25 Kilogramm Kartoffeln futtern wir in Deutschland durchschnittlich pro Kopf und Jahr. Kein Wunder, schließlich gibt es sie immer und überall zu kaufen (und sie schmecken großartig). Aber was passiert eigentlich zwischen Acker und Supermarktregal? Unser Reporterteam hat sich für Euch auf den Weg gemacht!
Damit es unsere Lieblingsknolle bis in die Gemüseabteilungen des Landes schafft, ist sowohl Handarbeit als auch High-End-Technik gefragt. Das fängt schon auf dem Kartoffelroder an: Der holt die Ernte zwar ans Tageslicht, oben drauf werden jedoch Erdreste, Steine und restliches Kartoffelkraut per Hand von den Helfern aussortiert. Vom Feld werden die Bodenschätze dann in Kisten oder Anhängern entweder in Lager gefahren, wo sie bei guter Lüftung und 4 bis 8 Grad Celsius auf ihren Einsatz warten – oder aber direkt zu den Verarbeitern und Abpackbetrieben.
Spa-Behandlung und Scanner
Hier wird die Kartoffelreise mit strengen Augen bewacht: Jede Charge bekommt eine Rückverfolgungsnummer, und es werden Proben genommen, um die Qualität der Lieferung zu checken – wieder Handarbeit. Sorte, Größe, Stärkegehalt, Schalenfestigkeit und eventuelle Mängel außen und innen werden genau untersucht.
Für den Rest der Ladung geht es auf dem Fließband über Siebe, die die Knollen nach Größe sortieren, und anschließend in eine Art Spa-Behandlung, bei der sie gewaschen, getrocknet und teilweise sogar poliert werden.
Jetzt geht es noch mal durch einen Fotoscanner. Der prüft jedes einzelne Exemplar auf Fehlstellen. Grüne Kartoffeln etwa sind ungenießbar und werden daher aussortiert. Auch für die Koordination der Verpackungsvorgänge kommt die Technik zum Einsatz: Von der Schaltzentrale aus wird eingestellt, welche Charge welche Verpackung welches Händlers bekommt. Nach einer letzten Qualitätskontrolle mit menschlichem Auge durchlaufen die auserwählten Knollen einen vollautomatisierten Prozess: Trichterwaagen bemessen die genaue Anzahl Kartoffeln, die die Packung beinhalten soll.
Jetzt muss alles nur noch sicher verschlossen und etikettiert werden, und voilà: Schön verpackte, einwandfreie Kartoffeln, die zur Verkaufsstelle transportiert und dort von uns in den Einkaufskorb gepackt werden können.