezept Papas a la Huancaína
Für die Papas a la Huancaína:
12 | Kartoffeln, mehligkochend, klein |
125 g | ungesalzene, geröstete Erdnüsse |
0.5 | rote Chilischote, klein |
1 | rote Zwiebel |
1 | Knoblauchzehe |
1 EL | Öl |
0.5 l | Gemüsebrühe |
Salz und Pfeffer | |
4 | Eier (Gr. M), hartgekocht |
12 | schwarze Oliven, kernlos |
8 | große Salatblätter oder 4 Mini-Romanaherzen |
4 | Tomaten, klein |
Petersilie oder Schnittlauch, gehackt |
Zubereitung des Rezepts Papas a la Huancaína
Für die Papas a la Huancaína:
- Erdnüsse in eine Schüssel mit warmem Wasser geben und mindestens zwei Stunden (oder über Nacht) einweichen lassen.
- Kartoffeln waschen und in Salzwasser für ca. 15 bis 20 Minuten kochen, bis sie gar sind. Danach ausdampfen lassen und pellen.
- Zwiebel schälen und fein würfeln. Knoblauch schälen und fein hacken. Chilischote waschen, entkernen und in feine Streifen schneiden. Währenddessen Eier hartkochen.
- Öl in einer Pfanne erhitzen geben und Zwiebeln und Knoblauch goldbraun anbraten. Chilischotenscheiben hinzugeben und für ca. 3 Minuten mit braten.
- Erdnüsse abtropfen und zusammen mit 150 ml kochendem Wasser und der Zwiebel-Knoblauch-Chilischotenmischung in den Häckselaufsatz eines Pürierstabs bzw. Mixer geben. Zu einem feinen Brei pürieren und dann für ca. 10 Minuten einkochen.
- Salatblätter waschen und trocken tupfen (bzw. die Mini-Romanasalate waschen und dann halbieren).
- Eier längs halbieren, Tomaten waschen und halbieren bzw. in Scheiben schneiden.
- Salatblätter, gekochte Kartoffeln (warm oder kalt), je zwei Eierhälften und Tomatenscheiben auf einem Teller anrichten. Kartoffeln mit Huancaína-Soße übergießen und mit gehackter Petersilie garnieren. Papas a la Huancaína sofort servieren.
Nährwerte für das Rezept Papas a la Huancaína
Energie
Eiweiß
Kohlen-hydrate
Fett