graue Holzbretter
Kartoffelsalat Thomas Francois

Das 50.000-Dollar-Kartoffelsalatfestival

Manche Geschichten sind einfach zu gut, um wahr zu sein. Vor allem, wenn sie mit Kartoffelsalat zu tun haben ­– wie PotatoStock, eine gigantische Party, die 2014 zu Ehren des fantastischen Gerichts in Columbus, USA, stattfand. Wie es dazu kam? Tja, wie so oft war das Internet schuld.

Angefangen hat die ganze Sache eigentlich als Witz. Zack „Danger“ Brown, Webentwickler aus Ohio, wollte sich einen Spaß aus dem Crowdfunding-Trend machen, bei dem die unterschiedlichsten Projekte nach dem Schwarmprinzip von der Online-Community finanziell unterstützt werden. Auf der Plattform kickstarter.com startete er eine Kampagne, um seinem ganz persönlichen Kartoffelsalatkonsum zu frönen. Der Zielbetrag: 10 Euro. Doch die viralen Kräfte des Internets sind unergründlich, und so vermehrte sich das Kapital für Brown in kürzester Zeit explosionsartig und erreichte schnell eine fünfstellige Summe.

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Peace, Love, Potato Salad

Überwältigt von dieser Entwicklung war für Brown schnell klar: Von diesen Massen an Kohle soll nicht nur er etwas haben, sondern die ganze Stadt. Ein riesiges Kartoffelsalat-Festival musste her! Am Ende der Kampagne standen ihm dafür sage und schreibe 55.492 Dollar zur Verfügung. Knapp die Hälfte davon spendete er an eine lokale Hilfsorganisation für Obdachlose, den Rest investierte er in PotatoStock. Ende September 2014 war’s dann soweit: Livebands auf der riesigen Bühne, knapp 200 Kilogramm kostenloser Kartoffelsalat, diverse spaßige Aktionen und noch mal 20.000 Dollar Spenden für wohltätige Zwecke. Damit wurde der Tag dem Motto des Festivals wohl mehr als gerecht: „Peace. Love. Potato Salad.“ Da bleibt uns nur noch zu sagen: Wir lieben Kartoffelsalat, und wir lieben das Internet!

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